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Umweltverschmutzung durch Plastik – eine “Zeitbombe”

Unmengen von Plastikmüll belasten die Ökosysteme. Dem wollen die Vereinten Nationen mit einem globalen verbindlichen Abkommen gegen Plastikverschmutzung ein Ende setzen. Verhandelt wird darüber in Paris.

Die UN-Verhandlungen für ein internationales Abkommen zur Eindämmung der Plastikmüll-Flut haben in Paris mit dringlichen Aufrufen zum Handeln begonnen. Die Leiterin des UN-Umweltprogramms Unep, Inger Andersen, warnte, dass Wegwerfplastik “unsere Ökosysteme erstickt”. Zur Wahrheit gehöre auch, “dass wir uns aus diesem Schlamassel nicht mit Recycling befreien können”.

Der französische Präsident Emmanuel Macron nannte in einer Videobotschaft zum Auftakt der Konferenz Umweltverschmutzung durch Plastik eine “Zeitbombe” und schon heute eine “Geißel”. Von Plastikabfällen gehe eine Gefahr für die menschliche Gesundheit, die Artenvielfalt und Klimaziele aus. Priorität müsse es sein, die Produktion von Kunststoffen zu reduzieren und “so schnell wie möglich” die umweltschädlichsten Produkte wie Einwegkunststoffe zu verbieten, mahnte der französische Präsident. Wenn man nicht handle, werde sich der Plastikmüll bis 2060 verdreifachen. Er forderte außerdem, den Export von Plastikmüll aus Industriestaaten an Länder des globalen Südens zu beenden.

Die UN-Verhandlungen für ein internationales Abkommen zur Eindämmung der Plastikmüll-Flut haben in Paris mit dringlichen Aufrufen zum Handeln begonnen. Die Leiterin des UN-Umweltprogramms Unep, Inger Andersen, warnte, dass Wegwerfplastik “unsere Ökosysteme erstickt”. Zur Wahrheit gehöre auch, “dass wir uns aus diesem Schlamassel nicht mit Recycling befreien können”.

Der Vorsitzende des Internationalen Verhandlungskomitees bei den Pariser Verhandlungen, Gustavo Meza-Cuadra Velásquez, sprach von einer riesigen Herausforderung, das wüssten alle an der Konferenz Beteiligten, “aber sie ist nicht unüberwindbar”. Länder, Böden, Wasser, Luft und die Körper der Menschen seien von Plastik beeinträchtigt. Lösen könne man das Problem nur gemeinsam. Es brauche ein faires und effektives, rechtlich bindendes Abkommen, das garantiere, dass Müll nur der letzte Ausweg sei.

Bis 2024 soll es Lösungen zum Umgang mit Plastik geben

Das Treffen in Paris ist die zweite zwischenstaatliche Verhandlungsrunde für ein solches globales Abkommen. Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen wollen der Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle bis 2040 ein Ende setzen. Auf dem Weg dahin sind insgesamt fünf Verhandlungsrunden bis 2024 geplant. An dem Treffen in Paris, das bis Freitag dauern soll, nehmen UN-Mitgliedstaaten sowie Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftler und Gewerkschaften teil. Im vergangenen Jahr hatten sich 175 Staaten verpflichtet, sich bis 2024 auf ein rechtlich verbindliches UN-Abkommen gegen die Plastikvermüllung von Umwelt und Meeren zu einigen.

Plastik findet sich überall: nicht nur in Kleidung, Baumaterialien, Verpackungen, Windeln, Polareis und Tiefsee-Fischmägen, sondern auch im menschlichen Blut und der Muttermilch wurden bereits Kunststoffpartikel nachgewiesen. Zwei Drittel der produzierten Menge von zuletzt 460 Millionen Tonnen Plastikprodukten wird nach einmaligem oder wenigem Gebrauch weggeworfen. Nur zehn Prozent werden recycelt.

