Formel 1: Max Verstappen siegt in Monza hinter dem Safety Car
Der Weltmeister im Red Bull gewinnt auf der Highspeed-Strecke von Monza ein Rennen ohne Spannung vor Charles Leclerc. Der Ferrari-Pilot wird durch die Rennleitung und das Safety Car um seine Siegchance gebracht.
Laute Buh-Rufe und gellende Pfiffe schallten Max Verstappen entgegen, als er als Sieger des Großen Preises von Italien in Monza das Podium betrat. Dass der Red-Bull-Pilot als überlegener WM-Führender und Widersacher von Ferrari-Lokalmatador Charles Leclerc in Italien keine allzu großen Sympathien genießt, kann nicht überraschen. Jedoch war es die Art und Weise, wie das Rennen in Monza zu Ende gegangen war, die die Ferraristi so wütend machte.
Sie hatten nach einem eher ereignislosen Rennen, das Verstappen komfortabel anführte, kurz vor Schluss noch einmal Morgenluft und die Chance auf einen Ferrari-Erfolg gewittert: Nach einem Defekt von McLaren-Pilot Daniel Ricciardo in der 46. von 53 Runden rückte das Safety Car aus, weil der McLaren an einer gefährlichen Stelle im Weg stand. Alle Spitzenfahrer reagierten, wechselten noch einmal die Reifen, und wappneten sich für eine letzte schnelle Runde, in der sich Leclerc vielleicht doch noch irgendwie an Verstappen vorbeiquetschen wollte.
Laute Buh-Rufe und gellende Pfiffe schallten Max Verstappen entgegen, als er als Sieger des Großen Preises von Italien in Monza das Podium betrat. Dass der Red-Bull-Pilot als überlegener WM-Führender und Widersacher von Ferrari-Lokalmatador Charles Leclerc in Italien keine allzu großen Sympathien genießt, kann nicht überraschen. Jedoch war es die Art und Weise, wie das Rennen in Monza zu Ende gegangen war, die die Ferraristi so wütend machte.
Allerdings dauerte es zunächst lange bis der Traktor, der Ricciardos Wagen entfernen sollte, zur Stelle war. Die Bergung lief ebenfalls in Zeitlupe ab. So sah die Rennleitung sich aus Sicherheitsgründen gezwungen, die Fahrer hinter dem Safety Car bis ins Ziel kreiseln zu lassen, ohne dass das Rennen noch einmal freigegeben wurde.
Safety Car bleibt bis zum Ende draußen
“Das Ende war frustrierend”, sagte Leclerc im Ziel. “Wir hätten uns gewünscht, dass wir nochmal Rennen fahren können. Ich habe alles gegeben und hätte natürlich gerne gewonnen, aber das ging daneben.” Mit seinem Frust war Leclerc nicht alleine. Neben ihm und den Ferrari-Fans hatte auch Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko wenig Verständnis für die Rennleitung. “Das war sicherlich nicht die richtige Entscheidung”, sagte Marko. “Es wäre ein tolles Finish gewesen – für uns vielleicht enger, aber man muss den Sport in den Vordergrund stellen.”
Dieser Sport spielte sich so eben nur auf den ersten 46 ab – und da dominierte der amtierende Weltmeister. Max Verstappen startete nur von Rang sieben, hatte den Rückstand aber schnell aufgeholt und machte Druck auf den Führenden Leclerc. Dessen Strategie und die der Scuderia Ferrari ging einmal mehr nicht auf. Weil Leclerc zu früh auf die Medium-Reifen wechselte, musste er nach 34 Runden noch einmal an die Box und fiel hinter Verstappen zurück. Der Plan, den Niederländer mit frischen, soften Pneus noch einmal in Bedrängnis zu bringen, ging nicht auf.
Die letzte Möglichkeit, Verstappen bei einem fliegenden Neustart anzugreifen, wurde Leclerc durch die Rennleitung genommen. Schade für alle, die es mit Ferrari halten und für alle neutralen Fans, die auf möglichst spannende Rennen hoffen. Denn wer die Formel 1 per se eher langweilig findet, der musste sich vom Ausgang dieses Großen Preises von Italien bestätigt fühlen.
