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FC Bayern ist Meister der Frauen-Bundesliga

Mit einem Kantersieg sorgen die Fußballerinnen des FC Bayern am letzten Spieltag der Frauen-Bundesliga für klare Verhältnisse im Meisterrennen gegen den VfL Wolfsburg. Für eine Spielerin ist es ein ganz besonderes Spiel.

Es  war einer dieser “Ausgerechnet”-Momente, die es oft im Fußball gibt: Ausgerechnet Saki Kumagai war es, die den FC Bayern am 22. und letzten Spieltag der Frauen-Bundesliga gegen Absteiger Turbine Potsdam früh in Führung brachte und damit die Nerven im Meisterschaftsrennen beruhigte. Die Münchenerinnen benötigten bei zwei Punkten Vorsprung auf Verfolger VfL Wolfsburg “nur noch” einen Sieg, um den Meistertitel klarzumachen. Wie dramatisch solch eine Pflichtaufgabe scheitern kann, hatte am Vortag beim Saisonfinale der Männer-Bundesliga Borussia Dortmund vorgemacht – zu Gunsten der Herrenmannschaft des FC Bayern. 

Vielleicht war es auch das warnende Beispiel des BVB, dass Kumagai noch ein bisschen extra anstachelte, früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Beim ersten Eckball ihres Teams ging sie mit nach vorne und staubte den Ball, der von Nationalspielerin Lina Magull verlängert worden war, am langen Pfosten ab (4. Minute). Noch in der ersten Halbzeit erzielte sie auch noch das zwischenzeitliche 3:0, nach dem Seitenwechsel auch noch das 9:0. Am Ende hieß es 11:1 (7:0) für die Münchenerinnen. Dass die Wolfsburgerinnen gegen den SC Freiburg mit 2:1 (2:1) gewannen, fiel nicht mehr ins Gewicht. 

Es  war einer dieser “Ausgerechnet”-Momente, die es oft im Fußball gibt: Ausgerechnet Saki Kumagai war es, die den FC Bayern am 22. und letzten Spieltag der Frauen-Bundesliga gegen Absteiger Turbine Potsdam früh in Führung brachte und damit die Nerven im Meisterschaftsrennen beruhigte. Die Münchenerinnen benötigten bei zwei Punkten Vorsprung auf Verfolger VfL Wolfsburg “nur noch” einen Sieg, um den Meistertitel klarzumachen. Wie dramatisch solch eine Pflichtaufgabe scheitern kann, hatte am Vortag beim Saisonfinale der Männer-Bundesliga Borussia Dortmund vorgemacht – zu Gunsten der Herrenmannschaft des FC Bayern. 

Kumagai, die 2011 mit Japan die Weltmeisterschaft gewonnen hatte, war 2021 von Olympique Lyon, Europas bester Mannschaft, zu den Münchenerinnen gewechselt, um auch mit dem FC Bayern Titel zu gewinnen. In ihrem 64. und letzten Pflichtspiele für die FCB-Frauen erfüllte sie sich diesen Wunsch nun endlich. Ihr Anteil am vierten deutschen Meistertitel der Bayern-Frauen seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1990 war groß: Als Abwehrchefin war Kumagai hauptverantwortlich dafür, dass man die Saison mit nur sieben Gegentoren als beste Abwehr beendete, und vorne erzielte sie vier Tore – drei davon ihrem letzten Spiel.

Trainer Alexander Straus gelingt Meisterstück

Ein besonderes Spiel war es auch für Kumagais Trainer Alexander Straus. Gleich in seinem ersten Jahr in München holte der Norweger die Meisterschaft. Der heute 47-Jährige startete seine Trainerkarriere in seiner Heimat im Männerbereich – zunächst in unteren Ligen, wo er als Co-Trainer erfolgreich war. Später holte ihn sein ehemaliger Cheftrainer als Assistenten zum Erstligaverein Strømsgodset IF in die Eliteserie nach. Straus war zunächst als Co-Trainer tätig, dann als Spezialist für Spielerentwicklung. 2017 verließ er Strømsgodset und wechselte in den Frauenbereich. Er war eine Saison lang Cheftrainer der Frauenmannschaft von IL Sandviken in der 1. Liga, übernahm dann das Cheftraineramt der norwegischen U23-Frauen-Nationalmannschaft und später das der norwegischen U19-Nationalmannschaft.

