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Ukraine setzt auf Atomkraft und Kohle

Saporischschja ist das leistungsstärkste Atomkraftwerk Europas. Doch auch wenn die Bedeutung von Kernkraft wächst – noch stammen rund 60 Prozent der Energie aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas. Ein Überblick.

Welche Rolle spielt Kernenergie beim Strommix in der Ukraine? Nach dem Angriff auf das Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine durch russische Streitkräfte in der Nacht zum Freitag ist deutlich geworden, dass diese Art der Energiegewinnung für das Land sehr wichtig ist. 

Nach Angaben der Internationalen Energieagentur IEA wird mehr als die Hälfte des Stroms in der Ukraine durch Kernkraft erzeugt. Insgesamt laufen in der Ukraine 15 Atomreaktoren an vier Standorten. Das AKW Saporischschja am Fluss Dnjepr ist mit seinen sechs Reaktoren nicht nur das größte Kernkraftwerk der Ukraine, sondern auch das leistungsstärkste AKW in ganz Europa. 

Welche Rolle spielt Kernenergie beim Strommix in der Ukraine? Nach dem Angriff auf das Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine durch russische Streitkräfte in der Nacht zum Freitag ist deutlich geworden, dass diese Art der Energiegewinnung für das Land sehr wichtig ist. 

Nach Angaben der ukrainischen Atomaufsichtsbehörde ist bei dem Brand in Saporischschja keine Radioaktivität ausgetreten. Das russische Verteidigungsministerium machte für den Angriff auf das Atomkraftwerk Saboteure von ukrainischer Seite verantwortlich.

Fossile Brennstoffe dominieren

Der Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Mariano Grossi, erklärte auf einer Pressekonferenz, er sei bereit, persönlich zum ukrainischen Atomkraftwerk zu reisen, um vor Ort die Sicherheit der Anlage zu prüfen.

Bei der allgemeinen Energieversorgung dominieren fossile Brennstoffe den Energiemix des Landes. Nach Angaben der IEA betrug der Anteil von Kohle am nationalen Energiemix im Jahr 2018 rund 30 Prozent, Erdgas belief sich auf 28 Prozent und Atomenergie auf 24 Prozent. So steht es im “Ukraine Energieprofil” der Agentur. Die Ukraine hat die sechstgrößten Steinkohle-Reserven der Welt. Russland liegt auf Platz drei.

Der Abbau der Kohle ist jedoch schwierig, denn die größten Vorkommen befinden sich im Donbass, unter anderem in den Oblasten Donezk und Luhansk – also genau in den Regionen, wo es seit 2014 Kämpfe zwischen der Ukraine und Russland-freundlichen Separatisten gibt.   

Beim Gas heißt der Lieferant nicht mehr Russland, auch wenn die großen russischen Gaspipelines über das Gebiet der Ukraine verlaufen. Nach der Annexion der Krim 2014 hatte sich Kiew stattdessen auf Gaslieferungen aus der EU verlegt. Denn der Zugang zu den offshore Gasreserven, die vor der Küste der Halbinsel lagern, war verlorengegangen.

Erneuerbare Energien spielen noch keine große Rolle. 2020 bezog das Land nur etwa sieben Prozent seiner Energie aus Wasser- und Windkraft, sowie aus Biobrennstoffen und Abfallverbrennung. Aber: Auch hier muss das Land nichts importieren, sondern greift allein auf eigene Ressourcen zurück.

Derzeit ist die Ukraine an ein gemeinsames Stromnetz mit Russland und Belarus angeschlossen. In dem Verbundnetz, das noch aus Zeiten der Sowjetunion stammt, kontrollieren russische Stellen Spannung und Frequenz.

Dies soll sich nun, wenn es nach der EU geht, bald ändern. “Die Ukraine muss jetzt so schnell wie möglich Teil des europäischen Stromverbundes werden”, erklärte die für Energie zuständige EU-Kommissarin, Kadri Simson aus Estland: “Wir haben keine andere Möglichkeit.” 

Welche Rolle spielt Kernenergie beim Strommix in der Ukraine? Nach dem Angriff auf das Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine durch russische Streitkräfte in der Nacht zum Freitag ist deutlich geworden, dass diese Art der Energiegewinnung für das Land sehr wichtig ist. 

Nach Angaben der Internationalen Energieagentur IEA wird mehr als die Hälfte des Stroms in der Ukraine durch Kernkraft erzeugt. Insgesamt laufen in der Ukraine 15 Atomreaktoren an vier Standorten. Das AKW Saporischschja am Fluss Dnjepr ist mit seinen sechs Reaktoren nicht nur das größte Kernkraftwerk der Ukraine, sondern auch das leistungsstärkste AKW in ganz Europa. 

Fossile Brennstoffe dominieren

Nach Angaben der ukrainischen Atomaufsichtsbehörde ist bei dem Brand in Saporischschja keine Radioaktivität ausgetreten. Das russische Verteidigungsministerium machte für den Angriff auf das Atomkraftwerk Saboteure von ukrainischer Seite verantwortlich.

Der Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Mariano Grossi, erklärte auf einer Pressekonferenz, er sei bereit, persönlich zum ukrainischen Atomkraftwerk zu reisen, um vor Ort die Sicherheit der Anlage zu prüfen.

Bei der allgemeinen Energieversorgung dominieren fossile Brennstoffe den Energiemix des Landes. Nach Angaben der IEA betrug der Anteil von Kohle am nationalen Energiemix im Jahr 2018 rund 30 Prozent, Erdgas belief sich auf 28 Prozent und Atomenergie auf 24 Prozent. So steht es im “Ukraine Energieprofil” der Agentur. Die Ukraine hat die sechstgrößten Steinkohle-Reserven der Welt. Russland liegt auf Platz drei.

Der Abbau der Kohle ist jedoch schwierig, denn die größten Vorkommen befinden sich im Donbass, unter anderem in den Oblasten Donezk und Luhansk – also genau in den Regionen, wo es seit 2014 Kämpfe zwischen der Ukraine und Russland-freundlichen Separatisten gibt.   

Gas aus der EU

Beim Gas heißt der Lieferant nicht mehr Russland, auch wenn die großen russischen Gaspipelines über das Gebiet der Ukraine verlaufen. Nach der Annexion der Krim 2014 hatte sich Kiew stattdessen auf Gaslieferungen aus der EU verlegt. Denn der Zugang zu den offshore Gasreserven, die vor der Küste der Halbinsel lagern, war verlorengegangen.

Erneuerbare Energien spielen noch keine große Rolle. 2020 bezog das Land nur etwa sieben Prozent seiner Energie aus Wasser- und Windkraft, sowie aus Biobrennstoffen und Abfallverbrennung. Aber: Auch hier muss das Land nichts importieren, sondern greift allein auf eigene Ressourcen zurück.

Derzeit ist die Ukraine an ein gemeinsames Stromnetz mit Russland und Belarus angeschlossen. In dem Verbundnetz, das noch aus Zeiten der Sowjetunion stammt, kontrollieren russische Stellen Spannung und Frequenz.

Dies soll sich nun, wenn es nach der EU geht, bald ändern. “Die Ukraine muss jetzt so schnell wie möglich Teil des europäischen Stromverbundes werden”, erklärte die für Energie zuständige EU-Kommissarin, Kadri Simson aus Estland: “Wir haben keine andere Möglichkeit.” 

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