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Papst nimmt Rücktritt von Osnabrücker Bischof Bode an

Erstmals ist ein katholischer Bischof in Deutschland im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal zurückgetreten. Der Papst nahm den Amtsverzicht des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode an.

Der in Paderborn geborene Bode war der dienstälteste amtierende katholische Bischof in Deutschland. Seit 2017 war er auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und seit 2019 gehörte er zum Präsidium des Reformprozesses des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland. Der heute 72-jährige Bode war seit 1991 Weihbischof im Erzbistum Paderborn und seit 1995 Bischof von Osnabrück.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, nahm den Rücktritt mit “großem Bedauern und Respekt” zur Kenntnis. “Gerne hätte ich Dich noch weitere Jahre an unserer Seite in der Deutschen Bischofskonferenz gesehen. Gleichzeitig verstehe ich Deine Entscheidung und die damit verbundenen Konsequenzen.”

Der in Paderborn geborene Bode war der dienstälteste amtierende katholische Bischof in Deutschland. Seit 2017 war er auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und seit 2019 gehörte er zum Präsidium des Reformprozesses des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland. Der heute 72-jährige Bode war seit 1991 Weihbischof im Erzbistum Paderborn und seit 1995 Bischof von Osnabrück.

Mit dem Rücktritt übernehme Bode auch Verantwortung für das “uns alle seit langem begleitende Thema des sexuellen Missbrauchs in der Kirche”, sagte Bätzing: “Es war ein Ringen in Dir, eine innere Zerrissenheit, manchmal auch die Enttäuschung über Mitbrüder”.

“Bedauern und Respekt”

Bode selbst betonte, der Entschluss zu seinem Rücktritt sei in den letzten Monaten gereift. Er nannte als einen Grund den im September veröffentlichten Zwischenbericht zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück. Dieser habe ihm noch einmal deutlich seine eigenen Fehler im Umgang mit Missbrauchsfällen vor Augen geführt. 

Er wünsche sich, dass vor dem Hintergrund des erlittenen Vertrauensverlusts sein nun vollzogener Rücktritt als Bischof für die Menschen im Bistum auch befreiend wirken könne, sagte Bode. Der Zeitpunkt sei auch deshalb geeignet, weil die in unmittelbarer Reaktion auf die Studie von ihm angekündigten Maßnahmen zur Verbesserung des Umgangs mit Fällen sexualisierter Gewalt inzwischen auf den Weg gebracht seien: “Der diözesane Schutzprozess gegen sexualisierte Gewalt und geistlichen Missbrauch ist erheblich gestärkt, die Aufarbeitung geht weiter.”

Dem Kirchenmann wird vorgeworfen, nicht angemessen auf Missbrauchsfälle reagiert zu haben. Noch im vergangenen Jahr habe er einen Fall von sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige als “Beziehung” deklariert, warf ihm ein Betroffenenrat vor. Dieser schaltete im Dezember den Vatikan ein und erstattete dort eine kirchenrechtliche Anzeige gegen Bode. Die Haltung des Bischofs sei nach wie vor mehr täter- als opferorientiert, hieß es. 

haz/pg (kna, dpa)

Deutschland Dresden | Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz - Georg Bätzing

Der in Paderborn geborene Bode war der dienstälteste amtierende katholische Bischof in Deutschland. Seit 2017 war er auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und seit 2019 gehörte er zum Präsidium des Reformprozesses des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland. Der heute 72-jährige Bode war seit 1991 Weihbischof im Erzbistum Paderborn und seit 1995 Bischof von Osnabrück.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, nahm den Rücktritt mit “großem Bedauern und Respekt” zur Kenntnis. “Gerne hätte ich Dich noch weitere Jahre an unserer Seite in der Deutschen Bischofskonferenz gesehen. Gleichzeitig verstehe ich Deine Entscheidung und die damit verbundenen Konsequenzen.”

“Bedauern und Respekt”

Mit dem Rücktritt übernehme Bode auch Verantwortung für das “uns alle seit langem begleitende Thema des sexuellen Missbrauchs in der Kirche”, sagte Bätzing: “Es war ein Ringen in Dir, eine innere Zerrissenheit, manchmal auch die Enttäuschung über Mitbrüder”.

Bode selbst betonte, der Entschluss zu seinem Rücktritt sei in den letzten Monaten gereift. Er nannte als einen Grund den im September veröffentlichten Zwischenbericht zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück. Dieser habe ihm noch einmal deutlich seine eigenen Fehler im Umgang mit Missbrauchsfällen vor Augen geführt. 

Er wünsche sich, dass vor dem Hintergrund des erlittenen Vertrauensverlusts sein nun vollzogener Rücktritt als Bischof für die Menschen im Bistum auch befreiend wirken könne, sagte Bode. Der Zeitpunkt sei auch deshalb geeignet, weil die in unmittelbarer Reaktion auf die Studie von ihm angekündigten Maßnahmen zur Verbesserung des Umgangs mit Fällen sexualisierter Gewalt inzwischen auf den Weg gebracht seien: “Der diözesane Schutzprozess gegen sexualisierte Gewalt und geistlichen Missbrauch ist erheblich gestärkt, die Aufarbeitung geht weiter.”

Dem Kirchenmann wird vorgeworfen, nicht angemessen auf Missbrauchsfälle reagiert zu haben. Noch im vergangenen Jahr habe er einen Fall von sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige als “Beziehung” deklariert, warf ihm ein Betroffenenrat vor. Dieser schaltete im Dezember den Vatikan ein und erstattete dort eine kirchenrechtliche Anzeige gegen Bode. Die Haltung des Bischofs sei nach wie vor mehr täter- als opferorientiert, hieß es. 

Verbesserungen sind auf dem Weg

haz/pg (kna, dpa)

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