Equal Pay in Spanien: Fußballerinnen erhalten gleiche Bezahlung wie Männer
Auch der spanische Fußballverband stellt nun Frauen und Männer in seinen Nationalteams gleich. Die Gleichstellung erfolgt nicht nur in Bezug auf Zahlungen sondern auch auf Rahmenbedingungen.
Die spanische Nationalmannschaft der Frauen um Weltfußballerin Alexia Putellas wird ab sofort die gleiche Bezahlung erhalten wie die Männer. Das kündigte der spanische Verband RFEF am Dienstag an. “Wir haben eine Vereinbarung für die nächsten fünf Jahre geschlossen”, sagte Verbandspräsident Luis Rubiales.
Nationalspielerinnen sollen demnach in Spanien die gleichen Bedingungen in Bezug auf Bonuszahlungen und TV-Prämien genießen. Auch die Arbeitsbedingungen einschließlich der Regelungen für Reisen, Verpflegung und Unterkunft werden angeglichen.
Die spanische Nationalmannschaft der Frauen um Weltfußballerin Alexia Putellas wird ab sofort die gleiche Bezahlung erhalten wie die Männer. Das kündigte der spanische Verband RFEF am Dienstag an. “Wir haben eine Vereinbarung für die nächsten fünf Jahre geschlossen”, sagte Verbandspräsident Luis Rubiales.
Der spanische Verband folgt in Sachen Equal Pay damit dem US-Verband, der laut eigener Aussage der erste weltweit ist, der das Männer- und das Frauenteam auf allen Ebenen gleichstellt und vollständig gleich bezahlt – inklusive aller Prämien. Das US-Team um Superstar und Wortführerin Megan Rapinoe hatte bereits im Februar eine generelle Einigung mit dem Verband getroffen, im Mai wurde der bis 2028 gültige Vertrag dann endgültig geschlossen.
“Historischer Tag”
Einen “historischen Tag” nannte Amanda Gutierrez die Entscheidung des spanischen Verbandes. Die Präsidentin der Gewerkschaft FUTPRO hatte Spaniens Spielerinnen bei den Verhandlungen vertreten. Spanien, Siebter der Frauen-Weltrangliste, schließt sich damit Ländern wie Brasilien, England, Norwegen, Dänemark und zuletzt den USA an, die ebenfalls Vereinbarungen über die gleiche Bezahlung von Nationalspielerinnen und -spielern getroffen haben.
Beim DFB ist dagegen eine Angleichung der Turnierprämien weiterhin nicht geplant. “Wir freuen uns auf die Frauen-EM und haben auch dort Großes vor”, hatte DFB-Direktor Oliver Bierhoff in der vergangenen Woche gesagt. “Wir haben auch da eine Prämie verhandelt, die ein Rekord ist, aber nicht an das heranreicht, was die Männer bekommen.”
Als Grund führte Bierhoff die unterschiedlichen Einnahmen und Umsätze bei Frauen- und Männer-Turnieren an. Silke Raml, die für den DFB jüngst in die UEFA-Kommission für Frauenfußball eingezogen ist hält Equal Pay im deutschen Fußball ebenfalls für verfrüht. Man könne Amerika mit Deutschland nicht vergleichen, sagte Raml zuletzt im Deutschlandfunk. “Der DFB ist dran”, so Raml. Zuerst müssten aber “Strukturen und Sichtbarkeit des Frauenfußballs”, sowie das Niveau verbessert werden.
Jede Spielerin in der Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg würde bei einem Titelgewinn in der WM-Endrunde vom 6. bis 31. Juli in England 60.000 Euro erhalten. Nationalmannschafts-Kapitän Manuel Neuer und seine Kollegen bekamen für den WM-Sieg 2014 die damalige Rekordprämie von 300.000 Euro pro Spieler. Für die WM in diesem Jahr in Katar ist noch kein Bonus ausgehandelt.
dvo/ww (dpa, SID)
Die spanische Nationalmannschaft der Frauen um Weltfußballerin Alexia Putellas wird ab sofort die gleiche Bezahlung erhalten wie die Männer. Das kündigte der spanische Verband RFEF am Dienstag an. “Wir haben eine Vereinbarung für die nächsten fünf Jahre geschlossen”, sagte Verbandspräsident Luis Rubiales.
Nationalspielerinnen sollen demnach in Spanien die gleichen Bedingungen in Bezug auf Bonuszahlungen und TV-Prämien genießen. Auch die Arbeitsbedingungen einschließlich der Regelungen für Reisen, Verpflegung und Unterkunft werden angeglichen.
“Historischer Tag”
Der spanische Verband folgt in Sachen Equal Pay damit dem US-Verband, der laut eigener Aussage der erste weltweit ist, der das Männer- und das Frauenteam auf allen Ebenen gleichstellt und vollständig gleich bezahlt – inklusive aller Prämien. Das US-Team um Superstar und Wortführerin Megan Rapinoe hatte bereits im Februar eine generelle Einigung mit dem Verband getroffen, im Mai wurde der bis 2028 gültige Vertrag dann endgültig geschlossen.
Einen “historischen Tag” nannte Amanda Gutierrez die Entscheidung des spanischen Verbandes. Die Präsidentin der Gewerkschaft FUTPRO hatte Spaniens Spielerinnen bei den Verhandlungen vertreten. Spanien, Siebter der Frauen-Weltrangliste, schließt sich damit Ländern wie Brasilien, England, Norwegen, Dänemark und zuletzt den USA an, die ebenfalls Vereinbarungen über die gleiche Bezahlung von Nationalspielerinnen und -spielern getroffen haben.
Beim DFB ist dagegen eine Angleichung der Turnierprämien weiterhin nicht geplant. “Wir freuen uns auf die Frauen-EM und haben auch dort Großes vor”, hatte DFB-Direktor Oliver Bierhoff in der vergangenen Woche gesagt. “Wir haben auch da eine Prämie verhandelt, die ein Rekord ist, aber nicht an das heranreicht, was die Männer bekommen.”
Als Grund führte Bierhoff die unterschiedlichen Einnahmen und Umsätze bei Frauen- und Männer-Turnieren an. Silke Raml, die für den DFB jüngst in die UEFA-Kommission für Frauenfußball eingezogen ist hält Equal Pay im deutschen Fußball ebenfalls für verfrüht. Man könne Amerika mit Deutschland nicht vergleichen, sagte Raml zuletzt im Deutschlandfunk. “Der DFB ist dran”, so Raml. Zuerst müssten aber “Strukturen und Sichtbarkeit des Frauenfußballs”, sowie das Niveau verbessert werden.
DFB bleibt bei getrennten Regelungen
Jede Spielerin in der Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg würde bei einem Titelgewinn in der WM-Endrunde vom 6. bis 31. Juli in England 60.000 Euro erhalten. Nationalmannschafts-Kapitän Manuel Neuer und seine Kollegen bekamen für den WM-Sieg 2014 die damalige Rekordprämie von 300.000 Euro pro Spieler. Für die WM in diesem Jahr in Katar ist noch kein Bonus ausgehandelt.
dvo/ww (dpa, SID)