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Perus Ex-Präsident Toledo stellt sich

Dem früheren peruanischen Staatschef Alejandro Toledo wird in seiner Heimat Korruption vorgeworfen. Nun ebnete er selbst den Weg für seine Auslieferung durch die USA.

Perus ehemaliger Präsident Alejandro Toledo hat sich zur Auslieferung an sein Heimatland der US-Justiz gestellt. Der 77-Jährige, dem Korruption zur Last gelegt wird, erschien am Freitag (Ortszeit) vor Gericht in San José im US-Bundesstaat Kalifornien. Daraufhin wurde er von Polizisten des zuständigen US Marshals Service in Gewahrsam genommen. Toledo soll nun bald von den USA nach Peru gebracht werden.

Die peruanischen Behörden hatten 2017 einen Haftbefehl gegen Toledo erlassen. Er wurde dann im Juli 2019 in Kalifornien festgenommen und im folgenden Jahr in den Hausarrest entlassen. Mit zahlreichen Rechtsmitteln versuchte Toledo, seine Auslieferung zu verhindern. Ein US-Bundesberufungsgericht lehnte in dieser Woche jedoch den letzten entsprechenden Antrag ab. Ein Richter ordnete an, Toledo müsse sich der Justiz stellen und bis zur Auslieferung an Peru in Haft genommen werden.

Perus ehemaliger Präsident Alejandro Toledo hat sich zur Auslieferung an sein Heimatland der US-Justiz gestellt. Der 77-Jährige, dem Korruption zur Last gelegt wird, erschien am Freitag (Ortszeit) vor Gericht in San José im US-Bundesstaat Kalifornien. Daraufhin wurde er von Polizisten des zuständigen US Marshals Service in Gewahrsam genommen. Toledo soll nun bald von den USA nach Peru gebracht werden.

Toledo wird unter anderem vorgeworfen, 20 Millionen Dollar Bestechungsgeld vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht für den Bau der peruanisch-brasilianischen Fernstraße Interoceanica zwischen Atlantik und Pazifik angenommen zu haben. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm 20 Jahre Haft. Toledo bestreitet die Anschuldigungen.

Wohl größter Korruptionsskandal Lateinamerikas

Der Odebrecht-Konzern steht im Mittelpunkt eines weitverzweigten Korruptionsskandals, der in den vergangenen Jahren zahlreiche lateinamerikanische Staaten erfasst hat. In einigen Ländern lösten die Korruptionsfälle politische Krisen aus.

Nach Schätzungen der US-Justiz zahlte Odebrecht in zwölf Ländern rund 785 Millionen Dollar (umgerechnet 734 Millionen Euro) Schmiergelder. Oft waren die Bauprojekte am Ende teurer als geplant. So kostete auch das Teilstück der Interoceanica in Peru statt der geplanten 850 Millionen schließlich 2,1 Milliarden Dollar.

Es ist wahrscheinlich, dass Toledo nach seiner Überstellung in ein Gefängnis bei Lima gebracht wird. Er wäre dann neben Alberto Fujimori und Pedro Castillo der dritte Ex-Präsident seines Landes, der dort derzeit untergebracht ist.

Fujimori, der von 1990 bis 2000 regierte und für den die Haftanstalt extra gebaut wurde, verbüßt dort nach einer Verurteilung wegen Menschenrechtsverletzungen eine 25-jährige Haftstrafe. Castillo sitzt in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird wegen des Vorwurfs der Rebellion ermittelt, nachdem er im Dezember versucht hatte, den Kongress aufzulösen.

wa/AR (dpa, afp, rtr)

Peru | Bauabschnitt IV der Schnellstraße Interoceanica

Perus ehemaliger Präsident Alejandro Toledo hat sich zur Auslieferung an sein Heimatland der US-Justiz gestellt. Der 77-Jährige, dem Korruption zur Last gelegt wird, erschien am Freitag (Ortszeit) vor Gericht in San José im US-Bundesstaat Kalifornien. Daraufhin wurde er von Polizisten des zuständigen US Marshals Service in Gewahrsam genommen. Toledo soll nun bald von den USA nach Peru gebracht werden.

Die peruanischen Behörden hatten 2017 einen Haftbefehl gegen Toledo erlassen. Er wurde dann im Juli 2019 in Kalifornien festgenommen und im folgenden Jahr in den Hausarrest entlassen. Mit zahlreichen Rechtsmitteln versuchte Toledo, seine Auslieferung zu verhindern. Ein US-Bundesberufungsgericht lehnte in dieser Woche jedoch den letzten entsprechenden Antrag ab. Ein Richter ordnete an, Toledo müsse sich der Justiz stellen und bis zur Auslieferung an Peru in Haft genommen werden.

Wohl größter Korruptionsskandal Lateinamerikas

Toledo wird unter anderem vorgeworfen, 20 Millionen Dollar Bestechungsgeld vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht für den Bau der peruanisch-brasilianischen Fernstraße Interoceanica zwischen Atlantik und Pazifik angenommen zu haben. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm 20 Jahre Haft. Toledo bestreitet die Anschuldigungen.

Der Odebrecht-Konzern steht im Mittelpunkt eines weitverzweigten Korruptionsskandals, der in den vergangenen Jahren zahlreiche lateinamerikanische Staaten erfasst hat. In einigen Ländern lösten die Korruptionsfälle politische Krisen aus.

Nach Schätzungen der US-Justiz zahlte Odebrecht in zwölf Ländern rund 785 Millionen Dollar (umgerechnet 734 Millionen Euro) Schmiergelder. Oft waren die Bauprojekte am Ende teurer als geplant. So kostete auch das Teilstück der Interoceanica in Peru statt der geplanten 850 Millionen schließlich 2,1 Milliarden Dollar.

Es ist wahrscheinlich, dass Toledo nach seiner Überstellung in ein Gefängnis bei Lima gebracht wird. Er wäre dann neben Alberto Fujimori und Pedro Castillo der dritte Ex-Präsident seines Landes, der dort derzeit untergebracht ist.

Bald drei Ex-Präsidenten in einem Gefängnis?

Fujimori, der von 1990 bis 2000 regierte und für den die Haftanstalt extra gebaut wurde, verbüßt dort nach einer Verurteilung wegen Menschenrechtsverletzungen eine 25-jährige Haftstrafe. Castillo sitzt in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird wegen des Vorwurfs der Rebellion ermittelt, nachdem er im Dezember versucht hatte, den Kongress aufzulösen.

wa/AR (dpa, afp, rtr)

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