Wirtschaft

DIHK: Deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle

Deutsche Unternehmen stufen die Energie- und Rohstoffpreise weiter als größtes Geschäftsrisiko ein. Der Fachkräftemangel rückt aber zunehmend in den Vordergrund, heißt es von der DIHK.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) rechnet für dieses Jahr mit einer Konjunkturflaute und zugleich hohen Inflation in Deutschland. Das teilte der Verband am Montag auf Basis einer Umfrage unter rund 21.000 Unternehmen aus allen Branchen mit. Energie- und Rohstoffpreise werden weiter als größtes Geschäftsrisiko eingeschätzt. Der Fachkräftemangel rückt aber zunehmend in den Vordergrund. Angesichts dieser vielen Hürden tritt die Wirtschaft weiter auf der Stelle: “Anzeichen für einen breiten Aufschwung fehlen weiterhin”, sagte Hauptgeschäftsführungsmitglied Ilja Nothnagel am Montag in Berlin. Die Firmen zeigten sich trotz der weiterhin hohen Energiepreise, steigender Zinsen und des Ukraine-Krieges zwar bemerkenswert widerstandsfähig, der Ausblick auf die kommenden zwölf Monate bleibe aber insgesamt trübe – zumal auf der Nachfrageseite die Auftragseingänge spürbar nachließen. “Die DIHK geht in diesem Jahr weiterhin von einem Null-Wachstum aus.”

Zur zögerlichen Entwicklung dürfte dabei aus Sicht der Wirtschaftslobby ein verhaltener Anstieg der privaten Konsumausgaben beitragen, die laut Prognose dieses Jahr nur um 0,5 Prozent zulegen werden. 2022 war ein Plus von 4,3 Prozent erreicht worden. Mit zur Kaufzurückhalten der Konsumenten dürfte beitragen, dass die Inflationsrate laut DIHK dieses Jahr mit 6,0 Prozent noch immer weit über dem für die Euro-Zone ausgegebenen Ziel der Europäischen Zentralbank von 2,0 Prozent liegen dürfte.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) rechnet für dieses Jahr mit einer Konjunkturflaute und zugleich hohen Inflation in Deutschland. Das teilte der Verband am Montag auf Basis einer Umfrage unter rund 21.000 Unternehmen aus allen Branchen mit. Energie- und Rohstoffpreise werden weiter als größtes Geschäftsrisiko eingeschätzt. Der Fachkräftemangel rückt aber zunehmend in den Vordergrund. Angesichts dieser vielen Hürden tritt die Wirtschaft weiter auf der Stelle: “Anzeichen für einen breiten Aufschwung fehlen weiterhin”, sagte Hauptgeschäftsführungsmitglied Ilja Nothnagel am Montag in Berlin. Die Firmen zeigten sich trotz der weiterhin hohen Energiepreise, steigender Zinsen und des Ukraine-Krieges zwar bemerkenswert widerstandsfähig, der Ausblick auf die kommenden zwölf Monate bleibe aber insgesamt trübe – zumal auf der Nachfrageseite die Auftragseingänge spürbar nachließen. “Die DIHK geht in diesem Jahr weiterhin von einem Null-Wachstum aus.”

Wie zu Jahresbeginn bewerten 34 Prozent der Unternehmen in der DIHK-Umfrage ihre Lage als gut. 51 Prozent schätzen ihre aktuelle geschäftliche Situation als befriedigend ein. 15 Prozent der Betriebe bezeichnen ihre Lage als schlecht. Der resultierende Saldo aus “gut”- und “schlecht”-Antworten liegt damit gleichbleibend bei 19 Punkten und etwas unter dem langjährigen Schnitt von 21 Punkten.

Fachkräftemangel vor allem im Dienstleistungssektor dramatisch

62 Prozent gaben Fachkräftemangel als Risiko an, das waren laut DIHK zwei Prozentpunkte mehr und damit ein Höchstwert, der bislang nur im Herbst 2018 einmal erreicht worden war. Im Dienstleistungssektor wurde Fachkräftemangel sogar als größtes Risiko genannt. “Angesichts der Alterung der Gesellschaft wird der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften eine der wesentlichen strukturellen Herausforderungen für die Unternehmen in Zukunft bleiben”, erklärte Nothnagel.

Außerdem rückten die Arbeitskosten stärker in den Fokus der Unternehmen. 53 Prozent nannten diese als Geschäftsrisiko, eine Steigerung um vier Prozentpunkte seit Jahresbeginn. Besonders galt das laut der Umfrage für Branchen, in denen eher unterdurchschnittliche Löhne gezahlt werden und die in der Pandemie viel Personal verloren haben: etwa für die Gastronomie mit 73 Prozent oder das Taxigewerbe mit 67 Prozent.

