Fortuna Düsseldorf startet Revolution im Profifußball
Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf lässt künftig alle Zuschauer kostenlos ins Stadion und erhofft sich vom Projekt “Fortuna für alle” positive Effekte bei Fans – und sportlichen Erfolg.
Schon bevor die Aktion “Fortuna für alle” von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf offiziell vorgestellt wurde, waren die Reaktionen bei Medien und Fans überschwänglich: Von einer “Stadion-Revolution” und einem “Fußball-Feiertag” war die Rede. Tatsächlich ist der Plan der Düsseldorfer ungewöhnlich und in dieser Form völlig neu im deutschen und europäischen Profifußball. “Wir öffnen den Fußball für alle. Wir gehen einen komplett neuen Weg”, sagte Fortunas Vorstandschef Alexander Jobst bei der Präsentation des Projekts “Fortuna für alle”. Das Ziel sei, “langfristig erstklassigen Fußball in dieser Stadt zu ermöglichen, deutlich zu machen und eine Antwort zu geben, für was Fortuna steht. Und wir haben das Ziel, den Verein in der Stadt wieder stärker zu verankern.” Das Stadion solle, so Jobst, “ein rot-weißes Zuhause” werden.
Bereits in der kommenden Saison wird das Projekt in einer Pilotphase bei drei der 17 Liga-Heimspiele umgesetzt werden. Künftig sollen die Zuschauer aber bei allen Liga-Heimspielen der Fortuna freien Eintritt haben. “Wann wir letztendlich 17 Spiele freien Eintritt gewähren, hängt davon ab, wie sich die Dinge entwickeln. Wir haben jetzt ein Fundament gelegt”, sagte Finanzvorstand Arnd Hovemann. Die Einnahmen, die der Fortuna durch die Gratistickets entgehen, sollen von Sponsoren aufgefangen werden.
Schon bevor die Aktion “Fortuna für alle” von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf offiziell vorgestellt wurde, waren die Reaktionen bei Medien und Fans überschwänglich: Von einer “Stadion-Revolution” und einem “Fußball-Feiertag” war die Rede. Tatsächlich ist der Plan der Düsseldorfer ungewöhnlich und in dieser Form völlig neu im deutschen und europäischen Profifußball. “Wir öffnen den Fußball für alle. Wir gehen einen komplett neuen Weg”, sagte Fortunas Vorstandschef Alexander Jobst bei der Präsentation des Projekts “Fortuna für alle”. Das Ziel sei, “langfristig erstklassigen Fußball in dieser Stadt zu ermöglichen, deutlich zu machen und eine Antwort zu geben, für was Fortuna steht. Und wir haben das Ziel, den Verein in der Stadt wieder stärker zu verankern.” Das Stadion solle, so Jobst, “ein rot-weißes Zuhause” werden.
Der Klub startet zunächst mit vier strategischen Partnern, die nach Angaben der Vereins “gemeinsam mit uns der Überzeugung sind, dass der Fußball vor allem den Fans gehört und unseren neuen Weg langfristig begleiten”. Es handelt sich um das US-Informationstechnikunternehmen Hewlett Packard Enterprise, die Provinzial-Versicherung, die Targo Bank und die vom spanischen Fußballspieler Juan Mata mitgegründete Initiative Common Goal, bei der Fußballprofis und Trainer ein Prozent ihres Gehaltes an die Organisation Streetfootballworld spenden. “Das ist ein Sponsoring, dass wir so bisher noch nicht kennen”, sagte Jobst. Die vier Partner steigen mit einem Volumen von garantierten 45 Millionen Euro für fünf Jahre in das Projekt ein.
Vier Sponsoren für fünf Jahre im Boot
Die Einnahmen kommen aber nicht nur dem Profikader der Fortuna zugute. 20 Prozent werden in die Männer-Profimannschaft, den Nachwuchs und den Frauenfußball fließen. Weitere 20 Prozent sind für die digitale Infrastruktur und die Arena vorgesehen, in der 2024 auch EM-Spiele stattfinden. Und auch der Breitensport in der Stadt Düsseldorf sowie soziale und Nachhaltigkeitsprojekte sollen mit insgesamt zehn Prozent gefördert werden.