Schließlich kehrte er zu Sandviken zurück und gewann mit dem Team aus der westnorwegischen Stadt Bergen 2021 die erste Meisterschaft der Klubgeschichte. 2022 fusionierte IL Sandviken mit Brann Bergen und Straus war somit erster Cheftrainer bei SK Brann Kvinner – allerdings blieb er nicht lange, sondern wechselte im Sommer 2022 nach München und ging das Unternehmen Meisterschaft an.

Zwar schied man in der Champions League im Viertelfinale gegen Arsenal WFC aus, im DFB-Pokal war Wolfsburg im Halbfinale zu stark, jedoch bedeutet die Meisterschaft den Münchenerinnen mindestens ebenso viel, wie einer der anderen Titel. Beeindruckend war vor allem die Konstanz der Mannschaft von Straus: Nachdem man am 5. Spieltag mit 1:2 gegen die “Wölfinnen” verloren hatte, legte das Team eine Erfolgsserie hin: Bis zum torlosen Unentschieden bei Bayer Leverkusen am vergangenen Spieltag gewannen die Münchenerinnen 15 Mal in Serie. Der abschließende Sieg gegen Potsdam war das 17. Ligaspiel hintereinander ohne Niederlage.

“Jeder ist Teil des Erfolgs. Dazu muss jeder verstehen, was sein oder ihr Job ist und ihn machen”, erklärte Straus seine Erfolgsphiliosophie jüngst in einem Interview mit der Münchener “Abendzeitung”. Nicht nur der aktuelle Erfolg sei ihm wichtig, sondern auch die Spuren, die er als Trainer im Verein hinterlassen werde. “Lange nach meiner Zeit sollen die Menschen erkennen, wie der FC Bayern München verinnerlicht hat zu spielen.” Einen ersten Fußabdruck als Trainer des FC Bayern München hat er mit dem Gewinn des Meistertitels bereits hinterlassen. 

Auf der Tribüne des Stadions des FC-Bayern-Campus’ saßen übrigens – bereits ausstaffiert in weißen Hemden, mit Trachtenhosen und -westen – auch die Männer des FC Bayern. Sie schauten ihren Kolleginnen dabei zu, wie man ganz stressfrei eine Meisterschaft unter Dach und Fach bringt. Jamal Musiala, Thomas Müller und Co. klatschten artig bei jedem Tor und bejubelten auch die Übergabe der Meisterschale durch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Danach ging es auf direktem Weg ins Herz der Stadt München, zur gemeinsamen Meister*innen-Feier für Männer- und Frauenteam auf dem Rathausbalkon am Münchener Marienplatz.

Jubel Saki Kumagai von Bayern München nach ihrem 1:0 gegen Turbine Potsdam
Alexander Straus, Trainer der Frauenmannschaft von Bayern München, hebt beide Daumen

Es  war einer dieser “Ausgerechnet”-Momente, die es oft im Fußball gibt: Ausgerechnet Saki Kumagai war es, die den FC Bayern am 22. und letzten Spieltag der Frauen-Bundesliga gegen Absteiger Turbine Potsdam früh in Führung brachte und damit die Nerven im Meisterschaftsrennen beruhigte. Die Münchenerinnen benötigten bei zwei Punkten Vorsprung auf Verfolger VfL Wolfsburg “nur noch” einen Sieg, um den Meistertitel klarzumachen. Wie dramatisch solch eine Pflichtaufgabe scheitern kann, hatte am Vortag beim Saisonfinale der Männer-Bundesliga Borussia Dortmund vorgemacht – zu Gunsten der Herrenmannschaft des FC Bayern. 

Vielleicht war es auch das warnende Beispiel des BVB, dass Kumagai noch ein bisschen extra anstachelte, früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Beim ersten Eckball ihres Teams ging sie mit nach vorne und staubte den Ball, der von Nationalspielerin Lina Magull verlängert worden war, am langen Pfosten ab (4. Minute). Noch in der ersten Halbzeit erzielte sie auch noch das zwischenzeitliche 3:0, nach dem Seitenwechsel auch noch das 9:0. Am Ende hieß es 11:1 (7:0) für die Münchenerinnen. Dass die Wolfsburgerinnen gegen den SC Freiburg mit 2:1 (2:1) gewannen, fiel nicht mehr ins Gewicht. 

