Polen kauft massenhaft Militärgerät in Südkorea
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs kauft Polen Hunderte Kampfflugzeuge, Panzer und Artilleriegeschütze in Südkorea. In Warschau wurden die Rahmenverträge über das Rüstungsgeschäft unterzeichnet.
Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak teilte mit, er habe die Verträge des in Teilen bereits angekündigten Rüstungsgeschäfts jetzt unterschrieben. Polen ziehe damit die Lehren aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sagte Blaszczak. “Die Zeit drängt, wir müssen die polnische Armee ausrüsten.”
Die Vereinbarungen sehen vor, dass Polen rund tausend Kampfpanzer, etwa 650 Haubitzen und 48 Kampfflugzeuge erhält. Die ersten zwölf Kampfflugzeuge FA-50 sollen im Jahr 2023 in Polen eintreffen und ältere Maschinen sowjetischer Bauart ersetzen. Der südkoreanische Rüstungskonzern Korea Aerospace Industries kündigte an, die Produktion der FA-50-Kampfjets schrittweise nach Polen zu verlagern.
Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak teilte mit, er habe die Verträge des in Teilen bereits angekündigten Rüstungsgeschäfts jetzt unterschrieben. Polen ziehe damit die Lehren aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sagte Blaszczak. “Die Zeit drängt, wir müssen die polnische Armee ausrüsten.”
Von den Kampfpanzern K2 des Konzerns Hyundai Rotem werde Polen zunächst 180 Stück bekommen, die ersten bereits dieses Jahr, sagte Blaszczak laut Nachrichtenagentur PAP. Eine zweite Tranche umfasse 800 Panzer, die zum Teil bereits in Polen hergestellt werden sollten. Außerdem soll die polnische Armee beginnend in diesem Jahr 48 Panzerhaubitzen K9 bekommen als Ersatz für Geschütze, die an die Ukraine weitergegeben worden sind. Weitere 600 Haubitzen sollen ab 2024 geliefert werden, ab 2026 auch mit Produktion in Polen.
Erste Lieferungen werden im laufenden Jahr erwartet
Angaben zu den Kosten des Rüstungsgeschäfts wurden nicht gemacht. Nach Berichten aus Südkorea geht es um mehrere Milliarden US-Dollar.
Das östliche EU- und NATO-Mitglied Polen ist einer der größten militärischen und politischen Unterstützer der Ukraine und rüstet massiv gegen eine Bedrohung durch Russland auf. In den vergangenen Monaten wurden schon mehr als 300 US-Panzer, Boden-Luft-Raketensysteme des europäischen Konsortiums MBDA sowie mehr als 30 Militärhubschrauber aus italienischer Produktion bestellt.
Die Regierung in Warschau hatte bereits im vergangenen Jahr, noch vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, damit begonnen, die Zahl der Soldaten deutlich zu erhöhen. Wenn man das Schlimmste vermeiden wolle, den Krieg, müsse nach der alten Regel der Abschreckung gehandelt werden, hatte Jaroslaw Kaczynski, der Parteivorsitzende der regierenden PIS-Partei, die Entscheidung damals begründet.
Ein geplanter Panzer-Ringtausch mit Deutschland sorgt derweil für Verstimmungen zwischen Warschau und Berlin. Bei dem Ringtausch-Verfahren sollen östliche Verbündete der Ukraine leicht bedienbare Panzer sowjetischer Bauart zu Verfügung stellen. Deutschland sagte den NATO-Partnern im Gegenzug modernes Gerät als Ersatz zu. Polens Präsident Andrzej Duda hat der Bundesregierung allerdings wiederholt vorgeworfen, ihre Zusagen nicht einzuhalten.
qu/mak (dpa, afp)
Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak teilte mit, er habe die Verträge des in Teilen bereits angekündigten Rüstungsgeschäfts jetzt unterschrieben. Polen ziehe damit die Lehren aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sagte Blaszczak. “Die Zeit drängt, wir müssen die polnische Armee ausrüsten.”
Die Vereinbarungen sehen vor, dass Polen rund tausend Kampfpanzer, etwa 650 Haubitzen und 48 Kampfflugzeuge erhält. Die ersten zwölf Kampfflugzeuge FA-50 sollen im Jahr 2023 in Polen eintreffen und ältere Maschinen sowjetischer Bauart ersetzen. Der südkoreanische Rüstungskonzern Korea Aerospace Industries kündigte an, die Produktion der FA-50-Kampfjets schrittweise nach Polen zu verlagern.
Erste Lieferungen werden im laufenden Jahr erwartet
Von den Kampfpanzern K2 des Konzerns Hyundai Rotem werde Polen zunächst 180 Stück bekommen, die ersten bereits dieses Jahr, sagte Blaszczak laut Nachrichtenagentur PAP. Eine zweite Tranche umfasse 800 Panzer, die zum Teil bereits in Polen hergestellt werden sollten. Außerdem soll die polnische Armee beginnend in diesem Jahr 48 Panzerhaubitzen K9 bekommen als Ersatz für Geschütze, die an die Ukraine weitergegeben worden sind. Weitere 600 Haubitzen sollen ab 2024 geliefert werden, ab 2026 auch mit Produktion in Polen.
Angaben zu den Kosten des Rüstungsgeschäfts wurden nicht gemacht. Nach Berichten aus Südkorea geht es um mehrere Milliarden US-Dollar.
Das östliche EU- und NATO-Mitglied Polen ist einer der größten militärischen und politischen Unterstützer der Ukraine und rüstet massiv gegen eine Bedrohung durch Russland auf. In den vergangenen Monaten wurden schon mehr als 300 US-Panzer, Boden-Luft-Raketensysteme des europäischen Konsortiums MBDA sowie mehr als 30 Militärhubschrauber aus italienischer Produktion bestellt.
Die Regierung in Warschau hatte bereits im vergangenen Jahr, noch vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, damit begonnen, die Zahl der Soldaten deutlich zu erhöhen. Wenn man das Schlimmste vermeiden wolle, den Krieg, müsse nach der alten Regel der Abschreckung gehandelt werden, hatte Jaroslaw Kaczynski, der Parteivorsitzende der regierenden PIS-Partei, die Entscheidung damals begründet.
Deutscher Panzer-Ringtausch mit Polen schon gescheitert?
Ein geplanter Panzer-Ringtausch mit Deutschland sorgt derweil für Verstimmungen zwischen Warschau und Berlin. Bei dem Ringtausch-Verfahren sollen östliche Verbündete der Ukraine leicht bedienbare Panzer sowjetischer Bauart zu Verfügung stellen. Deutschland sagte den NATO-Partnern im Gegenzug modernes Gerät als Ersatz zu. Polens Präsident Andrzej Duda hat der Bundesregierung allerdings wiederholt vorgeworfen, ihre Zusagen nicht einzuhalten.
qu/mak (dpa, afp)