Erste Reaktionen aus dem Fanlager waren positiv: “Wir vertreten seit Jahren die Auffassung, dass Fußball für alle da sein soll. Da geht es natürlich auch um Eintrittspreise”, sagte Thomas Kessen, Sprecher des Fanbündnisses “Unsere Kurve”. Daher sei die Idee der Fortuna zu begrüßen. “Wir finden es gut, dass Fortuna Düsseldorf da ein Zeichen setzt”, bestätigte auch Jost Peter, der Vorsitzende von “Unsere Kurve”: “Fußball für alle – das begrüßen wir alle. Das ist ja auch unser Motto.”
Fortuna Düsseldorf liegt nach 29 von 34 Spieltagen in der 2. Bundesliga auf Rang sechs. Bei zehn Punkten Rückstand auf Aufstiegsrang zwei und neun Zählern Abstand auf den Relegationsplatz ist der Aufstiegszug für die Fortunen wohl abgefahren. Zuletzt war der 1895 gegründete Traditionsverein von 2018 bis 2020 in der Bundesliga. Die größten Erfolge des Klubs liegen noch weiter zurück. 1933 war Düsseldorf deutscher Meister, 1979 und 1980 gewann die Fortuna den DFB-Pokal. Ebenfalls 1979 erreichte die Mannschaft im Europapokal der Pokalsieger das Endspiel.
An dem Wettbewerb hatten die Düsseldorfer allerdings nicht als amtierender Pokalsieger, sondern als unterlegener Pokalfinalist und Stellvertreter des 1. FC Köln teilgenommen. Da die Kölner 1978 das Double aus Meisterschaft und Pokal gewannen, traten sie im Europapokal der Landesmeister an. Stellvertreter Düsseldorf machte seine Sache aber gut: Im Finale musste man sich erst nach Verlängerung mit 3:4 dem FC Barcelona geschlagen geben.
Die Jahre rund um die Pokalsiege waren die erfolgreichste Ära der Vereinsgeschichte. Damals spielten mit Gerd Zewe, Rudi Bommer, Wolfgang Seel und Klaus Allofs vier deutsche Nationalspieler bei der Fortuna. Von 1971 bis 1987 war Düsseldorf durchgängig in der Bundesliga. Danach entwickelte sich der Verein zu einer Art “Fahrstuhlmannschaft”. Viermal stieg die Fortuna danach noch in die Bundesliga auf, aber auch viermal wieder ab. Dreimal ging es bis in die 3. Liga hinunter, einmal sogar bis in die Viertklassigkeit. Im August 2022 waren bei Fortuna Düsseldorf 27.200 Vereinsmitglieder registriert. Damit ist die Fortuna einer der 20 größten deutschen Sportvereine.
Schon bevor die Aktion “Fortuna für alle” von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf offiziell vorgestellt wurde, waren die Reaktionen bei Medien und Fans überschwänglich: Von einer “Stadion-Revolution” und einem “Fußball-Feiertag” war die Rede. Tatsächlich ist der Plan der Düsseldorfer ungewöhnlich und in dieser Form völlig neu im deutschen und europäischen Profifußball. “Wir öffnen den Fußball für alle. Wir gehen einen komplett neuen Weg”, sagte Fortunas Vorstandschef Alexander Jobst bei der Präsentation des Projekts “Fortuna für alle”. Das Ziel sei, “langfristig erstklassigen Fußball in dieser Stadt zu ermöglichen, deutlich zu machen und eine Antwort zu geben, für was Fortuna steht. Und wir haben das Ziel, den Verein in der Stadt wieder stärker zu verankern.” Das Stadion solle, so Jobst, “ein rot-weißes Zuhause” werden.
Bereits in der kommenden Saison wird das Projekt in einer Pilotphase bei drei der 17 Liga-Heimspiele umgesetzt werden. Künftig sollen die Zuschauer aber bei allen Liga-Heimspielen der Fortuna freien Eintritt haben. “Wann wir letztendlich 17 Spiele freien Eintritt gewähren, hängt davon ab, wie sich die Dinge entwickeln. Wir haben jetzt ein Fundament gelegt”, sagte Finanzvorstand Arnd Hovemann. Die Einnahmen, die der Fortuna durch die Gratistickets entgehen, sollen von Sponsoren aufgefangen werden.
