Tschetschenische und tatarische Muslime kämpfen für die Ukraine
Der tschetschenische Warlord und Putin-Verbündete Ramsan Kadyrow brüstet sich damit, Russland im Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen. Doch auch auf Seiten der Ukraine kämpfen tschetschenische und tatarische Muslime.
Wie viele Kämpfer des tschetschenischen Staatschefs Ramsan Kadyrow bereits in der Ukraine im Einsatz sind, ist nicht bekannt, doch ihr Ruf, brutal und rücksichtslos die Herrschaft ihres Anführers im eigenen Land durchzusetzen, eilt ihnen voraus. Ihre Anwesenheit in der Ukraine ruft Erinnerungen an grausame Häuserkämpfe und Guerillataktiken in den Tschetschenienkriegen der 1990er und frühen 2000er Jahre wach.
Kadyrow, der als einer der treuesten Verbündeten des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt, kündigte auf seinen Telegram-Kanälen an, seine Männer an die “heißesten Brennpunkte der Ukraine” zu entsenden. Doch nicht alle Militäranalysten sind überzeugt, dass diese Prahlerei auf den sozialen Medien ein realistisches Bild der Leistung von Kadyrows Truppen auf dem Schlachtfeld zeichnet.
Wie viele Kämpfer des tschetschenischen Staatschefs Ramsan Kadyrow bereits in der Ukraine im Einsatz sind, ist nicht bekannt, doch ihr Ruf, brutal und rücksichtslos die Herrschaft ihres Anführers im eigenen Land durchzusetzen, eilt ihnen voraus. Ihre Anwesenheit in der Ukraine ruft Erinnerungen an grausame Häuserkämpfe und Guerillataktiken in den Tschetschenienkriegen der 1990er und frühen 2000er Jahre wach.
Auf der anderen Seite der Frontlinie hat sich eine andere Gruppe von Tschetschenen dem Krieg angeschlossen – doch sie sind hier, um die Ukraine gegen die russische Invasion zu verteidigen. “Liebe Ukrainer, bitte betrachtet diese Leute nicht als Tschetschenen”, plädiert Adam Osmajew, tschetschenischer Politiker im Exil, in einem auf den sozialen Medien veröffentlichten Video. Kadyrows Soldaten nennt er Verräter, “Marionetten Russlands”. “Die wahren Tschetschenen stehen an eurer Seite. Sie bluten mit euch, so wie sie in den letzten acht Jahren geblutet haben”, fährt er fort. Im Video ist er mit einer Waffe zu sehen, neben drei weiteren bewaffneten Männern, die ihre Gesichter hinter Masken verbergen.
Eine Geschichte voll Gewalt
Osmajew führt das Dschochar-Dudajew-Bataillon an, das den Namen eines verstorbenen tschetschenischen Rebellenführers trägt. Das Bataillon ist eine der beiden tschetschenischen Freiwilligengruppen, von denen öffentlich bekannt ist, dass sie seit 2014 in der Ukraine gegen die von Russland unterstützten Separatisten und russische Streitkräfte kämpfen. Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um das Scheich-Mansur-Bataillon, das von einem Kommandeur mit dem Namen Muslim Tscheberlojewskij angeführt wird.
Wer die tschetschenischen Freiwilligen sind und wie viele es genau sind, ist nicht bekannt. Bei den meisten handelt es sich jedoch Vermutungen zufolge um Menschen, die Tschetschenien nach Ende des Krieges 2003 verließen oder denen es in den letzten Jahren gelang, Kadyrows Willkürherrschaft zu entkommen.
2013 beschuldigte die zu diesem Zeitpunkt noch zu den Verbündeten Putins zählende ukrainische Regierung Osmajew, die Ermordung Putins geplant zu haben und inhaftierte ihn. Osmajew stritt die Anschuldigungen ab. Nach seiner Entlassung ein Jahr später ging er in den Donbass, um gegen prorussische Separatisten zu kämpfen. Sowohl russische als auch westliche Medien berichteten über angebliche Verbindungen zwischen dem Scheich-Mansur-Bataillon und dem Islamischen Staat.
