DW Freedom of Speech Award 2023: DW würdigt Investigativjournalist Óscar Martínez aus El Salvador
Óscar Martínez, Investigativjournalist und Chefredakteur der Onlineplattform El Faro in El Salvador ist der Preisträger des Freedom of Speech Award 2023. Die DW verleiht den Preis zum neunten Mal.
Das offen regierungskritische Magazin El Faro ist in ganz Lateinamerika für seine investigativen Recherchen über organisiertes Verbrechen und dessen Verbindungen in die Politik bekannt.
„Zentralamerika erlebt eine neue Welle des Autoritarismus – und mit dem geht eine zunehmend eingeschränkte Pressefreiheit einher. Nie zuvor wurden die Medien in El Salvador stärker kontrolliert. Óscar Martínez und die Redaktion von El Faro stellen sich couragiert gegen den enormen Druck, dem Journalisten in El Salvador, aber auch in anderen Ländern Zentralamerikas, bei ihrer Arbeit ausgesetzt sind. Sie blicken hinter die Machenschaften von autokratischen Regierungen und organisiertem Verbrechen und informieren die Menschen in der Region mit einem hohen persönlichen Risiko“, begründet DW-Intendant Peter Limbourg die Vergabe des Preises an Martínez.
Das offen regierungskritische Magazin El Faro ist in ganz Lateinamerika für seine investigativen Recherchen über organisiertes Verbrechen und dessen Verbindungen in die Politik bekannt.
Martínez recherchiert brisante Themen. Er hat über außergerichtliche Tötungen durch die Polizei und staatliche Korruption berichtet. El Faro deckte die Verhandlungen der Regierung von Präsident Nayib Bukele mit der in Nord- und Zentralamerika aktiven kriminellen Organisation MS-13 (Mara Salvatrucha) auf und enthüllte Absprachen der Regierung mit der Organisation über Strafmilderung, Änderungen der Rechtsprechung sowie Umgehung von Auslieferungsanträgen der USA. Diese Rechercheergebnisse wurden durch eine Anklage gegen Mitglieder der Organisation MS-13 vor einem Gericht in den USA bestätigt.
DW Freedom of Speech Award
Óscar Martínez widmet den Freedom of Speech Award allen zentralamerikanischen Journalisten, die nicht aufgeben, die Wahrheit ans Licht zu bringen. „Ich glaube, dass Journalisten in Zentralamerika weiterhin aufdecken müssen. Es gibt vieles, was die Mächtigen verbergen wollen. Die Journalisten müssen die dunklen Ecken der Macht und ihre Kontrollmechanismen aufdecken. Dies ist jetzt, da Zentralamerika eine neue Welle des Autoritarismus erlebt, umso wichtiger. Wir müssen all der Propaganda und Desinformation der Regierungen genaue Informationen entgegensetzen.”
Martínez und Kollegen bei El Faro wurden von der Bukele-Regierung in den letzten Jahren zunehmend unter Druck gesetzt, ausspioniert und in ihrer Arbeit behindert. Aus Sicherheitsgründen ist ein Teil des Unternehmens vor Kurzem nach Costa Rica gezogen, auch Martínez musste bereits einmal kurzfristig das Land aufgrund von Morddrohungen verlassen.
In 32 Sprachen bietet die Deutsche Welle weltweit unabhängige Nachrichten und Informationen, damit sich Menschen frei entscheiden können. Die DW setzt sich für die Förderung demokratischer Werte und der Menschenrechte, insbesondere der Meinungs- und Pressefreiheit, ein. Um Menschen auch in Ländern mit restriktiver Medienberichterstattung zu erreichen, nutzt die DW zunehmend Zensurumgehungsmaßnahmen.
Seit 2015 verleiht die DW den Freedom of Speech Award, um auf die eingeschränkte Pressefreiheit in vielen Regionen aufmerksam zu machen und die herausragende Arbeit von Journalistinnen und Journalisten weltweit zu würdigen. Preisträger in der Vergangenheit waren unter anderem die nigerianische Enthüllungsjournalistin Tobore Ovuorie (2021) und die ukrainischen Kriegsreporter Mstyslav Chernov und Evgeniy Maloletka (2022).