Aus Rohöl hergestellte Plastikprodukte beschleunigen außerdem den Klimawandel. 2019 verursachten sie 1,8 Milliarden Tonnen Treibhausgase und damit immerhin 3,4 Prozent der klimaschädlichen Gase weltweit.

qu/kle (dpa, afp)

UN / Neues globales Plastikabkommen in Paris
Pars / Konferenzleiter Gustavo Meza-Cuadra Velásquez
Plastikabkommen in Paris | Plastikverschmutzung in China

Die UN-Verhandlungen für ein internationales Abkommen zur Eindämmung der Plastikmüll-Flut haben in Paris mit dringlichen Aufrufen zum Handeln begonnen. Die Leiterin des UN-Umweltprogramms Unep, Inger Andersen, warnte, dass Wegwerfplastik “unsere Ökosysteme erstickt”. Zur Wahrheit gehöre auch, “dass wir uns aus diesem Schlamassel nicht mit Recycling befreien können”.

Der französische Präsident Emmanuel Macron nannte in einer Videobotschaft zum Auftakt der Konferenz Umweltverschmutzung durch Plastik eine “Zeitbombe” und schon heute eine “Geißel”. Von Plastikabfällen gehe eine Gefahr für die menschliche Gesundheit, die Artenvielfalt und Klimaziele aus. Priorität müsse es sein, die Produktion von Kunststoffen zu reduzieren und “so schnell wie möglich” die umweltschädlichsten Produkte wie Einwegkunststoffe zu verbieten, mahnte der französische Präsident. Wenn man nicht handle, werde sich der Plastikmüll bis 2060 verdreifachen. Er forderte außerdem, den Export von Plastikmüll aus Industriestaaten an Länder des globalen Südens zu beenden.

Bis 2024 soll es Lösungen zum Umgang mit Plastik geben

Der Vorsitzende des Internationalen Verhandlungskomitees bei den Pariser Verhandlungen, Gustavo Meza-Cuadra Velásquez, sprach von einer riesigen Herausforderung, das wüssten alle an der Konferenz Beteiligten, “aber sie ist nicht unüberwindbar”. Länder, Böden, Wasser, Luft und die Körper der Menschen seien von Plastik beeinträchtigt. Lösen könne man das Problem nur gemeinsam. Es brauche ein faires und effektives, rechtlich bindendes Abkommen, das garantiere, dass Müll nur der letzte Ausweg sei.

Das Treffen in Paris ist die zweite zwischenstaatliche Verhandlungsrunde für ein solches globales Abkommen. Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen wollen der Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle bis 2040 ein Ende setzen. Auf dem Weg dahin sind insgesamt fünf Verhandlungsrunden bis 2024 geplant. An dem Treffen in Paris, das bis Freitag dauern soll, nehmen UN-Mitgliedstaaten sowie Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftler und Gewerkschaften teil. Im vergangenen Jahr hatten sich 175 Staaten verpflichtet, sich bis 2024 auf ein rechtlich verbindliches UN-Abkommen gegen die Plastikvermüllung von Umwelt und Meeren zu einigen.

Plastik findet sich überall: nicht nur in Kleidung, Baumaterialien, Verpackungen, Windeln, Polareis und Tiefsee-Fischmägen, sondern auch im menschlichen Blut und der Muttermilch wurden bereits Kunststoffpartikel nachgewiesen. Zwei Drittel der produzierten Menge von zuletzt 460 Millionen Tonnen Plastikprodukten wird nach einmaligem oder wenigem Gebrauch weggeworfen. Nur zehn Prozent werden recycelt.

Aus Rohöl hergestellte Plastikprodukte beschleunigen außerdem den Klimawandel. 2019 verursachten sie 1,8 Milliarden Tonnen Treibhausgase und damit immerhin 3,4 Prozent der klimaschädlichen Gase weltweit.

qu/kle (dpa, afp)

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