Der Sekretär des Sicherheitsrats, Armen Grigoryan, sagte in einem Interview mit Public TV, dass die Abhängigkeit Armeniens von Russland seit 1991 ein „strategischer Fehler“ der Republik sei.
Ihm zufolge sei Eriwan seit 20 Jahren in fast allen Bereichen (Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Militär) von Moskau abhängig.
Aber im Jahr 2020 „haben wir gesehen, dass dieses System nicht funktioniert.“ Grigoryan sagte, dass die armenischen Behörden begonnen hätten, Schritte zu unternehmen, um Alternativen zu finden, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten.
Er sagte, dass der Anteil Russlands an der militärisch-technischen Zusammenarbeit Armeniens in den letzten Jahren von 96 Prozent auf 10 Prozent gesunken sei und dass dies „Russlands Entscheidung“ sei. Ihm zufolge unterzeichnete Eriwan ab 2021 einen Rüstungsvertrag mit Moskau über 250 Millionen US-Dollar und entwickelte außerdem das Konzept einer Reform der Armee. Allerdings betonte der Sicherheitsratssekretär, dass das Versäumnis, Waffen zu schicken, das Land dazu zwinge, sich nach neuen Partnern umzusehen. „Ein solcher Partner ist Indien, und seit kurzem ist auch Frankreich einer dieser Partner. Wir haben begonnen, mit verschiedenen Ländern der Europäischen Union und vielen anderen Ländern zusammenzuarbeiten“, sagte er.
