Uncategorized

KFOR-Soldaten bei Zusammenstößen im Kosovo verletzt

Die Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen im Nordkosovo sind erneut eskaliert. Bei Zusammenstößen mit serbischen Demonstranten wurden mehr als 30 Soldaten der NATO-geführten Schutztruppe KFOR verletzt.

Die Soldaten der internationalen Schutztruppe setzten am Nachmittag vor dem Gemeindeamt der Ortschaft Zvecan Blendgranaten und Tränengas ein. Aufgebrachte ethnische Serben bewarfen sie mit Steinen, Flaschen und anderen Gegenständen, wie örtliche Medien berichten. Die Menge hatte sich zunächst geweigert, die dort stehenden Fahrzeuge der kosovarischen Polizei wegfahren zu lassen. 

Bei Zusammenstößen mit Serben wurden auch Soldaten der KFOR-Friedenstruppen verletzt. Nach Angaben aus Rom und Budapest erlitten mehr als 30 italienische und ungarische KFOR-Soldaten teils schwere Verletzungen, als sie sich den Demonstranten entgegenstellten. Die KFOR verurteilte die Angriffe auf ihre Truppen und betonte, solche Angriffe seien “völlig inakzeptabel”.

Die Soldaten der internationalen Schutztruppe setzten am Nachmittag vor dem Gemeindeamt der Ortschaft Zvecan Blendgranaten und Tränengas ein. Aufgebrachte ethnische Serben bewarfen sie mit Steinen, Flaschen und anderen Gegenständen, wie örtliche Medien berichten. Die Menge hatte sich zunächst geweigert, die dort stehenden Fahrzeuge der kosovarischen Polizei wegfahren zu lassen. 

Auch unter den serbischen Demonstranten soll es Verletzte gegeben haben. Nach Krankenhausangaben aus der nahen Stadt Mitrovica wurde ein Serbe angeschossen. Auch eine Reporterin des örtlichen Senders RTK berichtete von Verletzten.

Serbische Armee in Alarmbereitschaft

Am Morgen hatten etwa 300 KFOR-Soldaten in Kampfmontur vor dem Gemeindeamt in Zvecan Stellung bezogen. Das berichtet ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur. Rund 50 Soldaten aus Polen und Ungarn umstellten das Verwaltungsgebäude, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur afp meldete und positionierten sich zwischen Demonstranten und Polizisten. Zugleich hatte sich auch eine größere Menge serbischer Demonstranten vor dem Amtsgebäude versammelt. Als einige Protestierende versuchten, in das Gebäude einzudringen, setzte die Polizei Tränengas und Pfefferspray ein und drängte die Menge zurück.

Die Polizisten hatten sich am Freitag Zugang zum Gemeindeamt verschafft, was umgehend gewalttätige Proteste militanter ethnischer Serben auslöste. Auch dabei setzten die Sicherheitskräfte ein. Die Polizei hatte den neuen Bürgermeister eskortiert. Dabei handelt es sich um einen ethischen Albaner, der sein Amt antreten wollte. Nach den Ausschreitungen versetzte Serbiens Präsident Aleksandar Vucic die Armee in “höchste Alarmbereitschaft” und entsandte Soldaten an die Grenze zum Kosovo.

Serbische Aktivisten protestieren am Montag auch in zwei anderen Orten des Nord-Kosovos, wo ebenfalls Bürgermeister aus der albanischstämmigen Bevölkerungsmehrheit die Amtsgeschäfte übernahmen. Die Drei waren im April gewählt worden, wobei fast alle Mitglieder der serbischstämmigen Minderheit die Wahl boykottiert hatten. Deshalb kommen die Wahlsieger aus albanischen Parteien. Der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti setzte in der vergangenen Woche die Bürgermeister ein und widersetzte sich damit den Forderungen der EU und der USA. Die bisherigen serbischen Bürgermeister hatten ihre Funktionen im November 2022 aus Protest gegen die Politik der kosovarischen Regierung niedergelegt.

Die serbischen Demonstranten fordern den Abzug der kosovarischen Sicherheitskräfte aus der Region. Auch verlangen sie die Absetzung von der ethnisch-albanischen Bevölkerungsgruppe entstammenden Bürgermeistern in der mehrheitlich von ethnischen Serben bewohnten Region.

