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Bremen verbietet Schweigefuchs-Geste wegen Verbindungen zu rechtsextremer türkischer Gruppe


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Was sagt diese Handbewegung aus? Ein bisschen zu viel, meinen die Behörden in Bremen. Sie befürchten Verbindungen zu einer rechtsextremen türkisch-nationalistischen Bewegung.

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Aufgrund ihrer Verbindung zur türkischen nationalistischen Bewegung ist die Verwendung der „Schweigfuchs“-Handgeste in Schulen verboten.

Die „Stille-Fuchs-Geste“ – bei der Zeige- und kleiner Finger angehoben und Mittel- und Ringfinger mit dem Daumen zusammengedrückt werden – wird in ganz Europa als Lehrmethode eingesetzt, um für Ruhe im Klassenzimmer zu sorgen.

In Bremen soll der Stummer Fuchs in Kindertagesstätten und Schulen jedoch abgeschafft werden, da er optisch dem „Wolfsgruß“ ähnelt, einem politischen Symbol der Grauen Wölfe (Ülkü Ocakları) und der Partei der Nationalistischen Bewegung in der Türkei.

Die umstrittene Geste des Wolfsgrußes stellt eine Kombination aus Türkentum und Islam dar. Die Grauen Wölfe sind eine rechtsextreme politische Gruppierung in der Türkei, die aufgrund ihrer angeblichen Verbindung zu politischer Gewalt als „Todesschwadron“ und „Terrororganisation“ bezeichnet wird.

Österreich hat den Wolfsgruß 2019 verboten, Frankreich folgte dem Beispiel. Auch wenn die Geste in Deutschland nicht gänzlich verboten ist, ist der Schritt der Bremer Behörden eine deutliche Abkehr vom Vorgehen der Nachbarn.

Der Wolfsgruß machte Anfang des Monats Schlagzeilen, als Der türkische Fußballspieler Merih Demiral wurde von der UEFA für zwei Spiele gesperrt, nachdem er diese Geste bei der Torjubelung gegen Österreich bei der Europameisterschaft verwendet hatte.

Demiral behauptete, es sei ein Ausdruck türkischen Stolzes, während die deutsche Innenministerin Nancy Faesar sagte: „Die Fußball-Europameisterschaft als Plattform für Rassismus zu nutzen, ist völlig inakzeptabel.“

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan reagierte auf die seiner Meinung nach heuchlerische Entscheidung der UEFA: „Fragt irgendjemand, warum das deutsche Nationaltrikot einen Adler oder das französische Trikot einen Hahn hat?“

Erdoğan wurde für seinen eigenen Gebrauch des Wolfsgrußes kritisiert. 2018 zeigte er die Geste kurz bei einer Wahlkampfkundgebung in Mersin, was politische Kommentatoren als Versuch werteten, die rechtsextremen Nationalisten in seine Wählerbasis einzugliedern.

Wenn der Wolfsgruß in Deutschland vollständig verboten würde, wäre er neben dem Sieg Heil – dem Gruß, der als Zeichen des Gehorsams gegenüber Adolf Hitler populär wurde – eine illegale Geste. In Österreich, der Slowakei und Italien ist die Verwendung des Sieg Heil ebenfalls eine Straftat, und in den meisten anderen europäischen Ländern gilt er als Hassrede.

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