Trainer Alexander Straus gelingt Meisterstück

Kumagai, die 2011 mit Japan die Weltmeisterschaft gewonnen hatte, war 2021 von Olympique Lyon, Europas bester Mannschaft, zu den Münchenerinnen gewechselt, um auch mit dem FC Bayern Titel zu gewinnen. In ihrem 64. und letzten Pflichtspiele für die FCB-Frauen erfüllte sie sich diesen Wunsch nun endlich. Ihr Anteil am vierten deutschen Meistertitel der Bayern-Frauen seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1990 war groß: Als Abwehrchefin war Kumagai hauptverantwortlich dafür, dass man die Saison mit nur sieben Gegentoren als beste Abwehr beendete, und vorne erzielte sie vier Tore – drei davon ihrem letzten Spiel.

Ein besonderes Spiel war es auch für Kumagais Trainer Alexander Straus. Gleich in seinem ersten Jahr in München holte der Norweger die Meisterschaft. Der heute 47-Jährige startete seine Trainerkarriere in seiner Heimat im Männerbereich – zunächst in unteren Ligen, wo er als Co-Trainer erfolgreich war. Später holte ihn sein ehemaliger Cheftrainer als Assistenten zum Erstligaverein Strømsgodset IF in die Eliteserie nach. Straus war zunächst als Co-Trainer tätig, dann als Spezialist für Spielerentwicklung. 2017 verließ er Strømsgodset und wechselte in den Frauenbereich. Er war eine Saison lang Cheftrainer der Frauenmannschaft von IL Sandviken in der 1. Liga, übernahm dann das Cheftraineramt der norwegischen U23-Frauen-Nationalmannschaft und später das der norwegischen U19-Nationalmannschaft.

Schließlich kehrte er zu Sandviken zurück und gewann mit dem Team aus der westnorwegischen Stadt Bergen 2021 die erste Meisterschaft der Klubgeschichte. 2022 fusionierte IL Sandviken mit Brann Bergen und Straus war somit erster Cheftrainer bei SK Brann Kvinner – allerdings blieb er nicht lange, sondern wechselte im Sommer 2022 nach München und ging das Unternehmen Meisterschaft an.

Zwar schied man in der Champions League im Viertelfinale gegen Arsenal WFC aus, im DFB-Pokal war Wolfsburg im Halbfinale zu stark, jedoch bedeutet die Meisterschaft den Münchenerinnen mindestens ebenso viel, wie einer der anderen Titel. Beeindruckend war vor allem die Konstanz der Mannschaft von Straus: Nachdem man am 5. Spieltag mit 1:2 gegen die “Wölfinnen” verloren hatte, legte das Team eine Erfolgsserie hin: Bis zum torlosen Unentschieden bei Bayer Leverkusen am vergangenen Spieltag gewannen die Münchenerinnen 15 Mal in Serie. Der abschließende Sieg gegen Potsdam war das 17. Ligaspiel hintereinander ohne Niederlage.

Gemeinsame Meister*innen-Feier

“Jeder ist Teil des Erfolgs. Dazu muss jeder verstehen, was sein oder ihr Job ist und ihn machen”, erklärte Straus seine Erfolgsphiliosophie jüngst in einem Interview mit der Münchener “Abendzeitung”. Nicht nur der aktuelle Erfolg sei ihm wichtig, sondern auch die Spuren, die er als Trainer im Verein hinterlassen werde. “Lange nach meiner Zeit sollen die Menschen erkennen, wie der FC Bayern München verinnerlicht hat zu spielen.” Einen ersten Fußabdruck als Trainer des FC Bayern München hat er mit dem Gewinn des Meistertitels bereits hinterlassen. 

Auf der Tribüne des Stadions des FC-Bayern-Campus’ saßen übrigens – bereits ausstaffiert in weißen Hemden, mit Trachtenhosen und -westen – auch die Männer des FC Bayern. Sie schauten ihren Kolleginnen dabei zu, wie man ganz stressfrei eine Meisterschaft unter Dach und Fach bringt. Jamal Musiala, Thomas Müller und Co. klatschten artig bei jedem Tor und bejubelten auch die Übergabe der Meisterschale durch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Danach ging es auf direktem Weg ins Herz der Stadt München, zur gemeinsamen Meister*innen-Feier für Männer- und Frauenteam auf dem Rathausbalkon am Münchener Marienplatz.

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