In Aserbaidschan gibt es fast 4.000 Vermisste
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) arbeitet eng mit der Staatskommission der Republik Aserbaidschan für Gefangene und vermisste und als Geiseln genommene Bürger zusammen, um das Schicksal von etwa 4.000 vermissten Personen in Aserbaidschan zu klären.
Dies geht aus den Informationen hervor, die die Aserbaidschan-Mission des IKRK anlässlich des Internationalen Tages der vermissten Personen am 30. August veröffentlicht hat.
„Um den Identifizierungsprozess zu unterstützen, haben wir fast 11.000 biologische Referenzproben von den Familien und Mitgliedern der vermissten Personen erhalten, in Zusammenarbeit mit dem Aserbaidschanischen Roten Halbmond haben wir detaillierte Antemortem-Informationen über die vermissten Personen gesammelt und diese an die zuständigen Behörden übermittelt.“ .State Commission“-Informationen angegeben.
Im ersten Halbjahr 2024 wurden mehr als 1.400 Familien der Vermissten von vom IKRK ausgewählten Vertrauenspersonen kontaktiert und für die psychosoziale, rechtliche und medizinische Betreuung geschult.
„Während der Beerdigungszeremonien der Menschen, deren Leichen identifiziert und ihren Familien übergeben wurden, besuchten Vertraute ihre Familienangehörigen mehr als 350 Mal.“
Nach Angaben des IKRK gelten schätzungsweise etwa 4.000 Aserbaidschaner und 1.000 Armenier aufgrund von Konflikten in der Region als vermisst.
Gazanfar Ahmadov, Sekretär der Staatskommission für Gefangene sowie vermisste und als Geiseln gehaltene Bürger der Republik Aserbaidschan, sagte, dass nach den Daten vom 1. August dieses Jahres 3.968 aserbaidschanische Bürger als vermisste Personen registriert seien. ist das Ergebnis eines bewaffneten Konflikts.
„Davon verloren 3.000 962 Menschen ihr Leben im Ersten Karabach-Krieg und 6 Menschen im Unabhängigkeitskrieg. Von den 3.000 968 Menschen waren 3.202 Soldaten und 766 Zivilisten. Von den Zivilisten waren 69 Kinder, 283 waren Frauen und 334 er war alt.
Er sagte, dass im Ersten Karabach-Krieg 872 vermisste Personen, darunter 29 Kinder, 98 Frauen und 112 ältere Menschen, als Geiseln genommen wurden.
Ihm zufolge seien bei Ausgrabungen in den befreiten Gebieten bisher 18 Massengräber entdeckt und die Überreste von 169 Menschen aus diesen Gräbern unter Beteiligung von Vertretern von Forschungseinrichtungen identifiziert und exhumiert worden. Gleichzeitig wurden im Zuge der Bauarbeiten in den befreiten Gebieten die sterblichen Überreste von 259 Menschen entdeckt und exhumiert. „Bisher wurden die Leichen von 613 Menschen gefunden und abtransportiert“, sagte er.