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Diskriminierung von Frauen erschwert Kampf gegen AIDS

Die UN haben wenig Erfreuliches mitzuteilen: Bei der HIV-Bekämpfung vor allem in ärmeren Ländern hakt es, weil Frauen, aber auch Kinder und Schwule zu sehr benachteiligt sind. AIDS bleibt ein Thema.

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen und AIDS-bedingter Todesfälle steigt in einigen Teilen der Welt weiter an. Ungleichheiten seien der Hauptgrund für die mangelnden Fortschritte, erklärt das UN-Programm für die Bekämpfung von AIDS (UNAIDS) in einer Analyse zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember. Dabei gehe es vor allem um geschlechtsspezifische Ungleichheiten, Ungleichheiten bei Schlüsselgruppen wie Homosexuellen und Ungleichheiten zwischen Kindern und Erwachsenen.

Angesichts des derzeitigen Trends könnten die vereinbarten globalen Ziele nicht verwirklicht werden, hieß es von UNAIDS. Bis 2030 sollte demnach erreicht werden, dass 95 Prozent der infizierten Menschen ihren HIV-Status kennen. Davon sollten 95 Prozent eine Therapie erhalten und wiederum 95 Prozent davon sollten mit einer entsprechenden Therapie einen Abfall der Viruslast unter die Nachweisgrenze erreichen – was eine Übertragung des Virus viel unwahrscheinlicher macht.

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen und AIDS-bedingter Todesfälle steigt in einigen Teilen der Welt weiter an. Ungleichheiten seien der Hauptgrund für die mangelnden Fortschritte, erklärt das UN-Programm für die Bekämpfung von AIDS (UNAIDS) in einer Analyse zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember. Dabei gehe es vor allem um geschlechtsspezifische Ungleichheiten, Ungleichheiten bei Schlüsselgruppen wie Homosexuellen und Ungleichheiten zwischen Kindern und Erwachsenen.

In bestimmten Regionen, in denen HIV weit verbreitet sei, hätten Frauen etwa aufgrund von Gewalt durch Intimpartner eine bis zu 50 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, sich mit HIV zu infizieren, heißt es in der Analyse. In 33 Ländern weltweit konnten demnach zwischen 2015 und 2021 nur 41 Prozent aller verheirateten Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren eigene Entscheidungen über ihre sexuelle Gesundheit treffen.

Bis 2030 angepeilte Ziele können nicht erreicht werden  

Ansteckungen bei Frauen in Afrika südlich der Sahara machten im Jahr 2021 rund 63 Prozent aller HIV-Neuinfektionen weltweit aus, wie es weiter hieß. Mädchen und junge Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren infizierten sich dreimal häufiger mit HIV als Jungen und junge Männer dieser Altersgruppe. In Gebieten mit hoher HIV-Belastung hätten Frauen, die Opfer von Gewalt in Paarbeziehungen geworden seien, ein bis zu 50 Prozent höheres Infektions-Risiko.

“Wir müssen die sich überschneidenden Ungleichheiten angehen, denen Frauen ausgesetzt sind”, sagte UNAIDS-Exekutivdirektorin Winnie Byanyima bei der Vorstellung des entsprechenden Berichts in der tansanischen Metropole Dar es Salaam. Vor allem Kinder hätten zu wenig Zugang zu lebensrettenden Medikamenten, mahnte UNAIDS weiter. Während weltweit mehr als drei Viertel der HIV-infizierten Erwachsenen antiretrovirale Therapie erhielten, werde nur gut die Hälfte aller HIV-infizierten Kinder dementsprechend behandelt. Folglich sei der Prozentsatz AIDS-bedingter Todesfälle bei Kindern vergleichsweise hoch.

Eine weitere Hürde zur Beendigung von AIDS sei Diskriminierung, hieß es weiter. Bei den Neuinfektionen unter homosexuellen Männern gebe es vor allem in Afrika südlich der Sahara keinen signifikanten Rückgang. Weltweit kriminalisieren laut UNAIDS noch immer fast 70 Länder gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen. Sexarbeiter in Ländern, in denen ihre Arbeit kriminalisiert sei, hätten aufgrund von Diskriminierung eine siebenmal höhere Wahrscheinlichkeit, sich mit HIV zu infizieren, als in Ländern, in denen Sexarbeit legal oder teilweise legalisiert sei.

Auch finanzielle Engpässe machten es schwer, Ungleichheiten anzugehen, bemängelte UNAIDS. 2021 hätten in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen acht Milliarden Dollar (7,7 Milliarden Euro) für HIV-Programme gefehlt.