Der Freedom of Speech Award wird Óscar Martínez beim Global Media Forum überreicht, der internationalen Medienkonferenz der DW. Unter dem diesjährigen Motto „Overcoming Divisions“ tauschen sich am 19. und 20. Juni 2023 internationale Experten aus Medien, Zivilgesellschaft und Politik mit Teilnehmenden zu den drängenden Themen unserer Zeit aus.
Das offen regierungskritische Magazin El Faro ist in ganz Lateinamerika für seine investigativen Recherchen über organisiertes Verbrechen und dessen Verbindungen in die Politik bekannt.
„Zentralamerika erlebt eine neue Welle des Autoritarismus – und mit dem geht eine zunehmend eingeschränkte Pressefreiheit einher. Nie zuvor wurden die Medien in El Salvador stärker kontrolliert. Óscar Martínez und die Redaktion von El Faro stellen sich couragiert gegen den enormen Druck, dem Journalisten in El Salvador, aber auch in anderen Ländern Zentralamerikas, bei ihrer Arbeit ausgesetzt sind. Sie blicken hinter die Machenschaften von autokratischen Regierungen und organisiertem Verbrechen und informieren die Menschen in der Region mit einem hohen persönlichen Risiko“, begründet DW-Intendant Peter Limbourg die Vergabe des Preises an Martínez.
DW Freedom of Speech Award
Martínez recherchiert brisante Themen. Er hat über außergerichtliche Tötungen durch die Polizei und staatliche Korruption berichtet. El Faro deckte die Verhandlungen der Regierung von Präsident Nayib Bukele mit der in Nord- und Zentralamerika aktiven kriminellen Organisation MS-13 (Mara Salvatrucha) auf und enthüllte Absprachen der Regierung mit der Organisation über Strafmilderung, Änderungen der Rechtsprechung sowie Umgehung von Auslieferungsanträgen der USA. Diese Rechercheergebnisse wurden durch eine Anklage gegen Mitglieder der Organisation MS-13 vor einem Gericht in den USA bestätigt.
Óscar Martínez widmet den Freedom of Speech Award allen zentralamerikanischen Journalisten, die nicht aufgeben, die Wahrheit ans Licht zu bringen. „Ich glaube, dass Journalisten in Zentralamerika weiterhin aufdecken müssen. Es gibt vieles, was die Mächtigen verbergen wollen. Die Journalisten müssen die dunklen Ecken der Macht und ihre Kontrollmechanismen aufdecken. Dies ist jetzt, da Zentralamerika eine neue Welle des Autoritarismus erlebt, umso wichtiger. Wir müssen all der Propaganda und Desinformation der Regierungen genaue Informationen entgegensetzen.”
Martínez und Kollegen bei El Faro wurden von der Bukele-Regierung in den letzten Jahren zunehmend unter Druck gesetzt, ausspioniert und in ihrer Arbeit behindert. Aus Sicherheitsgründen ist ein Teil des Unternehmens vor Kurzem nach Costa Rica gezogen, auch Martínez musste bereits einmal kurzfristig das Land aufgrund von Morddrohungen verlassen.
In 32 Sprachen bietet die Deutsche Welle weltweit unabhängige Nachrichten und Informationen, damit sich Menschen frei entscheiden können. Die DW setzt sich für die Förderung demokratischer Werte und der Menschenrechte, insbesondere der Meinungs- und Pressefreiheit, ein. Um Menschen auch in Ländern mit restriktiver Medienberichterstattung zu erreichen, nutzt die DW zunehmend Zensurumgehungsmaßnahmen.
Preisverleihung beim DW Global Media Forum 2023
Seit 2015 verleiht die DW den Freedom of Speech Award, um auf die eingeschränkte Pressefreiheit in vielen Regionen aufmerksam zu machen und die herausragende Arbeit von Journalistinnen und Journalisten weltweit zu würdigen. Preisträger in der Vergangenheit waren unter anderem die nigerianische Enthüllungsjournalistin Tobore Ovuorie (2021) und die ukrainischen Kriegsreporter Mstyslav Chernov und Evgeniy Maloletka (2022).
Der Freedom of Speech Award wird Óscar Martínez beim Global Media Forum überreicht, der internationalen Medienkonferenz der DW. Unter dem diesjährigen Motto „Overcoming Divisions“ tauschen sich am 19. und 20. Juni 2023 internationale Experten aus Medien, Zivilgesellschaft und Politik mit Teilnehmenden zu den drängenden Themen unserer Zeit aus.