Ukraine aktuell: Selenskyj beim G7-Gipfel
Präsident Wolodymyr Selenskyj wirbt für mehr Unterstützung – nach dem Gipfel der Arabischen Liga ist er zum Gipfel der G7 geflogen. Die USA wollen die Militärhilfe weiter aufstocken. Der Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
“Der Frieden wird näher kommen”
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Japan eingetroffen, um am Gipfeltreffen der sieben führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) in Hiroshima teilzunehmen. Die französische Regierungsmaschine mit Selenskyj an Bord landete am Flughafen von Hiroshima, wie Diplomaten mitteilten. Selenskyj kam aus Saudi-Arabien, wo er am Gipfeltreffen der Arabischen Liga teilgenommen hatte, um für die Unterstützung seines Landes gegen den russischen Angriffskrieg zu werben.
In Hiroshima will er sich auch mit US-Präsident Joe Biden treffen. In erster Linie wolle der ukrainische Präsident mit seinem amerikanischen Kollegen über die von diesem verkündete Beteiligung der Vereinigten Staaten an der sogenannten Kampfjet-Koalition sprechen, erklärte Selenskyis Büro.
Der ukrainische Präsident schrieb nach seiner Landung in Japan im Kurzbotschaftendienst Twitter: “Wichtiges Treffen mit Partnern und Freunden der Ukraine. Sicherheit und verstärkte Zusammenarbeit für unseren Sieg. Der Frieden wird heute näher kommen.”
Biden hatte die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten bei den Beratungen am Freitag informiert, dass die Vereinigten Staaten die Ausbildung ukrainischer Piloten an Kampfflugzeugen der vierten Generation, einschließlich der F-16, unterstützen werden, wie ein ranghoher US-Beamter mitteilte. Bisher unterstützen Großbritannien, die Niederlande, Belgien und Dänemark diese Kampfjet-Koalition. Auch Frankreich wird dazugerechnet, obwohl das Land keine F-16-Jets besitzt.
US-Präsident Joe Biden wird während seines Aufenthalts in Hiroshima, wo er am G7-Gipfel teilnimmt, ein Militärhilfepaket in Höhe von 375 Millionen US-Dollar für die Ukraine ankündigen, so ein US-Beamter. Das Paket umfasse Artillerie, Munition und HIMARS-Raketenwerfer.
Der Flughafen der von russischen Truppen besetzten Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine wurde am Freitagabend von einer Serie von Explosionen erschüttert. Das berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf die örtlichen Behörden. In sozialen Netzwerken kursierten Videoaufnahmen von Explosionen, deren Grund und Auswirkungen zunächst nicht bekannt waren. Weder das russische noch das ukrainische Militär äußerten sich zu dem Zwischenfall.
Russische Truppen hatten die Hafenstadt am Asowschen Meer im Vorjahr nach monatelangen schweren Kämpfen erobert. Dabei wurden große Teile der Stadt zerstört.
Ukrainische Truppen haben nach eigener Darstellung bei Gegenangriffen im Kampf um die Stadt Bachmut Gelände gewonnen. “Der Feind setzt seine Sturmangriffe innerhalb der Stadt fort”, sagte der Sprecher der ukrainischen Heeresgruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, im Staatsfernsehen. Die ukrainischen Einheiten dagegen setzten die russischen Truppen außerhalb der Stadt unter Druck und rückten dort weiter vor.
Das russische Militär verlegte nach Angaben der ukrainischen Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar mehrere Tausend Soldaten als Verstärkung nach Bachmut. “Der Feind kann nicht mit Qualität gewinnen, also versucht er es mit Quantität”, schrieb sie auf Facebook. “Die russischen Truppen greifen weiter unter hohen Verlusten an, die unsere Verluste unverhältnismäßig übersteigen.”
se/fab/wa (dpa, rtr, afp, ap)
Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Das Wichtigste in Kürze:
“Der Frieden wird näher kommen”
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Japan eingetroffen, um am Gipfeltreffen der sieben führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) in Hiroshima teilzunehmen. Die französische Regierungsmaschine mit Selenskyj an Bord landete am Flughafen von Hiroshima, wie Diplomaten mitteilten. Selenskyj kam aus Saudi-Arabien, wo er am Gipfeltreffen der Arabischen Liga teilgenommen hatte, um für die Unterstützung seines Landes gegen den russischen Angriffskrieg zu werben.
In Hiroshima will er sich auch mit US-Präsident Joe Biden treffen. In erster Linie wolle der ukrainische Präsident mit seinem amerikanischen Kollegen über die von diesem verkündete Beteiligung der Vereinigten Staaten an der sogenannten Kampfjet-Koalition sprechen, erklärte Selenskyis Büro.
Der ukrainische Präsident schrieb nach seiner Landung in Japan im Kurzbotschaftendienst Twitter: “Wichtiges Treffen mit Partnern und Freunden der Ukraine. Sicherheit und verstärkte Zusammenarbeit für unseren Sieg. Der Frieden wird heute näher kommen.”
Weitere Militärhilfen aus den USA
Biden hatte die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten bei den Beratungen am Freitag informiert, dass die Vereinigten Staaten die Ausbildung ukrainischer Piloten an Kampfflugzeugen der vierten Generation, einschließlich der F-16, unterstützen werden, wie ein ranghoher US-Beamter mitteilte. Bisher unterstützen Großbritannien, die Niederlande, Belgien und Dänemark diese Kampfjet-Koalition. Auch Frankreich wird dazugerechnet, obwohl das Land keine F-16-Jets besitzt.
Mariupol wieder Angriffsziel
US-Präsident Joe Biden wird während seines Aufenthalts in Hiroshima, wo er am G7-Gipfel teilnimmt, ein Militärhilfepaket in Höhe von 375 Millionen US-Dollar für die Ukraine ankündigen, so ein US-Beamter. Das Paket umfasse Artillerie, Munition und HIMARS-Raketenwerfer.
Der Flughafen der von russischen Truppen besetzten Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine wurde am Freitagabend von einer Serie von Explosionen erschüttert. Das berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf die örtlichen Behörden. In sozialen Netzwerken kursierten Videoaufnahmen von Explosionen, deren Grund und Auswirkungen zunächst nicht bekannt waren. Weder das russische noch das ukrainische Militär äußerten sich zu dem Zwischenfall.
Russische Truppen hatten die Hafenstadt am Asowschen Meer im Vorjahr nach monatelangen schweren Kämpfen erobert. Dabei wurden große Teile der Stadt zerstört.
Umkämpftes Bachmut
Ukrainische Truppen haben nach eigener Darstellung bei Gegenangriffen im Kampf um die Stadt Bachmut Gelände gewonnen. “Der Feind setzt seine Sturmangriffe innerhalb der Stadt fort”, sagte der Sprecher der ukrainischen Heeresgruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, im Staatsfernsehen. Die ukrainischen Einheiten dagegen setzten die russischen Truppen außerhalb der Stadt unter Druck und rückten dort weiter vor.
Das russische Militär verlegte nach Angaben der ukrainischen Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar mehrere Tausend Soldaten als Verstärkung nach Bachmut. “Der Feind kann nicht mit Qualität gewinnen, also versucht er es mit Quantität”, schrieb sie auf Facebook. “Die russischen Truppen greifen weiter unter hohen Verlusten an, die unsere Verluste unverhältnismäßig übersteigen.”
se/fab/wa (dpa, rtr, afp, ap)
Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.