Wieder deutsche Entwicklungshilfe für Afghaninnen
Die Bundesregierung will laut einem Medienbericht einen großen Teil ihrer im Dezember gestoppten Afghanistan-Hilfe wieder aufnehmen. Es gibt allerdings eine zwingende Bedingung.
Deutschland wird nach Informationen der “Süddeutschen Zeitung” (SZ) wieder Entwicklungsprojekte in Afghanistan finanzieren – allerdings nur, solange Mädchen und Frauen zwingend davon profitieren. Die Zeitung beruft sich auf ein internes Schreiben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Die Leitlinie in dem Papier der Berliner Behörde laute “von Frauen für Frauen”, schreibt das Blatt weiter. Projekte, von denen Frauen in Afghanistan nicht profitierten, sollten kein Geld bekommen. Deshalb würden etwa 15 Prozent der früher in dem Land geförderten Programme nicht reaktiviert. Das Ministerium begründet die geplante Wiederaufnahme der Hilfen laut SZ unter anderem damit, Frauen und Mädchen würden “doppelt bestraft”, wenn man das entwicklungspolitische Engagement auch in Bereichen aussetzen würde, in denen Frauen beschäftigt und erreicht werden könnten.
Deutschland wird nach Informationen der “Süddeutschen Zeitung” (SZ) wieder Entwicklungsprojekte in Afghanistan finanzieren – allerdings nur, solange Mädchen und Frauen zwingend davon profitieren. Die Zeitung beruft sich auf ein internes Schreiben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Nach der erneuten Machtübernahme der radikalislamischen Taliban im August 2021 konzentrierte sich das deutsche Engagement bereits hauptsächlich auf Projekte, die Frauen und Mädchen fördern. Doch die Islamisten verdrängten sie konsequent aus dem öffentlichen Leben. Zuletzt wurde Frauen der Zugang zu Universitäten, Parks und Sportangeboten verwehrt.
Frauen sollen nicht “doppelt bestraft” werden
Im Dezember verhängten die Taliban außerdem ein Arbeitsverbot für Frauen in humanitären Organisationen. Deutschland setzte daraufhin einen Großteil aller finanzierten Projekte mit der Begründung aus, ohne weibliche Mitarbeiter könnten die Hilfsorganisationen nicht arbeiten. Zumindest im Gesundheitsbereich sollen die Taliban das Beschäftigungsverbot für Frauen inzwischen wieder gelockert haben.
Für Tausende Afghaninnen war die Arbeit in den laut offiziellen Angaben rund 1260 Nichtregierungsorganisationen im Land die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen, mit dem sie häufig ganze Großfamilien ernährten.
Auch die wirtschaftliche Situation in Afghanistan hat sich seit der Machtübernahme der Taliban massiv verschlechtert. Fast die Hälfte der Bevölkerung – 23 Millionen Menschen – ist nach Angaben der Vereinten Nationen von Hunger bedroht.
Man wolle nicht den Fehler wiederholen, die humanitäre Krise in Afghanistan durch einen vollständigen Rückzug noch weiter zu verschärfen, heißt es in dem von der “Süddeutschen Zeitung” zitierten Schreiben des Ministeriums weiter.
se/ehl (afp, rtr, sz)
Deutschland wird nach Informationen der “Süddeutschen Zeitung” (SZ) wieder Entwicklungsprojekte in Afghanistan finanzieren – allerdings nur, solange Mädchen und Frauen zwingend davon profitieren. Die Zeitung beruft sich auf ein internes Schreiben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Die Leitlinie in dem Papier der Berliner Behörde laute “von Frauen für Frauen”, schreibt das Blatt weiter. Projekte, von denen Frauen in Afghanistan nicht profitierten, sollten kein Geld bekommen. Deshalb würden etwa 15 Prozent der früher in dem Land geförderten Programme nicht reaktiviert. Das Ministerium begründet die geplante Wiederaufnahme der Hilfen laut SZ unter anderem damit, Frauen und Mädchen würden “doppelt bestraft”, wenn man das entwicklungspolitische Engagement auch in Bereichen aussetzen würde, in denen Frauen beschäftigt und erreicht werden könnten.
Frauen sollen nicht “doppelt bestraft” werden
Nach der erneuten Machtübernahme der radikalislamischen Taliban im August 2021 konzentrierte sich das deutsche Engagement bereits hauptsächlich auf Projekte, die Frauen und Mädchen fördern. Doch die Islamisten verdrängten sie konsequent aus dem öffentlichen Leben. Zuletzt wurde Frauen der Zugang zu Universitäten, Parks und Sportangeboten verwehrt.
Im Dezember verhängten die Taliban außerdem ein Arbeitsverbot für Frauen in humanitären Organisationen. Deutschland setzte daraufhin einen Großteil aller finanzierten Projekte mit der Begründung aus, ohne weibliche Mitarbeiter könnten die Hilfsorganisationen nicht arbeiten. Zumindest im Gesundheitsbereich sollen die Taliban das Beschäftigungsverbot für Frauen inzwischen wieder gelockert haben.
Für Tausende Afghaninnen war die Arbeit in den laut offiziellen Angaben rund 1260 Nichtregierungsorganisationen im Land die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen, mit dem sie häufig ganze Großfamilien ernährten.
Auch die wirtschaftliche Situation in Afghanistan hat sich seit der Machtübernahme der Taliban massiv verschlechtert. Fast die Hälfte der Bevölkerung – 23 Millionen Menschen – ist nach Angaben der Vereinten Nationen von Hunger bedroht.
Man wolle nicht den Fehler wiederholen, die humanitäre Krise in Afghanistan durch einen vollständigen Rückzug noch weiter zu verschärfen, heißt es in dem von der “Süddeutschen Zeitung” zitierten Schreiben des Ministeriums weiter.
se/ehl (afp, rtr, sz)