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Serena Williams – Countdown einer großen (Tennis-) Karriere

Serena Williams kündigt ihren baldigen Abschied an. Die 40 Jahre alte Tennisspielerin hat aber noch den Traum, einen Rekord aufzustellen. Wenn das nicht klappt, beginnt sie dennoch zufrieden einen neuen Lebensabschnitt.

Für die kleinen, normalen Dinge war Serena Williams nie geschaffen. Sie mochte es schon immer ein bisschen üppiger, schriller, auffälliger. Auch die Ankündigung ihres nahenden Karriereendes fällt in diese Kategorie. In der US-amerikanischen Vogue gestattet sie den Lesern einen ausführlichen Einblick in ihre Gefühls- und Erlebniswelt während ihrer unglaublich langen Karriere. Serena Williams ist mittlerweile 40 Jahre alt. Für eine Spitzensportlerin ein bemerkenswertes Alter. Bereits mit 14 Jahren startete sie vorsichtig ihre Profikarriere – die dann irgendwann nicht mehr aufzuhalten war. 26 Jahre lang widmete sie ihr Leben bislang ihrem Lieblingssport. “Ich werde die Version von mir, das Mädchen das Tennis spielt, vermissen”, sagt sie. 

Wann genau das sein wird, ist noch offen. Serena Williams will noch einmal die US Open (29. August bis 11. September) spielen. Dort, wo sie ihren ersten Triumph bei einem Major-Turnier feiern konnte . Es war im Jahr 1999, ein gewisser Bill Clinton war damals noch der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Mittlerweile hat sie die Trophäe sechsmal überreicht bekommen. 23 Grand-Slam-Erfolge hat sie bislang insgesamt gefeiert, so viele wie noch niemand in der “Open Era” (seit 1968), also der Zeit, in der auch Profis bei diesen Turnieren mitwirken konnten. Nur die Australierin Margaret Court kommt auf 24 Erfolge – vor der Open Era. 

Für die kleinen, normalen Dinge war Serena Williams nie geschaffen. Sie mochte es schon immer ein bisschen üppiger, schriller, auffälliger. Auch die Ankündigung ihres nahenden Karriereendes fällt in diese Kategorie. In der US-amerikanischen Vogue gestattet sie den Lesern einen ausführlichen Einblick in ihre Gefühls- und Erlebniswelt während ihrer unglaublich langen Karriere. Serena Williams ist mittlerweile 40 Jahre alt. Für eine Spitzensportlerin ein bemerkenswertes Alter. Bereits mit 14 Jahren startete sie vorsichtig ihre Profikarriere – die dann irgendwann nicht mehr aufzuhalten war. 26 Jahre lang widmete sie ihr Leben bislang ihrem Lieblingssport. “Ich werde die Version von mir, das Mädchen das Tennis spielt, vermissen”, sagt sie. 

“Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich diesen Rekord nicht will. Natürlich tue ich das. Aber Tag für Tag denke ich wirklich nicht an sie [Margaret Court; Anm.d.Red.]”, sagt Williams. Serena hat noch eine Chance – in New York. Sie war 186 Wochen die Nummer eins der Frauen-Weltrangliste – und teilt sich diesen Rekord mit einer gewissen Steffi Graf aus Deutschland. Serena hat bislang fast 95 Millionen Dollar Preisgelder auf der WTA-Tour gewonnen, so viel wie noch keine vor ihr. 

Karriere von langer Hand geplant

Dass sie so viel Erfolg hatte, konnte niemand erahnen. Dass sie allerdings Tennisprofi werden würde, war von langer Hand geplant. Von Vater Richard Williams. Genau wie die Karriere ihrer zwei Jahre älteren Schwester Venus, die es ebenfalls auf stattliche rund 42 Millionen Dollar Preisgeld gebracht hat und ab April 2022 ebenfalls als die Nummer eins der Welt geführt wurde. Abgelöst wurde sie wieder am 8. Juli 2002 – von Serena, die erstmals an diesem Tag an die Weltspitze kletterte. “Meine Schwester Venus hat einmal gesagt: Wenn jemand da draußen sagt, du kannst etwas nicht tun, dann deshalb, weil er es nicht kann. Aber ich habe es getan. Und du kannst das auch”, sagt Serena.

Bereits vor der Geburt der beiden Schwestern fertigte Richard Williams einen 85 Seiten umfassenden Plan an. Nachdem er Virginia Ruzici im Fernsehen Tennis spielen sah und sie ein Preisgeld in Höhe von 35.000 US-Dollar gewonnen hatte. Das Ziel: Beide Kinder sollten eines Tages die weltbesten Tennis-Spielerinnen werden und es besser haben als die Eltern. Bereits mit vier Jahren hielten sie einen Tennis-Schläger in der Hand. Eine der wohl kuriosesten Geschichten im Tennissport.