Als Putin seine Armee in Richtung Kiew in Marsch setzte, kündigten die Anführer beider Bataillons zusammen mit Tausenden anderen ausländischen freiwilligen Kämpfern an, die Ukraine gegen ihren “gemeinsamen Feind” zu verteidigen. Diese Entschlossenheit, die Ukraine angesichts der anhaltenden russischen Invasion zu unterstützen, liegt in den Ähnlichkeiten begründet, die sie zwischen dem, was die Ukrainer durchmachen und ihrem eigenen Schicksal sehen.
Heute ist Tschetschenien eine russische Republik mit einer mehrheitlich muslimischen Bevölkerung, deren Beziehungen mit Moskau kompliziert und häufig von Gewalt geprägt waren.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion strebte Tschetschenien nach der Unabhängigkeit, doch Russland führte zwei verheerende Kriege, um dies zu verhindern. Der erste Konflikt brach 1994 aus, als Russland Truppen in die Tschetschenische Republik entsandte, um einen Abspaltungsversuch zu unterdrücken. Erst zwei Jahre später, im Jahr 1997, kamen die Kampfhandlungen nach Unterzeichnung eines Friedensabkommens im August 1996 zum Erliegen.
1999 jedoch kehrte die russische Armee nach einer Reihe tödlicher Terroranschläge auf russischem Boden, die von tschetschenischen Warlords organisiert worden waren, zurück. Ein neuer Krieg brach aus, der zehn Jahre dauern sollte und in der Belagerung von Grosny durch die russischen Truppen gipfelte. Enorme Zerstörungen und Zehntausende von Opfern unter der Zivilbevölkerung waren die Folge.
Die beiden ersten Jahre dieses Krieges fielen mit dem Machtantritt Putins zusammen. Im April 2000 endete die aktive Phase des Krieges. Zwei Monate später ernannte Putin Achmat Kadyrow zum Verwaltungschef der Republik Tschetschenien. Er blieb an der Macht, bis er 2004 von islamistischen Rebellen ermordet wurde. Sein Sohn Ramsan Kadyrow folgte ihm 2007 als Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien und ist bis jetzt im Amt.
Unter der Herrschaft von Kadyrow hat sich die Menschenrechtslage verschlechtert. Kritiker, Aktivisten und Journalisten werden unterdrückt. Kadyrow selbst wird verdächtigt, an der Ermordung mehrerer Kritiker im Ausland beteiligt gewesen zu sein, darunter Zelimkhan Khangoshvili, ein früherer Kommandeur, der 2019 in Berlin erschossen wurde. “Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Mehrzahl der Tschetschenen im Ausland ihr Land nicht während des Krieges verlassen hat, sondern nachdem Kadyrow an die Macht kam”, stellt Marat Ilyasov von der Vytautas Magnus University in Litauen fest.
Für viele Tschetschenen geht Putin mit der Ukraine nicht anders um als er es mit ihnen getan hat. “Moskaus Versuch, eine unabhängige Ukraine unter seine Kontrolle zu bekommen, rufen bei vielen Tschetschenen Erinnerungen wach an die Zeit, als sie für ihre Unabhängigkeit und gegen die russische Kolonialisierungsmaschine kämpften”, sagt Albert Bininachvili, Politikprofessor an der Universität von Bologna, Italien, im Gespräch mit der Deutschen Welle.
Putin möchte die russische Vorherrschaft bis auf die Grenzen der Sowjetunion ausdehnen, erläutert Bininachvili, doch ohne zum sowjetischen System zurückzukehren: “Was bleibt, ist nichts außer dem russischen Kolonialismus.”
“Die Tschetschenen betrachten den Krieg in der Ukraine als eine Fortsetzung des Krieges in Tschetschenien”, macht Iliyasov deutlich. “Also wollen sie zu einem möglichen Sieg über dieses vermeintlich Böse beitragen – etwas, das ihnen auf tschetschenischem Boden nicht gelungen ist.”
“Daneben gibt es noch eine andere Motivation. Eine Art moralische Pflicht, denen zu helfen, die sich in einer solchen Lage befinden, und sich mit ihnen solidarisch zu erklären”, fügt er hinzu.
Tscheberlojewskij, der Anführer des Scheich-Mansur-Bataillons, betrachtet die jüngsten Kämpfe ebenfalls als Teil eines viel längeren Konflikts. In einem Interview mit dem Kaukasus-Dienst von Radio Free Europe bemerkte er: “Wir kämpfen seit 2014 in der Ukraine, um unseren gemeinsamen Feind zu besiegen.”
