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Herber Dämpfer für Johnson bei Kommunalwahlen

Angesichts von “Partygate” und hohen Lebenshaltungskosten war es zu erwarten gewesen. Die Verluste der Konservativen in den britischen Kommunen dürften die Zweifel am Premier drastisch verstärken.

Bei den Kommunalwahlen in Großbritannien haben die Konservativen von Premierminister Boris Johnson ersten Ergebnissen zufolge schmerzhafte Verluste hinnehmen müssen. So konnte die oppositionelle Labour-Partei erstmals die Kontrolle über den Bezirksrat im Londoner Innenstadtbezirk Westminster erringen, in dem sich die Regierungsgebäude und viele Wahrzeichen der Stadt befinden. Auch die Bezirke Wandsworth und Barnet, die seit Jahrzehnten fest in konservativer Hand waren, gingen an die Sozialdemokraten. Zumindest symbolisch gilt das als schwere Niederlage für den Premier. 

Der Unmut der Wähler entzündet sich an Vorwürfen, dass am Amtssitz des Premiers trotz geltender Corona-Lockdowns Partys gefeiert wurden. Aber auch die drastisch gestiegenen Lebenshaltungskosten stehen im Fokus. Ein schwaches Wahlergebnis könnte auch Johnsons Kritikern in den eigenen Reihen  Auftrieb geben, die an seiner Mehrheitsfähigkeit bei der bis Ende 2024 anstehenden Parlamentswahl zweifeln.

Bei den Kommunalwahlen in Großbritannien haben die Konservativen von Premierminister Boris Johnson ersten Ergebnissen zufolge schmerzhafte Verluste hinnehmen müssen. So konnte die oppositionelle Labour-Partei erstmals die Kontrolle über den Bezirksrat im Londoner Innenstadtbezirk Westminster erringen, in dem sich die Regierungsgebäude und viele Wahrzeichen der Stadt befinden. Auch die Bezirke Wandsworth und Barnet, die seit Jahrzehnten fest in konservativer Hand waren, gingen an die Sozialdemokraten. Zumindest symbolisch gilt das als schwere Niederlage für den Premier. 

Die Labour-Partei feierte ihren Sieg in den Londoner Wahlbezirken als Signal für einen Politikwechsel in Großbritannien. “Dies ist ein gewaltiger Wendepunkt für uns”, sagte Parteichef Keir Starmer. Er verwies auf den Tiefpunkt bei der Parlamentswahl 2019, als die größte Oppositionspartei deutliche Verluste erlitten hatte. “Wir haben Labour verändert”, sagte Starmer nun und sprach von einer “Botschaft an Premierminister Johnson”. 

Gespanntes Warten auf Nordirland

Außerhalb Londons erzielte Labour nach bisherigen Ergebnissen aber nur begrenzte Erfolge. Kleinere Parteien wie die Liberaldemokraten und die Grünen legten jedoch zu. In der nordostenglischen Stadt Hull etwa wurden die Liberaldemokraten stärkste Kraft.

Insgesamt wurde über Tausende Sitze in Gemeinde- und Bezirksräten in weiten Teilen Englands sowie in Wales und Schottland abgestimmt. In Nordirland wurde ein neues Regionalparlament gewählt. Mit der Auszählung der Stimmen sollte aber erst an diesem Freitag begonnen werden. Umfragen zufolge dürfte die katholisch-republikanische Partei Sinn Fein erstmals stärkste Kraft in der Unruheprovinz werden. Es wäre das erste Mal in der 100-jährigen Geschichte der britischen Provinz, dass eine irisch-nationalistische Partei das Parlament dominieren würde. Sinn Fein hatte im Vorfeld eine Abstimmung über eine Wiedervereinigung des britischen Nordirlands mit der Republik Irland versprochen. 

sti/WW (dpa, rtr)

Labour-Chef Keir Starmer

Bei den Kommunalwahlen in Großbritannien haben die Konservativen von Premierminister Boris Johnson ersten Ergebnissen zufolge schmerzhafte Verluste hinnehmen müssen. So konnte die oppositionelle Labour-Partei erstmals die Kontrolle über den Bezirksrat im Londoner Innenstadtbezirk Westminster erringen, in dem sich die Regierungsgebäude und viele Wahrzeichen der Stadt befinden. Auch die Bezirke Wandsworth und Barnet, die seit Jahrzehnten fest in konservativer Hand waren, gingen an die Sozialdemokraten. Zumindest symbolisch gilt das als schwere Niederlage für den Premier. 

Der Unmut der Wähler entzündet sich an Vorwürfen, dass am Amtssitz des Premiers trotz geltender Corona-Lockdowns Partys gefeiert wurden. Aber auch die drastisch gestiegenen Lebenshaltungskosten stehen im Fokus. Ein schwaches Wahlergebnis könnte auch Johnsons Kritikern in den eigenen Reihen  Auftrieb geben, die an seiner Mehrheitsfähigkeit bei der bis Ende 2024 anstehenden Parlamentswahl zweifeln.

Gespanntes Warten auf Nordirland

Die Labour-Partei feierte ihren Sieg in den Londoner Wahlbezirken als Signal für einen Politikwechsel in Großbritannien. “Dies ist ein gewaltiger Wendepunkt für uns”, sagte Parteichef Keir Starmer. Er verwies auf den Tiefpunkt bei der Parlamentswahl 2019, als die größte Oppositionspartei deutliche Verluste erlitten hatte. “Wir haben Labour verändert”, sagte Starmer nun und sprach von einer “Botschaft an Premierminister Johnson”. 

Außerhalb Londons erzielte Labour nach bisherigen Ergebnissen aber nur begrenzte Erfolge. Kleinere Parteien wie die Liberaldemokraten und die Grünen legten jedoch zu. In der nordostenglischen Stadt Hull etwa wurden die Liberaldemokraten stärkste Kraft.

Insgesamt wurde über Tausende Sitze in Gemeinde- und Bezirksräten in weiten Teilen Englands sowie in Wales und Schottland abgestimmt. In Nordirland wurde ein neues Regionalparlament gewählt. Mit der Auszählung der Stimmen sollte aber erst an diesem Freitag begonnen werden. Umfragen zufolge dürfte die katholisch-republikanische Partei Sinn Fein erstmals stärkste Kraft in der Unruheprovinz werden. Es wäre das erste Mal in der 100-jährigen Geschichte der britischen Provinz, dass eine irisch-nationalistische Partei das Parlament dominieren würde. Sinn Fein hatte im Vorfeld eine Abstimmung über eine Wiedervereinigung des britischen Nordirlands mit der Republik Irland versprochen. 

sti/WW (dpa, rtr)

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