Die Familie lebte und trainierte in einem Problemviertel  von Los Angeles, im Stadtteil Compton. Zwischen Drogen-Gangs und Gewalt auf den Straßen und Problemen mit der Polizei spielten sie bei Wind und Wetter auf öffentlichen Tennisplätzen. Bei Turnieren waren sie zudem rassistischen Anfeindungen im vorwiegend von Weißen betriebenen Tennissport ausgesetzt. Unterkriegen ließen sie sich aber nie. Später wechselten sie dann über nach Florida, wo die Karriere dann Fahrt aufnahm.

All diese äußeren Umstände führten dazu, dass Serena in Sachen Sexismus und Rassismus stets sehr sensibel war und sie zu einer führenden Sprecherin in Sachen Frauenrechte wurde. In den USA wird sie verehrt, Kritik an ihr wird nicht gerne gesehen. Zuletzt in ihrer Karriere führten Niederlagen oder schlechtere Leistungen allerdings immer öfter zu heftigen Wutausbrüchen und Fehden mit den Schiedsrichtern, denen sie im Nachgang mehrfach und aus heiterem Himmel Sexismus vorgeworfen hatte. Womöglich hatte sie in dieser Zeit innerlich schon immer mehr mit dem Tennis abgeschlossen.” Ich habe in meiner Karriere viele Fehler gemacht. Fehler sind Lernerfahrungen, und ich nehme diese Momente an. Ich bin weit davon entfernt, perfekt zu sein”, sagt Williams. 

Die Geburt ihrer Tochter Olympia, mit der sie im zweiten Monat schwanger bei den Australian Open 2017 spielte – das letzte Grand-Slam-Turnier, das sie gewinnen konnte –  veränderte ihr Leben vollständig. “Tatsache ist, dass für mich nichts ein Opfer ist, wenn es um Olympia geht”, sagt Williams. Neben der Familie hat Serena vor rund neun Jahren eine neue Beschäftigung gefunden. Sie gründete eine Investment-Firma, die Startups finanziert. “Achtundsiebzig Prozent unseres Portfolios sind Unternehmen, die von Frauen und Farbigen gegründet wurden, denn das sind wir”, sagt Williams stolz. Die 16 Unternehmen hätten mittlerweile einen Wert von mehr als einer Milliarde Dollar.

Für kleine Dinge ist Serena Williams nicht zuständig, war sie halt noch nie. Entsprechend lautet ihre Ankündigung für die anstehenden US Open: “Mein Gott, wie sehr ich Tennis liebe. Aber jetzt hat der Countdown begonnen. Ich werde diese kommenden Wochen genießen!”

Serena Williams schlägt als Kind einen Ball
Venus and Serena Williams in modischen Kleidern

Für die kleinen, normalen Dinge war Serena Williams nie geschaffen. Sie mochte es schon immer ein bisschen üppiger, schriller, auffälliger. Auch die Ankündigung ihres nahenden Karriereendes fällt in diese Kategorie. In der US-amerikanischen Vogue gestattet sie den Lesern einen ausführlichen Einblick in ihre Gefühls- und Erlebniswelt während ihrer unglaublich langen Karriere. Serena Williams ist mittlerweile 40 Jahre alt. Für eine Spitzensportlerin ein bemerkenswertes Alter. Bereits mit 14 Jahren startete sie vorsichtig ihre Profikarriere – die dann irgendwann nicht mehr aufzuhalten war. 26 Jahre lang widmete sie ihr Leben bislang ihrem Lieblingssport. “Ich werde die Version von mir, das Mädchen das Tennis spielt, vermissen”, sagt sie. 

Wann genau das sein wird, ist noch offen. Serena Williams will noch einmal die US Open (29. August bis 11. September) spielen. Dort, wo sie ihren ersten Triumph bei einem Major-Turnier feiern konnte . Es war im Jahr 1999, ein gewisser Bill Clinton war damals noch der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Mittlerweile hat sie die Trophäe sechsmal überreicht bekommen. 23 Grand-Slam-Erfolge hat sie bislang insgesamt gefeiert, so viele wie noch niemand in der “Open Era” (seit 1968), also der Zeit, in der auch Profis bei diesen Turnieren mitwirken konnten. Nur die Australierin Margaret Court kommt auf 24 Erfolge – vor der Open Era. 