Achmed Sakajew, Ministerpräsident der tschetschenischen Exilregierung, ermutigte in einem auf den sozialen Medien verbreiteten Video alle im Ausland lebenden Tschetschenen, auf Seiten der ukrainischen Regierung zu kämpfen.
Die Tschetschenen sind nicht die einzigen Muslime, die die Ukraine unterstützen. Said Ismagilov, eines der führenden Oberhäupter der muslimischen Gemeinde in der Ukraine ist tatarischer Herkunft. Er postete ein Bild von sich in militärischer Uniform neben Mitgliedern der Territorialverteidigung der Ukraine in Kiew. In einem weiteren Video rief er die Muslime weltweit dazu auf, sich solidarisch mit der Ukraine zu erklären.
Die Krim-Tataren, eine muslimische ethnische Minderheit von der Krim, der ukrainischen Halbinsel, die 2014 von Russland annektiert wurde, leisten seit 2015 Widerstand gegen die russische Besetzung. Einige von ihnen kämpfen bei den ukrainischen Streitkräften. In einem von den ukrainischen Medien vielfach verbreitetem Video forderte Ayder Rustemov, das von der Ukraine anerkannte Oberhaupt der muslimischen Gemeinschaft der Krim, die ukrainischen Muslime auf, ihr Land zu verteidigen. Russische Muslime rief er dazu auf, die russische Aggression zu verurteilen.
Wie viele Kämpfer des tschetschenischen Staatschefs Ramsan Kadyrow bereits in der Ukraine im Einsatz sind, ist nicht bekannt, doch ihr Ruf, brutal und rücksichtslos die Herrschaft ihres Anführers im eigenen Land durchzusetzen, eilt ihnen voraus. Ihre Anwesenheit in der Ukraine ruft Erinnerungen an grausame Häuserkämpfe und Guerillataktiken in den Tschetschenienkriegen der 1990er und frühen 2000er Jahre wach.
Kadyrow, der als einer der treuesten Verbündeten des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt, kündigte auf seinen Telegram-Kanälen an, seine Männer an die “heißesten Brennpunkte der Ukraine” zu entsenden. Doch nicht alle Militäranalysten sind überzeugt, dass diese Prahlerei auf den sozialen Medien ein realistisches Bild der Leistung von Kadyrows Truppen auf dem Schlachtfeld zeichnet.
Eine Geschichte voll Gewalt
Auf der anderen Seite der Frontlinie hat sich eine andere Gruppe von Tschetschenen dem Krieg angeschlossen – doch sie sind hier, um die Ukraine gegen die russische Invasion zu verteidigen. “Liebe Ukrainer, bitte betrachtet diese Leute nicht als Tschetschenen”, plädiert Adam Osmajew, tschetschenischer Politiker im Exil, in einem auf den sozialen Medien veröffentlichten Video. Kadyrows Soldaten nennt er Verräter, “Marionetten Russlands”. “Die wahren Tschetschenen stehen an eurer Seite. Sie bluten mit euch, so wie sie in den letzten acht Jahren geblutet haben”, fährt er fort. Im Video ist er mit einer Waffe zu sehen, neben drei weiteren bewaffneten Männern, die ihre Gesichter hinter Masken verbergen.
Osmajew führt das Dschochar-Dudajew-Bataillon an, das den Namen eines verstorbenen tschetschenischen Rebellenführers trägt. Das Bataillon ist eine der beiden tschetschenischen Freiwilligengruppen, von denen öffentlich bekannt ist, dass sie seit 2014 in der Ukraine gegen die von Russland unterstützten Separatisten und russische Streitkräfte kämpfen. Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um das Scheich-Mansur-Bataillon, das von einem Kommandeur mit dem Namen Muslim Tscheberlojewskij angeführt wird.
Wer die tschetschenischen Freiwilligen sind und wie viele es genau sind, ist nicht bekannt. Bei den meisten handelt es sich jedoch Vermutungen zufolge um Menschen, die Tschetschenien nach Ende des Krieges 2003 verließen oder denen es in den letzten Jahren gelang, Kadyrows Willkürherrschaft zu entkommen.