Vier Sponsoren für fünf Jahre im Boot
Der Klub startet zunächst mit vier strategischen Partnern, die nach Angaben der Vereins “gemeinsam mit uns der Überzeugung sind, dass der Fußball vor allem den Fans gehört und unseren neuen Weg langfristig begleiten”. Es handelt sich um das US-Informationstechnikunternehmen Hewlett Packard Enterprise, die Provinzial-Versicherung, die Targo Bank und die vom spanischen Fußballspieler Juan Mata mitgegründete Initiative Common Goal, bei der Fußballprofis und Trainer ein Prozent ihres Gehaltes an die Organisation Streetfootballworld spenden. “Das ist ein Sponsoring, dass wir so bisher noch nicht kennen”, sagte Jobst. Die vier Partner steigen mit einem Volumen von garantierten 45 Millionen Euro für fünf Jahre in das Projekt ein.
Die Einnahmen kommen aber nicht nur dem Profikader der Fortuna zugute. 20 Prozent werden in die Männer-Profimannschaft, den Nachwuchs und den Frauenfußball fließen. Weitere 20 Prozent sind für die digitale Infrastruktur und die Arena vorgesehen, in der 2024 auch EM-Spiele stattfinden. Und auch der Breitensport in der Stadt Düsseldorf sowie soziale und Nachhaltigkeitsprojekte sollen mit insgesamt zehn Prozent gefördert werden.
Erste Reaktionen aus dem Fanlager waren positiv: “Wir vertreten seit Jahren die Auffassung, dass Fußball für alle da sein soll. Da geht es natürlich auch um Eintrittspreise”, sagte Thomas Kessen, Sprecher des Fanbündnisses “Unsere Kurve”. Daher sei die Idee der Fortuna zu begrüßen. “Wir finden es gut, dass Fortuna Düsseldorf da ein Zeichen setzt”, bestätigte auch Jost Peter, der Vorsitzende von “Unsere Kurve”: “Fußball für alle – das begrüßen wir alle. Das ist ja auch unser Motto.”
Fortuna Düsseldorf liegt nach 29 von 34 Spieltagen in der 2. Bundesliga auf Rang sechs. Bei zehn Punkten Rückstand auf Aufstiegsrang zwei und neun Zählern Abstand auf den Relegationsplatz ist der Aufstiegszug für die Fortunen wohl abgefahren. Zuletzt war der 1895 gegründete Traditionsverein von 2018 bis 2020 in der Bundesliga. Die größten Erfolge des Klubs liegen noch weiter zurück. 1933 war Düsseldorf deutscher Meister, 1979 und 1980 gewann die Fortuna den DFB-Pokal. Ebenfalls 1979 erreichte die Mannschaft im Europapokal der Pokalsieger das Endspiel.
Einmal Meister, zweimal Pokalsieger
An dem Wettbewerb hatten die Düsseldorfer allerdings nicht als amtierender Pokalsieger, sondern als unterlegener Pokalfinalist und Stellvertreter des 1. FC Köln teilgenommen. Da die Kölner 1978 das Double aus Meisterschaft und Pokal gewannen, traten sie im Europapokal der Landesmeister an. Stellvertreter Düsseldorf machte seine Sache aber gut: Im Finale musste man sich erst nach Verlängerung mit 3:4 dem FC Barcelona geschlagen geben.
Die Jahre rund um die Pokalsiege waren die erfolgreichste Ära der Vereinsgeschichte. Damals spielten mit Gerd Zewe, Rudi Bommer, Wolfgang Seel und Klaus Allofs vier deutsche Nationalspieler bei der Fortuna. Von 1971 bis 1987 war Düsseldorf durchgängig in der Bundesliga. Danach entwickelte sich der Verein zu einer Art “Fahrstuhlmannschaft”. Viermal stieg die Fortuna danach noch in die Bundesliga auf, aber auch viermal wieder ab. Dreimal ging es bis in die 3. Liga hinunter, einmal sogar bis in die Viertklassigkeit. Im August 2022 waren bei Fortuna Düsseldorf 27.200 Vereinsmitglieder registriert. Damit ist die Fortuna einer der 20 größten deutschen Sportvereine.