Karriere von langer Hand geplant

“Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich diesen Rekord nicht will. Natürlich tue ich das. Aber Tag für Tag denke ich wirklich nicht an sie [Margaret Court; Anm.d.Red.]”, sagt Williams. Serena hat noch eine Chance – in New York. Sie war 186 Wochen die Nummer eins der Frauen-Weltrangliste – und teilt sich diesen Rekord mit einer gewissen Steffi Graf aus Deutschland. Serena hat bislang fast 95 Millionen Dollar Preisgelder auf der WTA-Tour gewonnen, so viel wie noch keine vor ihr. 

Dass sie so viel Erfolg hatte, konnte niemand erahnen. Dass sie allerdings Tennisprofi werden würde, war von langer Hand geplant. Von Vater Richard Williams. Genau wie die Karriere ihrer zwei Jahre älteren Schwester Venus, die es ebenfalls auf stattliche rund 42 Millionen Dollar Preisgeld gebracht hat und ab April 2022 ebenfalls als die Nummer eins der Welt geführt wurde. Abgelöst wurde sie wieder am 8. Juli 2002 – von Serena, die erstmals an diesem Tag an die Weltspitze kletterte. “Meine Schwester Venus hat einmal gesagt: Wenn jemand da draußen sagt, du kannst etwas nicht tun, dann deshalb, weil er es nicht kann. Aber ich habe es getan. Und du kannst das auch”, sagt Serena.

Bereits vor der Geburt der beiden Schwestern fertigte Richard Williams einen 85 Seiten umfassenden Plan an. Nachdem er Virginia Ruzici im Fernsehen Tennis spielen sah und sie ein Preisgeld in Höhe von 35.000 US-Dollar gewonnen hatte. Das Ziel: Beide Kinder sollten eines Tages die weltbesten Tennis-Spielerinnen werden und es besser haben als die Eltern. Bereits mit vier Jahren hielten sie einen Tennis-Schläger in der Hand. Eine der wohl kuriosesten Geschichten im Tennissport.

Die Familie lebte und trainierte in einem Problemviertel  von Los Angeles, im Stadtteil Compton. Zwischen Drogen-Gangs und Gewalt auf den Straßen und Problemen mit der Polizei spielten sie bei Wind und Wetter auf öffentlichen Tennisplätzen. Bei Turnieren waren sie zudem rassistischen Anfeindungen im vorwiegend von Weißen betriebenen Tennissport ausgesetzt. Unterkriegen ließen sie sich aber nie. Später wechselten sie dann über nach Florida, wo die Karriere dann Fahrt aufnahm.

In den USA verehrt

All diese äußeren Umstände führten dazu, dass Serena in Sachen Sexismus und Rassismus stets sehr sensibel war und sie zu einer führenden Sprecherin in Sachen Frauenrechte wurde. In den USA wird sie verehrt, Kritik an ihr wird nicht gerne gesehen. Zuletzt in ihrer Karriere führten Niederlagen oder schlechtere Leistungen allerdings immer öfter zu heftigen Wutausbrüchen und Fehden mit den Schiedsrichtern, denen sie im Nachgang mehrfach und aus heiterem Himmel Sexismus vorgeworfen hatte. Womöglich hatte sie in dieser Zeit innerlich schon immer mehr mit dem Tennis abgeschlossen.” Ich habe in meiner Karriere viele Fehler gemacht. Fehler sind Lernerfahrungen, und ich nehme diese Momente an. Ich bin weit davon entfernt, perfekt zu sein”, sagt Williams. 

Mutter und Investorin 

Die Geburt ihrer Tochter Olympia, mit der sie im zweiten Monat schwanger bei den Australian Open 2017 spielte – das letzte Grand-Slam-Turnier, das sie gewinnen konnte –  veränderte ihr Leben vollständig. “Tatsache ist, dass für mich nichts ein Opfer ist, wenn es um Olympia geht”, sagt Williams. Neben der Familie hat Serena vor rund neun Jahren eine neue Beschäftigung gefunden. Sie gründete eine Investment-Firma, die Startups finanziert. “Achtundsiebzig Prozent unseres Portfolios sind Unternehmen, die von Frauen und Farbigen gegründet wurden, denn das sind wir”, sagt Williams stolz. Die 16 Unternehmen hätten mittlerweile einen Wert von mehr als einer Milliarde Dollar.

Für kleine Dinge ist Serena Williams nicht zuständig, war sie halt noch nie. Entsprechend lautet ihre Ankündigung für die anstehenden US Open: “Mein Gott, wie sehr ich Tennis liebe. Aber jetzt hat der Countdown begonnen. Ich werde diese kommenden Wochen genießen!”

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