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“Medizinische Maßnahmen” bei Aktivist Abdel Fattah

Der ägyptische Demokratieaktivist Alaa Abdel Fattah protestiert mit Verzicht auf Essen und Wasser gegen seine Haftbedingungen. Jetzt hat die Gefängnisaufsicht “medizinisch interveniert”, berichtet seine Familie.

Die ägyptischen Justizbehörden seien über diese “medizinische Intervention” der Gefängnisaufsicht informiert worden, teilte die Familie mit. Sein Anwalt habe Zugang erhalten und sei auf dem Weg zum Gefängnis, twitterte seine Schwester Mona Saif. Mehrere Nachrichtenagenturen melden, dass der Anwalt des hungerstreikenden prominenten Aktivisten und Bloggers trotz einer Genehmigung keinen Zugang erhalten habe.

Ob der Eingriff eine Form von Zwangsernährung bedeutet, etwa intravenös, blieb unklar. Eine Bestätigung von offizieller Seite gab es zunächst nicht. Die Familie verlangte eine Klärung der Umstände und die Verlegung Abdel Fattahs in ein Krankenhaus.

Die ägyptischen Justizbehörden seien über diese “medizinische Intervention” der Gefängnisaufsicht informiert worden, teilte die Familie mit. Sein Anwalt habe Zugang erhalten und sei auf dem Weg zum Gefängnis, twitterte seine Schwester Mona Saif. Mehrere Nachrichtenagenturen melden, dass der Anwalt des hungerstreikenden prominenten Aktivisten und Bloggers trotz einer Genehmigung keinen Zugang erhalten habe.

Der 40-Jährige, der zu den Führungsfiguren des “Arabischen Frühlings”, der Revolution von 2011, zählte, verzichtet seit Monaten auf Essen und seit Sonntagmorgen auch auf Wasser – zeitgleich mit Beginn der Weltklimakonferenz COP27 im Land.

Familie fordert Verlegung in ein Krankenhaus

Ohne Wasser kann der Körper nur drei bis vier Tage überleben. Seine Mutter, die täglich zum Gefängnis Wadi al-Natrun in der Wüste nördlich von Kairo fährt, wartet seit Sonntag vergeblich auf einen Brief und damit ein Lebenszeichen ihres Sohnes. Das Warten am Gefängnis wurde ihr nach Angaben der Familie inzwischen untersagt. Einen Brief für ihren Sohn habe sie nicht abgeben dürfen.

Nach Angaben des Al-Nadim-Zentrums, das sich für die Opfer von Folter und Gewalt einsetzt, starben in ägyptischen Gefängnissen dieses Jahr bereits 40 Häftlinge. Schwester Sanaa Saif sorgt sich, dass ihr Bruder zwangsernährt wird, um ihn im Gefängnis am Leben zu halten. Damit könnte ein möglicher Tod des prominenten Aktivisten während der Klimakonferenz, bei der Zehntausende Delegierte, Beobachter und Journalisten registriert sind, vermieden werden. Den Fall sprachen auch Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Rishi Sunak an.

COP27-Präsident und Außenminister Samih Schukri hatte gegenüber dem Sender CNBC angezweifelt, ob der 40 Jahre alte Häftling sich überhaupt in Hungerstreik befindet. Zudem sei ein Hungerstreik eine “persönliche Entscheidung”. Ihm stehe gesundheitliche Versorgung zur Verfügung wie allen anderen Häftlingen auch.

Bei der zweiwöchigen Klimakonferenz in Ägypten verhandeln Vertreter aus fast 200 Ländern darüber, wie der Kampf gegen die Erderwärmung verstärkt werden kann. Die Konferenz läuft bis Ende kommender Woche.

nob/qu (dpa, rtr)

 

Sanaa Saif spricht in Mikrofone, die ihr hingehalten werden

Die ägyptischen Justizbehörden seien über diese “medizinische Intervention” der Gefängnisaufsicht informiert worden, teilte die Familie mit. Sein Anwalt habe Zugang erhalten und sei auf dem Weg zum Gefängnis, twitterte seine Schwester Mona Saif. Mehrere Nachrichtenagenturen melden, dass der Anwalt des hungerstreikenden prominenten Aktivisten und Bloggers trotz einer Genehmigung keinen Zugang erhalten habe.

Ob der Eingriff eine Form von Zwangsernährung bedeutet, etwa intravenös, blieb unklar. Eine Bestätigung von offizieller Seite gab es zunächst nicht. Die Familie verlangte eine Klärung der Umstände und die Verlegung Abdel Fattahs in ein Krankenhaus.

Familie fordert Verlegung in ein Krankenhaus

Der 40-Jährige, der zu den Führungsfiguren des “Arabischen Frühlings”, der Revolution von 2011, zählte, verzichtet seit Monaten auf Essen und seit Sonntagmorgen auch auf Wasser – zeitgleich mit Beginn der Weltklimakonferenz COP27 im Land.

Ohne Wasser kann der Körper nur drei bis vier Tage überleben. Seine Mutter, die täglich zum Gefängnis Wadi al-Natrun in der Wüste nördlich von Kairo fährt, wartet seit Sonntag vergeblich auf einen Brief und damit ein Lebenszeichen ihres Sohnes. Das Warten am Gefängnis wurde ihr nach Angaben der Familie inzwischen untersagt. Einen Brief für ihren Sohn habe sie nicht abgeben dürfen.

Nach Angaben des Al-Nadim-Zentrums, das sich für die Opfer von Folter und Gewalt einsetzt, starben in ägyptischen Gefängnissen dieses Jahr bereits 40 Häftlinge. Schwester Sanaa Saif sorgt sich, dass ihr Bruder zwangsernährt wird, um ihn im Gefängnis am Leben zu halten. Damit könnte ein möglicher Tod des prominenten Aktivisten während der Klimakonferenz, bei der Zehntausende Delegierte, Beobachter und Journalisten registriert sind, vermieden werden. Den Fall sprachen auch Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Rishi Sunak an.

COP27-Präsident und Außenminister Samih Schukri hatte gegenüber dem Sender CNBC angezweifelt, ob der 40 Jahre alte Häftling sich überhaupt in Hungerstreik befindet. Zudem sei ein Hungerstreik eine “persönliche Entscheidung”. Ihm stehe gesundheitliche Versorgung zur Verfügung wie allen anderen Häftlingen auch.

COP27-Präsident: Hungerstreik ist eine “persönliche Entscheidung”

Bei der zweiwöchigen Klimakonferenz in Ägypten verhandeln Vertreter aus fast 200 Ländern darüber, wie der Kampf gegen die Erderwärmung verstärkt werden kann. Die Konferenz läuft bis Ende kommender Woche.

nob/qu (dpa, rtr)

 

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