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Seltener Spinosaurier auf der Isle of Wight entdeckt

Spinosaurier waren noch größer als der berühmte Tyrannosaurus rex. Aber von dem mächtigen Raubsaurier gibt es nur wenige Fossilien.

Spinosaurier gehören bei Dinofans zu den absolut beliebtesten Exemplaren: Dies liegt wahrscheinlich an seiner gewaltigen Größe, an dem ungewöhnlichen Segel auf dem Rücken und an dem furchteinflößenden, an ein Krokodil erinnernden Schädel.

Die markante Erscheinung verschaffte dem Spinosaurus auch eine wichtige Rolle in dem Film Jurassic Park III, wo er sogar größer und kräftiger als der Tyrannosaurus dargestellt wurde.

Spinosaurier gehören bei Dinofans zu den absolut beliebtesten Exemplaren: Dies liegt wahrscheinlich an seiner gewaltigen Größe, an dem ungewöhnlichen Segel auf dem Rücken und an dem furchteinflößenden, an ein Krokodil erinnernden Schädel.

Die Begeisterung für Spinosaurier ist nicht verwunderlich, allerdings gibt es nur vergleichsweise wenige noch erhaltene Fossilien. Gerade mal sieben Spinosaurus-Funde wurden bis heute beschrieben. Das am vollständigsten erhaltene Exemplar wurde vor einigen Jahren im östlichen Marokko gefunden.

Wenige Fossilien erhalten

Entsprechend groß ist die Freude, dass Forschende jetzt an der Südküste der britischen Isle of Wight Überreste eines Spinosaurus gefunden haben. Laut der am 09.Juni 2022 in der Fachzeitschrift PeerJ Life & Environment erschienenen  Studie lebte das gefundene Exemplar vor rund 125 Millionen Jahren.

“Das war ein riesiges Tier, mehr als zehn Meter lang, und nach den Dimension zu urteilen womöglich der größte jemals in Europa entdeckte jagende Dinosaurier”, so der federführende Autor des Teams, Chris Baker, von der Universität Southampton.

Nach Ansicht der Forschenden stütze der neue Fund die Annahme, dass der Spinosaurus ursprünglich aus Westeuropa stamme und sich dort in mehrere Arten aufgespalten habe, bevor er sich weiter verbreitet habe. Funde aus der Gruppe der verwandten Spinosauridae etwa gab es ebenfalls in Südengland, in Brasilien, Niger, Thailand und Laos.

Das erste Spinosaurier-Skelett wurde 1912 in der ägyptischen Bahariyya-Oase von Richard Markgraf entdeckt und 1915 von dem deutschen Paläontologen Ernst Stromer von Reichenbach als Spinosaurus aegyptiacus wissenschaftlich beschrieben.

Leider wurden einige der gefundenen Fossilien beim Transport von Ägypten in das Deutsche Museum in München stark beschädigt. Die restlichen Knochen gingen 1944 bei einem Luftangriff auf München im Museum Alte Akademie verloren.

Da es nur vergleichsweise wenige erhaltene Fossilien gibt, lassen sich Größe und Gewicht eines ausgewachsenen Spinosaurus nur erahnen. Wahrscheinlich waren sie zwischen 15 und 18 Metern lang und hatten ein Gewicht von sechs bis neun Tonnen. Allein der an ein Krokodil erinnernde Schädel war vermutlich rund 1,75 Meter lang. Es wäre einer der längsten Schädel bei einem fleischfressenden Dinosaurier überhaupt.

Einige Merkmale deuten darauf hin, dass Spinosaurier im flachen Wasser nach Fischen jagten, möglicherweise besaßen Spinosaurier paddelartige Füße mit Schwimmhäuten und einen flossenartigen Schwanz.

An Land könnten Spinosaurier auf zwei Beinen gegangen sein, der Körperschwerpunkt bei Spinosauriern lag durch den langen Hals und den vergleichsweise langen Rumpf ziemlich weit vorne.

An den nun auf der Isle of Wight gefundenen Fossilien – darunter Beckenknochen und Rückenwirbel – sei zu erkennen, dass sich nach dem Tod wohl eine Reihe von Aasfressern über den zweibeinigen Spinosaurus hergemacht haben.

