Famil Khalilov enthüllte seine Version der Anschuldigung
Die Anhörung im Fall des gelähmten Aktivisten Famil Khalilov wurde heute vor dem Baku-Gericht für schwere Verbrechen fortgesetzt.
Bei dem Treffen sagte er, dass er in der ersten Gruppe behindert sei, für seine Betreuung sei aber noch kein Sozialarbeiter eingestellt worden.
Der Richter sagte, dass das Gesetz zwar nicht die Ernennung eines Sozialarbeiters für den Gefangenen vorsehe, er sich jedoch auf der Grundlage des „Prinzips des Humanismus“ an die Leitung der Haftanstalt wenden werde.
Dann sagte Khalilov, dass er sich nicht für schuldig halte und dass die Anschuldigung unbegründet sei.
Den Akten zufolge wurde er auf der Straße angehalten, aber von der Polizei aus dem Haus gebracht. Khalilov bemerkte, dass er nie auf die in den Fallunterlagen genannte Straße gegangen sei. Khalilov verließ sein Zuhause nie, nachdem er aus Schweden abgeschoben wurde.
Sein Haus wurde ohne Gerichtsbeschluss durchsucht. Khalilov wurde in den zweiten Stock des Hauses gebracht, wo sie angeblich eine weiße Substanz fanden, die man als Betäubungsmittel bezeichnete. Allerdings hieß es im Polizeibericht, dass in der Tasche seiner Shorts Drogen gefunden worden seien.
„Die Taschen meiner Shorts und Hosen sind seit 2005 genäht“, sagte der Aktivist. Als der Richter nach dem Grund fragte, antwortete Khalilov, dass er keine Tasche brauche, weil seine Hände gelähmt seien und er körperlich nicht in der Lage sei, etwas an einer Stelle unterzubringen.
Aus den Akten geht hervor, dass Khalilov die Dokumente nicht bei der Polizei unterschrieben hat. Er erklärte, dass er körperlich nicht in der Lage sei zu unterschreiben und sagte, er habe seiner Mutter und seiner Frau das Recht gegeben, zu unterschreiben.
Während er die Fragen der Anwälte beantwortete, gab er an, dass er in sozialen Netzwerken mit den Zehenspitzen schrieb und in seinen Posts die Regierung kritisierte.
Die nächste Anhörung ist für den 24. Oktober geplant.
Famil Khalilov, der am 2. Mai festgenommen wurde, wurde gemäß Artikel 234.4.3 des Strafgesetzbuches (Zubereitung, Transport, Lagerung großer Mengen von Drogen zum Verkauf) angeklagt. Der Aktivist wurde zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Dieser Artikel sieht eine Freiheitsstrafe von 5 bis 12 Jahren vor. Doch der wahre Grund ist die Kritik an der Regierung in den sozialen Netzwerken.