Die NATO-geführte Schutztruppe KFOR soll seit 1999 die Sicherheit im gesamten Kosovo garantieren. Zurzeit gehören ihr knapp 3800 Kräfte an, darunter etwa 70 Bundeswehr-Soldaten.

kle/qu (dpa, afp, ape, rtre)

Kosovo: Serben versuchen Sturm auf Rathäuser

Die Soldaten der internationalen Schutztruppe setzten am Nachmittag vor dem Gemeindeamt der Ortschaft Zvecan Blendgranaten und Tränengas ein. Aufgebrachte ethnische Serben bewarfen sie mit Steinen, Flaschen und anderen Gegenständen, wie örtliche Medien berichten. Die Menge hatte sich zunächst geweigert, die dort stehenden Fahrzeuge der kosovarischen Polizei wegfahren zu lassen. 

Bei Zusammenstößen mit Serben wurden auch Soldaten der KFOR-Friedenstruppen verletzt. Nach Angaben aus Rom und Budapest erlitten mehr als 30 italienische und ungarische KFOR-Soldaten teils schwere Verletzungen, als sie sich den Demonstranten entgegenstellten. Die KFOR verurteilte die Angriffe auf ihre Truppen und betonte, solche Angriffe seien “völlig inakzeptabel”.

Serbische Armee in Alarmbereitschaft

Auch unter den serbischen Demonstranten soll es Verletzte gegeben haben. Nach Krankenhausangaben aus der nahen Stadt Mitrovica wurde ein Serbe angeschossen. Auch eine Reporterin des örtlichen Senders RTK berichtete von Verletzten.

Am Morgen hatten etwa 300 KFOR-Soldaten in Kampfmontur vor dem Gemeindeamt in Zvecan Stellung bezogen. Das berichtet ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur. Rund 50 Soldaten aus Polen und Ungarn umstellten das Verwaltungsgebäude, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur afp meldete und positionierten sich zwischen Demonstranten und Polizisten. Zugleich hatte sich auch eine größere Menge serbischer Demonstranten vor dem Amtsgebäude versammelt. Als einige Protestierende versuchten, in das Gebäude einzudringen, setzte die Polizei Tränengas und Pfefferspray ein und drängte die Menge zurück.

Die Polizisten hatten sich am Freitag Zugang zum Gemeindeamt verschafft, was umgehend gewalttätige Proteste militanter ethnischer Serben auslöste. Auch dabei setzten die Sicherheitskräfte ein. Die Polizei hatte den neuen Bürgermeister eskortiert. Dabei handelt es sich um einen ethischen Albaner, der sein Amt antreten wollte. Nach den Ausschreitungen versetzte Serbiens Präsident Aleksandar Vucic die Armee in “höchste Alarmbereitschaft” und entsandte Soldaten an die Grenze zum Kosovo.

Serbische Aktivisten protestieren am Montag auch in zwei anderen Orten des Nord-Kosovos, wo ebenfalls Bürgermeister aus der albanischstämmigen Bevölkerungsmehrheit die Amtsgeschäfte übernahmen. Die Drei waren im April gewählt worden, wobei fast alle Mitglieder der serbischstämmigen Minderheit die Wahl boykottiert hatten. Deshalb kommen die Wahlsieger aus albanischen Parteien. Der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti setzte in der vergangenen Woche die Bürgermeister ein und widersetzte sich damit den Forderungen der EU und der USA. Die bisherigen serbischen Bürgermeister hatten ihre Funktionen im November 2022 aus Protest gegen die Politik der kosovarischen Regierung niedergelegt.

Die serbischen Demonstranten fordern den Abzug der kosovarischen Sicherheitskräfte aus der Region. Auch verlangen sie die Absetzung von der ethnisch-albanischen Bevölkerungsgruppe entstammenden Bürgermeistern in der mehrheitlich von ethnischen Serben bewohnten Region.

Die NATO-geführte Schutztruppe KFOR soll seit 1999 die Sicherheit im gesamten Kosovo garantieren. Zurzeit gehören ihr knapp 3800 Kräfte an, darunter etwa 70 Bundeswehr-Soldaten.

kle/qu (dpa, afp, ape, rtre)

Nachrichten

Ähnliche Artikel

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"