Die Forschenden wollen nun dünne Schichten der gefundenen Materialien mikroskopisch untersuchen, um das Alter und weitere Informationen über das Wachstum des Raubtieres genauer herauszufinden.

Spinosaurus und Psittacosaurus

Spinosaurier gehören bei Dinofans zu den absolut beliebtesten Exemplaren: Dies liegt wahrscheinlich an seiner gewaltigen Größe, an dem ungewöhnlichen Segel auf dem Rücken und an dem furchteinflößenden, an ein Krokodil erinnernden Schädel.

Die markante Erscheinung verschaffte dem Spinosaurus auch eine wichtige Rolle in dem Film Jurassic Park III, wo er sogar größer und kräftiger als der Tyrannosaurus dargestellt wurde.

Wenige Fossilien erhalten

Die Begeisterung für Spinosaurier ist nicht verwunderlich, allerdings gibt es nur vergleichsweise wenige noch erhaltene Fossilien. Gerade mal sieben Spinosaurus-Funde wurden bis heute beschrieben. Das am vollständigsten erhaltene Exemplar wurde vor einigen Jahren im östlichen Marokko gefunden.

Entsprechend groß ist die Freude, dass Forschende jetzt an der Südküste der britischen Isle of Wight Überreste eines Spinosaurus gefunden haben. Laut der am 09.Juni 2022 in der Fachzeitschrift PeerJ Life & Environment erschienenen  Studie lebte das gefundene Exemplar vor rund 125 Millionen Jahren.

“Das war ein riesiges Tier, mehr als zehn Meter lang, und nach den Dimension zu urteilen womöglich der größte jemals in Europa entdeckte jagende Dinosaurier”, so der federführende Autor des Teams, Chris Baker, von der Universität Southampton.

Nach Ansicht der Forschenden stütze der neue Fund die Annahme, dass der Spinosaurus ursprünglich aus Westeuropa stamme und sich dort in mehrere Arten aufgespalten habe, bevor er sich weiter verbreitet habe. Funde aus der Gruppe der verwandten Spinosauridae etwa gab es ebenfalls in Südengland, in Brasilien, Niger, Thailand und Laos.

Stammt der Spinosaurus aus Westeuropa?

Das erste Spinosaurier-Skelett wurde 1912 in der ägyptischen Bahariyya-Oase von Richard Markgraf entdeckt und 1915 von dem deutschen Paläontologen Ernst Stromer von Reichenbach als Spinosaurus aegyptiacus wissenschaftlich beschrieben.

Jagd auf Fische im flachen Wasser

Leider wurden einige der gefundenen Fossilien beim Transport von Ägypten in das Deutsche Museum in München stark beschädigt. Die restlichen Knochen gingen 1944 bei einem Luftangriff auf München im Museum Alte Akademie verloren.

Da es nur vergleichsweise wenige erhaltene Fossilien gibt, lassen sich Größe und Gewicht eines ausgewachsenen Spinosaurus nur erahnen. Wahrscheinlich waren sie zwischen 15 und 18 Metern lang und hatten ein Gewicht von sechs bis neun Tonnen. Allein der an ein Krokodil erinnernde Schädel war vermutlich rund 1,75 Meter lang. Es wäre einer der längsten Schädel bei einem fleischfressenden Dinosaurier überhaupt.

Einige Merkmale deuten darauf hin, dass Spinosaurier im flachen Wasser nach Fischen jagten, möglicherweise besaßen Spinosaurier paddelartige Füße mit Schwimmhäuten und einen flossenartigen Schwanz.

An Land könnten Spinosaurier auf zwei Beinen gegangen sein, der Körperschwerpunkt bei Spinosauriern lag durch den langen Hals und den vergleichsweise langen Rumpf ziemlich weit vorne.

An den nun auf der Isle of Wight gefundenen Fossilien – darunter Beckenknochen und Rückenwirbel – sei zu erkennen, dass sich nach dem Tod wohl eine Reihe von Aasfressern über den zweibeinigen Spinosaurus hergemacht haben.

Die Forschenden wollen nun dünne Schichten der gefundenen Materialien mikroskopisch untersuchen, um das Alter und weitere Informationen über das Wachstum des Raubtieres genauer herauszufinden.

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