2013 beschuldigte die zu diesem Zeitpunkt noch zu den Verbündeten Putins zählende ukrainische Regierung Osmajew, die Ermordung Putins geplant zu haben und inhaftierte ihn. Osmajew stritt die Anschuldigungen ab. Nach seiner Entlassung ein Jahr später ging er in den Donbass, um gegen prorussische Separatisten zu kämpfen. Sowohl russische als auch westliche Medien berichteten über angebliche Verbindungen zwischen dem Scheich-Mansur-Bataillon und dem Islamischen Staat.
Erinnerungen an die Tschetschenienkriege
Als Putin seine Armee in Richtung Kiew in Marsch setzte, kündigten die Anführer beider Bataillons zusammen mit Tausenden anderen ausländischen freiwilligen Kämpfern an, die Ukraine gegen ihren “gemeinsamen Feind” zu verteidigen. Diese Entschlossenheit, die Ukraine angesichts der anhaltenden russischen Invasion zu unterstützen, liegt in den Ähnlichkeiten begründet, die sie zwischen dem, was die Ukrainer durchmachen und ihrem eigenen Schicksal sehen.
Putins Propaganda enttarnen
Heute ist Tschetschenien eine russische Republik mit einer mehrheitlich muslimischen Bevölkerung, deren Beziehungen mit Moskau kompliziert und häufig von Gewalt geprägt waren.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion strebte Tschetschenien nach der Unabhängigkeit, doch Russland führte zwei verheerende Kriege, um dies zu verhindern. Der erste Konflikt brach 1994 aus, als Russland Truppen in die Tschetschenische Republik entsandte, um einen Abspaltungsversuch zu unterdrücken. Erst zwei Jahre später, im Jahr 1997, kamen die Kampfhandlungen nach Unterzeichnung eines Friedensabkommens im August 1996 zum Erliegen.
1999 jedoch kehrte die russische Armee nach einer Reihe tödlicher Terroranschläge auf russischem Boden, die von tschetschenischen Warlords organisiert worden waren, zurück. Ein neuer Krieg brach aus, der zehn Jahre dauern sollte und in der Belagerung von Grosny durch die russischen Truppen gipfelte. Enorme Zerstörungen und Zehntausende von Opfern unter der Zivilbevölkerung waren die Folge.
Die beiden ersten Jahre dieses Krieges fielen mit dem Machtantritt Putins zusammen. Im April 2000 endete die aktive Phase des Krieges. Zwei Monate später ernannte Putin Achmat Kadyrow zum Verwaltungschef der Republik Tschetschenien. Er blieb an der Macht, bis er 2004 von islamistischen Rebellen ermordet wurde. Sein Sohn Ramsan Kadyrow folgte ihm 2007 als Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien und ist bis jetzt im Amt.
Unter der Herrschaft von Kadyrow hat sich die Menschenrechtslage verschlechtert. Kritiker, Aktivisten und Journalisten werden unterdrückt. Kadyrow selbst wird verdächtigt, an der Ermordung mehrerer Kritiker im Ausland beteiligt gewesen zu sein, darunter Zelimkhan Khangoshvili, ein früherer Kommandeur, der 2019 in Berlin erschossen wurde. “Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Mehrzahl der Tschetschenen im Ausland ihr Land nicht während des Krieges verlassen hat, sondern nachdem Kadyrow an die Macht kam”, stellt Marat Ilyasov von der Vytautas Magnus University in Litauen fest.
Für viele Tschetschenen geht Putin mit der Ukraine nicht anders um als er es mit ihnen getan hat. “Moskaus Versuch, eine unabhängige Ukraine unter seine Kontrolle zu bekommen, rufen bei vielen Tschetschenen Erinnerungen wach an die Zeit, als sie für ihre Unabhängigkeit und gegen die russische Kolonialisierungsmaschine kämpften”, sagt Albert Bininachvili, Politikprofessor an der Universität von Bologna, Italien, im Gespräch mit der Deutschen Welle.
Putin möchte die russische Vorherrschaft bis auf die Grenzen der Sowjetunion ausdehnen, erläutert Bininachvili, doch ohne zum sowjetischen System zurückzukehren: “Was bleibt, ist nichts außer dem russischen Kolonialismus.”
“Die Tschetschenen betrachten den Krieg in der Ukraine als eine Fortsetzung des Krieges in Tschetschenien”, macht Iliyasov deutlich. “Also wollen sie zu einem möglichen Sieg über dieses vermeintlich Böse beitragen – etwas, das ihnen auf tschetschenischem Boden nicht gelungen ist.”
