Am 17. Mai wurden die Aussagen des Gerichtsbeamten Orkhan Abdullayev angehört, der im Fall des Sozialaktivisten und Menschenrechtsverteidigers Bakhtiyar Hajiyev Opfer war.
Den Ermittlungsunterlagen zufolge soll der Aktivist während des Vorfalls zwischen Hacıyev und Ulviyya Muradova (Alovlu) im Bezirksgericht Yasamal Abdullayev gedrängt haben.
Allerdings sagte Hajiyev, dass Abdullayev zu diesem Zeitpunkt nicht im Gerichtssaal gewesen sei. Heute beantwortete Abdullayev in der Sitzung am Baku-Gericht für schwere Verbrechen die Fragen des Richters, Hajiyevs, der Verteidigung und der Staatsanwaltschaft.
Es wurde ein Widerspruch zwischen Abdullayevs Aussagen vor Gericht und seinen Aussagen während der Voruntersuchung nach dem Vorfall zwischen Hacıyev und Alovlu festgestellt. Der Richter fragte Abdullayev, ob er irgendwelche Beschwerden gegen Hajiyev habe. Er antwortete negativ. Abdullayev erklärte schriftlich, dass er seine Vorwürfe gegen Hacıyev aufgegeben habe.
Die nächste Anhörung ist für den 31. Mai geplant.
* Hacıyev wurde am 9. Dezember 2022 auf Beschwerde der Journalistin Ulviyya Alovlu festgenommen. Ursprünglich wurde er wegen Artikel 221 (Rowdytum) und 289 (Missachtung des Gerichts) des Strafgesetzbuches angeklagt.
Im Juli 2023 wurde Anklage gemäß Artikel 192 (illegales Unternehmertum), 193-1 (Legalisierung von Erträgen aus Straftaten) und 206 (Schmuggel) des Strafgesetzbuchs erhoben.
Am 7. November 2023 wurde er wegen Artikel 213.1 des Strafgesetzbuches (Steuerhinterziehung, Arbeitslosigkeit, obligatorische Kranken- und Sozialversicherungsbeiträge) angeklagt.
Bakhtiyar Hajiyev bestreitet alle Vorwürfe, gibt an, dass er wegen Kritik an der Regierung verfolgt wird, und fordert die Verhängung internationaler Sanktionen gegen aserbaidschanische Beamte und Kräfte, die an der Repression beteiligt sind. Menschenrechtsaktivisten erkannten ihn als politischen Gefangenen.
