Die Konjunkturstimmung in Deutschland verbessert sich, der DAX-Index erreicht Rekordhöhen
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Der Anstieg im Oktober war auf Zinssenkungserwartungen und Exportoptimismus zurückzuführen, obwohl sich die aktuellen Aussichten verschlechterten. Der DAX erreichte Rekordhöhen, beflügelt durch sinkende Ölpreise und einen schwächelnden Euro, und übertraf damit andere europäische Indizes.
Die Wirtschaftsstimmung in Deutschland verbesserte sich im Oktober unerwartet und markierte eine deutliche Erholung gegenüber dem Niveau vom September, was auf den zunehmenden Optimismus hinsichtlich möglicher Zinssenkungen und bessere Exportaussichten zurückzuführen war.
Dieser Stimmungsanstieg signalisiert zusammen mit der rekordverdächtigen Entwicklung des DAX-Index ein vorübergehendes Ende des Abwärtstrends, der die deutsche Wirtschaftsmoral geplagt hatte.
Der ZEW-Konjunkturerwartungsindex, der die Erwartungen von Finanzmarktexperten abbildet, kletterte im Oktober auf 13,1 Punkte von 3,6 Punkten im September und übertraf damit die Analystenprognosen von 10 Punkten.
Allerdings verschlechterte sich die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Deutschland weiter: Der entsprechende Indikator sank um 2,4 Punkte auf ein deutliches Minus von 86,9 Punkten. Dies deutet darauf hin, dass die derzeitige Wirtschaftslage trotz Optimismus für die Zukunft weiterhin düster ist und fast 90 % der Umfrageteilnehmer eine negative Meinung vertreten.
Obwohl die Stimmung von einem niedrigen Ausgangsniveau ausgeht, spiegelt sie einen hoffnungsvollen Ausblick wider, der von der Erwartung stabiler Inflationsraten und möglichen weiteren Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank getragen wird (EZB).
Professor Achim Wambach, Präsident des ZEW, betonte zudem, dass auch positive Signale aus wichtigen Exportmärkten wie den USA, China und der Eurozone zu diesem erneuten Optimismus beigetragen hätten.
„Der gestiegene Optimismus für China hängt wahrscheinlich mit den Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung zusammen. Diese Entwicklungen haben wahrscheinlich auch zum Anstieg der Konjunkturerwartungen für Deutschland beigetragen“, sagte er.
Der allgemeinere Ausblick für die Eurozone verlief ähnlich. Der ZEW-Indikator für die Konjunkturstimmung in der Eurozone stieg im Oktober um 10,8 Punkte auf 20,1 und unterstreicht damit den wachsenden Glauben an die Widerstandsfähigkeit der Region.
Dennoch erscheint die aktuelle Lage in der Eurozone, ähnlich wie in Deutschland, weiterhin düster, die Einschätzung der aktuellen Lage sinkt leicht um 0,4 Punkte auf minus 40,8.
DAX erreicht neue Rekordhöhen, während der Euro schwächelt und der Ölpreis abstürzt
Die Verbesserung der wirtschaftlichen Stimmung spiegelte sich auch an den deutschen Aktienmärkten wider. Der DAX-Index erreichte am Dienstag neue Rekordhochs, getragen von sinkenden Ölpreisen und einem schwächeren Euro.
Diese Faktoren haben der energieabhängigen und exportorientierten deutschen Wirtschaft den dringend benötigten Aufschwung gegeben. Der DAX stieg um 0,3 % und schloss bei 19.600 Punkten und übertraf damit seinen bisherigen Höchststand vom September.
An der Spitze der DAX-Zuwächse stand die MTU Aero Engines AG, deren Aktien um mehr als 4 % zulegten, nachdem das Unternehmen nach starken vorläufigen Quartalsergebnissen seine Gewinnprognose für 2024 angehoben hatte.
Der Sportbekleidungshersteller Puma, der Energieversorger E.ON und der Sportgigant Adidas verzeichneten ebenfalls solide Zuwächse und stiegen um 3,3 %, 2 % bzw. 1,3 %.
Die Performance des DAX stand in krassem Gegensatz zu anderen europäischen Indizes: Der Euro STOXX 50 fiel um 0,4 %, der Mailänder FTSE MIB fiel um 0,5 % und der CAC 40 in Paris gab um 0,9 % nach, belastet durch die Schwäche im Luxussektor.
Die französischen Luxusmarken LVMH, Kering und Hermes erlitten Verluste aufgrund der Besorgnis über fehlende Nachrichten zu chinesischen Konjunkturmaßnahmen.
Der Ölpreis sorgte für weiteren Auftrieb für deutsche Aktien. Brent-Rohöl fiel laut Washington Post um über 4 % auf 74 US-Dollar pro Barrel, nachdem berichtet wurde, dass Israel sich für eine begrenzte militärische Reaktion entscheiden könnte, um Angriffe auf die iranische Energieinfrastruktur zu vermeiden.
Unterdessen setzte der Euro seinen Abwärtstrend fort und schwächte sich am Dienstag auf 1,09 US-Dollar ab, was seinen 11. negativen Kurs in den letzten 13 Handelstagen markierte.
Die Anleger warten nun gespannt auf die EZB-Sitzung am Donnerstag, bei der eine zweite Zinssenkung in Folge erwartet wird, ein Schritt, der die Währung weiter abschwächen könnte. Die Rendite deutscher Bundesanleihen blieb stabil bei 2,25 %.