“Daneben gibt es noch eine andere Motivation. Eine Art moralische Pflicht, denen zu helfen, die sich in einer solchen Lage befinden, und sich mit ihnen solidarisch zu erklären”, fügt er hinzu.
Tscheberlojewskij, der Anführer des Scheich-Mansur-Bataillons, betrachtet die jüngsten Kämpfe ebenfalls als Teil eines viel längeren Konflikts. In einem Interview mit dem Kaukasus-Dienst von Radio Free Europe bemerkte er: “Wir kämpfen seit 2014 in der Ukraine, um unseren gemeinsamen Feind zu besiegen.”
Achmed Sakajew, Ministerpräsident der tschetschenischen Exilregierung, ermutigte in einem auf den sozialen Medien verbreiteten Video alle im Ausland lebenden Tschetschenen, auf Seiten der ukrainischen Regierung zu kämpfen.
Die Tschetschenen sind nicht die einzigen Muslime, die die Ukraine unterstützen. Said Ismagilov, eines der führenden Oberhäupter der muslimischen Gemeinde in der Ukraine ist tatarischer Herkunft. Er postete ein Bild von sich in militärischer Uniform neben Mitgliedern der Territorialverteidigung der Ukraine in Kiew. In einem weiteren Video rief er die Muslime weltweit dazu auf, sich solidarisch mit der Ukraine zu erklären.
Die Krim-Tataren, eine muslimische ethnische Minderheit von der Krim, der ukrainischen Halbinsel, die 2014 von Russland annektiert wurde, leisten seit 2015 Widerstand gegen die russische Besetzung. Einige von ihnen kämpfen bei den ukrainischen Streitkräften. In einem von den ukrainischen Medien vielfach verbreitetem Video forderte Ayder Rustemov, das von der Ukraine anerkannte Oberhaupt der muslimischen Gemeinschaft der Krim, die ukrainischen Muslime auf, ihr Land zu verteidigen. Russische Muslime rief er dazu auf, die russische Aggression zu verurteilen.
Kadyrow selbst hängt dem Sufismus an, einer gemäßigten Strömung des Islam mit tiefen historischen Wurzeln in Tschetschenien. Er versuchte, die Kämpfe in der Ukraine als Dschihad zu deklarieren, dem islamischen Begriff für den heiligen Krieg. “Wir haben einen Befehl, wir haben Dschihad!” schrieb er am 4. März auf seinem Telegramm-Kanal.
Menschenrechtsgruppen wie Human Rights Watch weisen darauf hin, dass Kadyrows paramilitärische Kräfte politische Dissidenten schon seit Langem terrorisieren, foltern und töten – unter dem Vorwand, sie seien islamische Rebellen. Kadyrows neueste Aussagen wurden nicht nur von muslimischen Aktivisten und Oberhäuptern kritisiert, sondern auch von Anhängern eines “Heiligen Krieges”, einschließlich Dschihadisten in Syrien und Irak. “Russland hat Tausende Muslime getötet und tötet sie noch immer”, schrieb Maysara bin Ali, ein Kommandant der islamistischen Gruppierung Heyaat al Tahrir Sham, der auch unter dem Namen Abu Maria al-Qahtani bekannt ist. “Russland in der Ukraine zu stärken heißt, Kriminelle zu stärken.”
Menschenrechtsgruppen wie Human Rights Watch weisen darauf hin, dass Kadyrows paramilitärische Kräfte politische Dissidenten schon seit Langem terrorisieren, foltern und töten – unter dem Vorwand, sie seien islamische Rebellen. Kadyrows neueste Aussagen wurden nicht nur von muslimischen Aktivisten und Oberhäuptern kritisiert, sondern auch von Anhängern eines “Heiligen Krieges”, einschließlich Dschihadisten in Syrien und Irak. “Russland hat Tausende Muslime getötet und tötet sie noch immer”, schrieb Maysara bin Ali, ein Kommandant der islamistischen Gruppierung Heyaat al Tahrir Sham, der auch unter dem Namen Abu Maria al-Qahtani bekannt ist. “Russland in der Ukraine zu stärken heißt, Kriminelle zu stärken.”