Klassik meets Rap: Beethoven in der Gegenwart
Subversiv, selbstbewusst, direkt: Ob Beethoven in der heutigen Zeit ein Rapper geworden wäre? Ein VR-Gedankenspiel will es herausfinden und stellt Beethoven vor eine große Herausforderung: Ein Rap-Battle.
Ein junger Mann, lässig gekleidet in Jeans und weißem T-Shirt, rappt in einem prächtigen Kuppelsaal, umringt von Jugendlichen, die ihn anfeuern. In der Ecke stehend wundert sich jemand über das Geschehen. Mit zerzausten Haaren, breitem Hemdkragen und schwarzem Frack, wirkt er wie aus der Zeit gefallen. Es ist Ludwig van Beethoven – geholt in die Gegenwart.
In der nächsten halben Stunde liefern sich der Rapper und der junge Beethoven einen verbalen Schlagabtausch. Der große Klassik-Komponist wird zu einem Rap-Battle herausgefordert und scheint sich, mit Kreativität und Sprachwitz, gut zu behaupten:
Ein junger Mann, lässig gekleidet in Jeans und weißem T-Shirt, rappt in einem prächtigen Kuppelsaal, umringt von Jugendlichen, die ihn anfeuern. In der Ecke stehend wundert sich jemand über das Geschehen. Mit zerzausten Haaren, breitem Hemdkragen und schwarzem Frack, wirkt er wie aus der Zeit gefallen. Es ist Ludwig van Beethoven – geholt in die Gegenwart.
und ja es stimmt, ich hatte depressive Phasen//
Junge Menschen für Klassik begeistern
lief verwahrlost durch die engen Wiener Straßen//
machte mir einen Namen, aber innerlich ein Wrack//
denn meine Kunst haben sie noch immer nicht gerafft//
ich war auserkoren – trotz der tauben Ohren//
aus der inneren Verzweiflung wurd’ ein Traum geboren//
Beethoven ist wohl auch in Sachen Rap in seinem Element und liefert sich ein starkes Wortgefecht.
und sie denken: Was kann man von so nem Greis erwarten//
sollte er tot sein – und vergraben, keinen Ton mehr vortragen?//
doch die Huldigungen, Anbetung und Lobpreis verraten//
jeder gottverdammte Kutscher kennt die Mondscheinsonate
Doch auch der Kontrahent lässt nicht locker:
Das mit der Kutsche ist ne Steilvorlage//
denn du lebst hinter dem Mond mit deiner Scheinsonate//
meine Punches sind erschütternd, frag ein’ Seismographen//
von meinen Freunden kennt dich niemand, hier guckt keiner arte//
Nein, es ist keine Realität. Beethoven ist seit 195 Jahren tot, damals war Rap noch nicht erfunden und überhaupt, wer lief denn im 19. Jahrhundert mit löchriger Jeans und Base Cap rum. Es ist eine ausgedachte Welt, die in Form eines neuen Virtual-Reality-Spiels erlebt werden kann. Mehr noch: Die Zuschauer können entscheiden, was Beethoven rappen und wer gewinnen soll. Sie bestimmen die Beats und Rap Lines sowie die musikalische und biografische Themenwahl. Und wer will da schon den großen Klassik-Meister in einem Rap-Battle verlieren sehen. Wohl kaum einer. Also präsentiert sich der weltberühmte Komponist in dieser erfundenen Realität als ein Musiker der Moderne – und gewinnt, meistens.
Ein junger Mann, lässig gekleidet in Jeans und weißem T-Shirt, rappt in einem prächtigen Kuppelsaal, umringt von Jugendlichen, die ihn anfeuern. In der Ecke stehend wundert sich jemand über das Geschehen. Mit zerzausten Haaren, breitem Hemdkragen und schwarzem Frack, wirkt er wie aus der Zeit gefallen. Es ist Ludwig van Beethoven – geholt in die Gegenwart.
In der nächsten halben Stunde liefern sich der Rapper und der junge Beethoven einen verbalen Schlagabtausch. Der große Klassik-Komponist wird zu einem Rap-Battle herausgefordert und scheint sich, mit Kreativität und Sprachwitz, gut zu behaupten:
Junge Menschen für Klassik begeistern
und ja es stimmt, ich hatte depressive Phasen//
lief verwahrlost durch die engen Wiener Straßen//
machte mir einen Namen, aber innerlich ein Wrack//
denn meine Kunst haben sie noch immer nicht gerafft//
Wieso ausgerechnet Rap
ich war auserkoren – trotz der tauben Ohren//
aus der inneren Verzweiflung wurd’ ein Traum geboren//
Beethoven ist wohl auch in Sachen Rap in seinem Element und liefert sich ein starkes Wortgefecht.
und sie denken: Was kann man von so nem Greis erwarten//
sollte er tot sein – und vergraben, keinen Ton mehr vortragen?//
doch die Huldigungen, Anbetung und Lobpreis verraten//
jeder gottverdammte Kutscher kennt die Mondscheinsonate
Doch auch der Kontrahent lässt nicht locker:
Das mit der Kutsche ist ne Steilvorlage//
denn du lebst hinter dem Mond mit deiner Scheinsonate//
meine Punches sind erschütternd, frag ein’ Seismographen//
von meinen Freunden kennt dich niemand, hier guckt keiner arte//
Nein, es ist keine Realität. Beethoven ist seit 195 Jahren tot, damals war Rap noch nicht erfunden und überhaupt, wer lief denn im 19. Jahrhundert mit löchriger Jeans und Base Cap rum. Es ist eine ausgedachte Welt, die in Form eines neuen Virtual-Reality-Spiels erlebt werden kann. Mehr noch: Die Zuschauer können entscheiden, was Beethoven rappen und wer gewinnen soll. Sie bestimmen die Beats und Rap Lines sowie die musikalische und biografische Themenwahl. Und wer will da schon den großen Klassik-Meister in einem Rap-Battle verlieren sehen. Wohl kaum einer. Also präsentiert sich der weltberühmte Komponist in dieser erfundenen Realität als ein Musiker der Moderne – und gewinnt, meistens.
Die Idee und Umsetzung für dieses VR-Spiel hatten die Brüder Arthur und Victor Abs (19 und 23 Jahre alt). “Unsere Mission ist, junge Menschen für klassische Kulturinhalte zu begeistern. Wir sehen, dass in unserer Generation klassische Musik kaum eine Rolle spielt. Wir haben versucht, mit innovativen Mitteln einen neuen Zugang zu schaffen. Wir wollen jene erreichen, für die Beethoven ganz weit weg ist”, sagt Arthur Abs bei der Vorstellung des Spiels.
Der Versuch, Klassik und die jugendliche Popkultur zu vereinen, scheint den beiden Brüdern mit dem Spiel “Beethoven Opus 360” gelungen zu sein.
Der Versuch, Klassik und die jugendliche Popkultur zu vereinen, scheint den beiden Brüdern mit dem Spiel “Beethoven Opus 360” gelungen zu sein.