Der Nationale Tag der Auferstehung wird in Aserbaidschan am 17. November gefeiert.
Am 17. November 1988 begannen auf dem Hauptplatz von Baku, dem „Azadlik“-Platz (ehemaliger Lenin-Platz, Anm. d. Red.), ununterbrochene Kundgebungen mit der Forderung, die Souveränität Karabachs zu sichern. Später brachten die Teilnehmer der Kundgebung die Frage der Unabhängigkeit Aserbaidschans zur Sprache.
Dieses Datum kann als Beginn des nationalen Befreiungskampfes des aserbaidschanischen Volkes hin zur Trennung von der UdSSR angesehen werden.
Hunderttausende Menschen versammelten sich auf dem Platz, um gegen Moskaus anti-aserbaidschanische Politik und seine unfaire Haltung gegenüber dem eskalierenden armenischen Separatismus in Karabach zu protestieren.
In der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember wurde die Kundgebung von sowjetischen Truppen aufgelöst und die Repression begann. Dies stoppte jedoch nicht die nationale Befreiungsbewegung.
Im Juli 1989 wurde die Aserbaidschanische Volksfront gegründet und unter ihrem Druck verabschiedete der Oberste Sowjet im September desselben Jahres das Verfassungsgesetz über die Souveränität Aserbaidschans. Das beunruhigte Moskau und löste seinen Zorn aus.
Am 19. und 20. Januar 1990 führte die sowjetische Armee in Baku eine Strafoperation mit dem Ziel durch, die nationale Bewegung in Aserbaidschan zu unterdrücken.
Gegen Demonstranten wurden schweres Gerät und Schusswaffen eingesetzt, wobei Hunderte Zivilisten getötet und verletzt wurden. Allerdings reichte selbst dieser Schritt der sowjetischen Behörden nicht aus, um den Willen Aserbaidschans zur Unabhängigkeit zu brechen.
Bei den Wahlen 1990 beteiligten sich die meisten Führer der Volksfront am Obersten Sowjet und bildeten die Fraktion „Demokratischer Block“.
Am 18. Oktober 1991 wurde mit den Bemühungen dieser Gruppe die staatliche Unabhängigkeit Aserbaidschans erklärt.
Im Mai 1992 kam die Volksfront an die Macht. In kurzer Zeit zogen sich die sowjetischen Truppen aus aserbaidschanischem Territorium zurück.
Seit Dezember 1992 wird der 17. November als Nationalfeiertag gefeiert. Allerdings ist es seit 2006 ein Tag ohne Arbeit.