Gemäß den weiteren Angaben von UNAIDS lebten 2021 rund 38,4 Millionen Menschen weltweit mit einer HIV-Infektion, etwas mehr als im Vorjahr. Rund 1,5 Millionen Menschen hätten sich neu mit HIV infiziert. Rund 650.000 Kinder, Frauen und Männer seien im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit einer AIDS-Erkrankung gestorben.

sti/fab (dpa, epd)

Junge Männer blasen Kondome auf
Klinik- und Reinigungspersonal in einem Zimmer mit vielen Betten

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen und AIDS-bedingter Todesfälle steigt in einigen Teilen der Welt weiter an. Ungleichheiten seien der Hauptgrund für die mangelnden Fortschritte, erklärt das UN-Programm für die Bekämpfung von AIDS (UNAIDS) in einer Analyse zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember. Dabei gehe es vor allem um geschlechtsspezifische Ungleichheiten, Ungleichheiten bei Schlüsselgruppen wie Homosexuellen und Ungleichheiten zwischen Kindern und Erwachsenen.

Angesichts des derzeitigen Trends könnten die vereinbarten globalen Ziele nicht verwirklicht werden, hieß es von UNAIDS. Bis 2030 sollte demnach erreicht werden, dass 95 Prozent der infizierten Menschen ihren HIV-Status kennen. Davon sollten 95 Prozent eine Therapie erhalten und wiederum 95 Prozent davon sollten mit einer entsprechenden Therapie einen Abfall der Viruslast unter die Nachweisgrenze erreichen – was eine Übertragung des Virus viel unwahrscheinlicher macht.

Bis 2030 angepeilte Ziele können nicht erreicht werden  

In bestimmten Regionen, in denen HIV weit verbreitet sei, hätten Frauen etwa aufgrund von Gewalt durch Intimpartner eine bis zu 50 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, sich mit HIV zu infizieren, heißt es in der Analyse. In 33 Ländern weltweit konnten demnach zwischen 2015 und 2021 nur 41 Prozent aller verheirateten Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren eigene Entscheidungen über ihre sexuelle Gesundheit treffen.

Ansteckungen bei Frauen in Afrika südlich der Sahara machten im Jahr 2021 rund 63 Prozent aller HIV-Neuinfektionen weltweit aus, wie es weiter hieß. Mädchen und junge Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren infizierten sich dreimal häufiger mit HIV als Jungen und junge Männer dieser Altersgruppe. In Gebieten mit hoher HIV-Belastung hätten Frauen, die Opfer von Gewalt in Paarbeziehungen geworden seien, ein bis zu 50 Prozent höheres Infektions-Risiko.

“Wir müssen die sich überschneidenden Ungleichheiten angehen, denen Frauen ausgesetzt sind”, sagte UNAIDS-Exekutivdirektorin Winnie Byanyima bei der Vorstellung des entsprechenden Berichts in der tansanischen Metropole Dar es Salaam. Vor allem Kinder hätten zu wenig Zugang zu lebensrettenden Medikamenten, mahnte UNAIDS weiter. Während weltweit mehr als drei Viertel der HIV-infizierten Erwachsenen antiretrovirale Therapie erhielten, werde nur gut die Hälfte aller HIV-infizierten Kinder dementsprechend behandelt. Folglich sei der Prozentsatz AIDS-bedingter Todesfälle bei Kindern vergleichsweise hoch.

Eine weitere Hürde zur Beendigung von AIDS sei Diskriminierung, hieß es weiter. Bei den Neuinfektionen unter homosexuellen Männern gebe es vor allem in Afrika südlich der Sahara keinen signifikanten Rückgang. Weltweit kriminalisieren laut UNAIDS noch immer fast 70 Länder gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen. Sexarbeiter in Ländern, in denen ihre Arbeit kriminalisiert sei, hätten aufgrund von Diskriminierung eine siebenmal höhere Wahrscheinlichkeit, sich mit HIV zu infizieren, als in Ländern, in denen Sexarbeit legal oder teilweise legalisiert sei.

Prozentsatz von Todesfällen bei Kindern hoch

Auch finanzielle Engpässe machten es schwer, Ungleichheiten anzugehen, bemängelte UNAIDS. 2021 hätten in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen acht Milliarden Dollar (7,7 Milliarden Euro) für HIV-Programme gefehlt.

38,4 Millionen Menschen mit HIV-Infektion

Gemäß den weiteren Angaben von UNAIDS lebten 2021 rund 38,4 Millionen Menschen weltweit mit einer HIV-Infektion, etwas mehr als im Vorjahr. Rund 1,5 Millionen Menschen hätten sich neu mit HIV infiziert. Rund 650.000 Kinder, Frauen und Männer seien im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit einer AIDS-Erkrankung gestorben.

sti/fab (dpa, epd)

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