Die Geschäftserwartungen hätten sich etwas aufgehellt, seien aber immer noch sehr verhalten, hieß es weiter. Die Differenz zwischen den guten und den schlechten Erwartungen sei von minus 14 Punkten auf minus fünf Punkte gestiegen – im langjährigen Schnitt waren es plus fünf. Immer noch seien mehr Unternehmen pessimistisch als optimistisch. “Der Grund für die leichte Verbesserung ist, dass sich die Energiepreise stabilisiert haben und zuletzt sogar gesunken sind”, erklärte Nothnagel. Zudem gingen die Lieferengpässe zurück. Er forderte eine Stärkung der Standortbedingungen durch neue Impulse für private Investitionen und beim Infrastrukturausbau. Planungsprozesse müssten beschleunigt werden. 

hb/iw (afp,rtr)

Zurückhaltung beim Einkaufen angesichts von Inflation und anderen Problemen: Einkaufspassage in Hamburg

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) rechnet für dieses Jahr mit einer Konjunkturflaute und zugleich hohen Inflation in Deutschland. Das teilte der Verband am Montag auf Basis einer Umfrage unter rund 21.000 Unternehmen aus allen Branchen mit. Energie- und Rohstoffpreise werden weiter als größtes Geschäftsrisiko eingeschätzt. Der Fachkräftemangel rückt aber zunehmend in den Vordergrund. Angesichts dieser vielen Hürden tritt die Wirtschaft weiter auf der Stelle: “Anzeichen für einen breiten Aufschwung fehlen weiterhin”, sagte Hauptgeschäftsführungsmitglied Ilja Nothnagel am Montag in Berlin. Die Firmen zeigten sich trotz der weiterhin hohen Energiepreise, steigender Zinsen und des Ukraine-Krieges zwar bemerkenswert widerstandsfähig, der Ausblick auf die kommenden zwölf Monate bleibe aber insgesamt trübe – zumal auf der Nachfrageseite die Auftragseingänge spürbar nachließen. “Die DIHK geht in diesem Jahr weiterhin von einem Null-Wachstum aus.”

Zur zögerlichen Entwicklung dürfte dabei aus Sicht der Wirtschaftslobby ein verhaltener Anstieg der privaten Konsumausgaben beitragen, die laut Prognose dieses Jahr nur um 0,5 Prozent zulegen werden. 2022 war ein Plus von 4,3 Prozent erreicht worden. Mit zur Kaufzurückhalten der Konsumenten dürfte beitragen, dass die Inflationsrate laut DIHK dieses Jahr mit 6,0 Prozent noch immer weit über dem für die Euro-Zone ausgegebenen Ziel der Europäischen Zentralbank von 2,0 Prozent liegen dürfte.

Fachkräftemangel vor allem im Dienstleistungssektor dramatisch

Wie zu Jahresbeginn bewerten 34 Prozent der Unternehmen in der DIHK-Umfrage ihre Lage als gut. 51 Prozent schätzen ihre aktuelle geschäftliche Situation als befriedigend ein. 15 Prozent der Betriebe bezeichnen ihre Lage als schlecht. Der resultierende Saldo aus “gut”- und “schlecht”-Antworten liegt damit gleichbleibend bei 19 Punkten und etwas unter dem langjährigen Schnitt von 21 Punkten.

62 Prozent gaben Fachkräftemangel als Risiko an, das waren laut DIHK zwei Prozentpunkte mehr und damit ein Höchstwert, der bislang nur im Herbst 2018 einmal erreicht worden war. Im Dienstleistungssektor wurde Fachkräftemangel sogar als größtes Risiko genannt. “Angesichts der Alterung der Gesellschaft wird der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften eine der wesentlichen strukturellen Herausforderungen für die Unternehmen in Zukunft bleiben”, erklärte Nothnagel.

Außerdem rückten die Arbeitskosten stärker in den Fokus der Unternehmen. 53 Prozent nannten diese als Geschäftsrisiko, eine Steigerung um vier Prozentpunkte seit Jahresbeginn. Besonders galt das laut der Umfrage für Branchen, in denen eher unterdurchschnittliche Löhne gezahlt werden und die in der Pandemie viel Personal verloren haben: etwa für die Gastronomie mit 73 Prozent oder das Taxigewerbe mit 67 Prozent.

Die Geschäftserwartungen hätten sich etwas aufgehellt, seien aber immer noch sehr verhalten, hieß es weiter. Die Differenz zwischen den guten und den schlechten Erwartungen sei von minus 14 Punkten auf minus fünf Punkte gestiegen – im langjährigen Schnitt waren es plus fünf. Immer noch seien mehr Unternehmen pessimistisch als optimistisch. “Der Grund für die leichte Verbesserung ist, dass sich die Energiepreise stabilisiert haben und zuletzt sogar gesunken sind”, erklärte Nothnagel. Zudem gingen die Lieferengpässe zurück. Er forderte eine Stärkung der Standortbedingungen durch neue Impulse für private Investitionen und beim Infrastrukturausbau. Planungsprozesse müssten beschleunigt werden. 

hb/iw (afp,rtr)

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