Berlin stößt bei Aufnahme von Ukrainern an seine Grenzen
Je länger der Krieg in der Ukraine andauert, desto mehr Menschen machen sich auf die Flucht – auch nach Deutschland. In Berlin reichen die Strukturen zur Aufnahme nicht mehr aus.
Sie kommen mit Bussen, Privatautos oder mit Zügen nach Deutschland – Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die in Deutschland Schutz suchen. Für die meisten endet die Reise zunächst in Berlin, wo Züge aus Frankfurt an der Oder oder direkt aus der polnischen Hauptstadt Warschau ankommen.
Die Hauptstadt stößt angesichts Tausender Neuankömmlinge inzwischen an ihre Grenzen. “Wir haben binnen einer Woche ein extrem dynamisches Geschehen: Am Anfang waren es 45 Menschen, die wir untergebracht habe, mittlerweile kommen über 10.000 am Tag, und das ist eine riesen Herausforderung, die wir versuchen, mit verschiedenen Mitteln zu bewältigen”, sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey im ZDF-“Morgenmagazin”.
Sie kommen mit Bussen, Privatautos oder mit Zügen nach Deutschland – Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die in Deutschland Schutz suchen. Für die meisten endet die Reise zunächst in Berlin, wo Züge aus Frankfurt an der Oder oder direkt aus der polnischen Hauptstadt Warschau ankommen.
Einerseits würden Ankunftszentren, Geflüchteten-Unterkünfte, Hostels und Jugendherbergen genutzt, andererseits gebe es ein großes privates Engagement. “Es geht nur gemeinsam im Moment. Wir kommen zunehmend an unsere Grenzen”, so Giffey. Da der Großteil der Menschen aus der Ukraine in Berlin ankäme, müsse es jetzt dringend eine bundesweite Organisation und Verteilung der Geflüchteten geben, forderte Giffey, “weil wir das in diesen Größenordnungen mit den vorhandenen Strukturen hier in Berlin nicht alleine schaffen”.
Wie die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales am Sonntagvormittag per Twitter mitteilte, werden die Menschen aus der Ukraine ab sofort auch in andere Bundesländer gebracht. Voraussetzung dafür sei, dass sie kein festes Ziel in Deutschland haben. Demnach fahren vom Berliner Hauptbahnhof aus Busse in 13 andere Bundesländer, außer nach Bayern und Hamburg.
Allein am Freitag kamen laut Senatsverwaltung mehr als 11.000 Kriegsflüchtlinge in der Stadt an. Es sei klar, dass in den nächsten Tagen weiterhin Tausende Menschen kämen, erklärt Giffey. Das Bundesinnenministerium betont dagegen, dass es aktuell schwer sei, eine derartige Prognose abzugeben. Nach Ministeriumsangaben registrierte die Bundespolizei bis zu diesem Sonntag hierzulande 37.786 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer – und damit fast 10.000 mehr als am Vortag.
Das Ministerium verwies aber gleichzeitig darauf, dass die tatsächliche Zahl der nach Deutschland eingereisten Kriegsflüchtlinge deutlich höher sein könnte, da die Daten der Bundespolizei auch wegen nicht bestehender Grenzkontrollen nur einen Teil der Geflüchteten abbilden würden. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) erwartet, dass bis zu 225.000 Menschen aus der Ukraine in Deutschland Schutz suchen werden. IOM-Angaben zufolge haben bereits 1,45 Millionen das Land verlassen.
djo/fab (dpa, epd)
Sie kommen mit Bussen, Privatautos oder mit Zügen nach Deutschland – Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die in Deutschland Schutz suchen. Für die meisten endet die Reise zunächst in Berlin, wo Züge aus Frankfurt an der Oder oder direkt aus der polnischen Hauptstadt Warschau ankommen.
Die Hauptstadt stößt angesichts Tausender Neuankömmlinge inzwischen an ihre Grenzen. “Wir haben binnen einer Woche ein extrem dynamisches Geschehen: Am Anfang waren es 45 Menschen, die wir untergebracht habe, mittlerweile kommen über 10.000 am Tag, und das ist eine riesen Herausforderung, die wir versuchen, mit verschiedenen Mitteln zu bewältigen”, sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey im ZDF-“Morgenmagazin”.
Einerseits würden Ankunftszentren, Geflüchteten-Unterkünfte, Hostels und Jugendherbergen genutzt, andererseits gebe es ein großes privates Engagement. “Es geht nur gemeinsam im Moment. Wir kommen zunehmend an unsere Grenzen”, so Giffey. Da der Großteil der Menschen aus der Ukraine in Berlin ankäme, müsse es jetzt dringend eine bundesweite Organisation und Verteilung der Geflüchteten geben, forderte Giffey, “weil wir das in diesen Größenordnungen mit den vorhandenen Strukturen hier in Berlin nicht alleine schaffen”.
Wie die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales am Sonntagvormittag per Twitter mitteilte, werden die Menschen aus der Ukraine ab sofort auch in andere Bundesländer gebracht. Voraussetzung dafür sei, dass sie kein festes Ziel in Deutschland haben. Demnach fahren vom Berliner Hauptbahnhof aus Busse in 13 andere Bundesländer, außer nach Bayern und Hamburg.
Allein am Freitag kamen laut Senatsverwaltung mehr als 11.000 Kriegsflüchtlinge in der Stadt an. Es sei klar, dass in den nächsten Tagen weiterhin Tausende Menschen kämen, erklärt Giffey. Das Bundesinnenministerium betont dagegen, dass es aktuell schwer sei, eine derartige Prognose abzugeben. Nach Ministeriumsangaben registrierte die Bundespolizei bis zu diesem Sonntag hierzulande 37.786 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer – und damit fast 10.000 mehr als am Vortag.
Das Ministerium verwies aber gleichzeitig darauf, dass die tatsächliche Zahl der nach Deutschland eingereisten Kriegsflüchtlinge deutlich höher sein könnte, da die Daten der Bundespolizei auch wegen nicht bestehender Grenzkontrollen nur einen Teil der Geflüchteten abbilden würden. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) erwartet, dass bis zu 225.000 Menschen aus der Ukraine in Deutschland Schutz suchen werden. IOM-Angaben zufolge haben bereits 1,45 Millionen das Land verlassen.
djo/fab (dpa, epd)