Sieger Max Verstappen hat in der WM nun 116 Punkte Vorsprung auf Leclerc und könnte bereits beim nächsten Rennen in Singapur seinen WM-Titel verteidigen. Dass es nach den Siegen in Frankreich, Ungarn, sowie seinen beiden Heimrennen in Belgien und den Niederlanden für den fünften Erfolg in Serie nur wenig Applaus gab, war ihm egal: “Das war ein tolles Rennen. Wir waren auf mehreren Reifenmischungen die Schnellsten”, meinte er im Ziel. “Leider gab es keinen Restart mehr, aber insgesamt war es ein toller Tag.” Es ist offenbar alles nur eine Frage des Blickwinkels.
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Das Rennen in Monza in Zahlen:
Rennergebnis: 1. Max Verstappen (Red Bull) 1:20:27,511 Std.; 2. Charles Leclerc (Ferrari) +2,446 Sek.; 3. George Russell (Mercedes) +3,405; 4. Carlos Sainz Jr. (Ferrari) +5,061; 5. Lewis Hamilton (Mercedes) +5,380; 6. Sergio Perez (Red Bull) +6,091; 7. Lando Norris (McLaren) +6,207; 8. Pierre Gasly (Alpha Tauri) +6,396; 9. Nyck de Vries (Aston Martin) +7,122; 10. Zhou Guanyu (Alfa Romeo) +7,910
Ausfälle: Sebastian Vettel (Aston Martin), 11. Runde; Fernando Alonso (Alpine), 32. Rd.; Lance Stroll (Aston Martin), 40. Rd.; Daniel Ricciardo (McLaren), 46. Rd.
WM-Stand: 1. Verstappen 335 Pkt.; 2. Leclerc 219; 3. Perez 209; 4. Russell 203; 5. Sainz Jr. 187; 6. Hamilton 168
Laute Buh-Rufe und gellende Pfiffe schallten Max Verstappen entgegen, als er als Sieger des Großen Preises von Italien in Monza das Podium betrat. Dass der Red-Bull-Pilot als überlegener WM-Führender und Widersacher von Ferrari-Lokalmatador Charles Leclerc in Italien keine allzu großen Sympathien genießt, kann nicht überraschen. Jedoch war es die Art und Weise, wie das Rennen in Monza zu Ende gegangen war, die die Ferraristi so wütend machte.
Sie hatten nach einem eher ereignislosen Rennen, das Verstappen komfortabel anführte, kurz vor Schluss noch einmal Morgenluft und die Chance auf einen Ferrari-Erfolg gewittert: Nach einem Defekt von McLaren-Pilot Daniel Ricciardo in der 46. von 53 Runden rückte das Safety Car aus, weil der McLaren an einer gefährlichen Stelle im Weg stand. Alle Spitzenfahrer reagierten, wechselten noch einmal die Reifen, und wappneten sich für eine letzte schnelle Runde, in der sich Leclerc vielleicht doch noch irgendwie an Verstappen vorbeiquetschen wollte.
Safety Car bleibt bis zum Ende draußen
Allerdings dauerte es zunächst lange bis der Traktor, der Ricciardos Wagen entfernen sollte, zur Stelle war. Die Bergung lief ebenfalls in Zeitlupe ab. So sah die Rennleitung sich aus Sicherheitsgründen gezwungen, die Fahrer hinter dem Safety Car bis ins Ziel kreiseln zu lassen, ohne dass das Rennen noch einmal freigegeben wurde.
“Das Ende war frustrierend”, sagte Leclerc im Ziel. “Wir hätten uns gewünscht, dass wir nochmal Rennen fahren können. Ich habe alles gegeben und hätte natürlich gerne gewonnen, aber das ging daneben.” Mit seinem Frust war Leclerc nicht alleine. Neben ihm und den Ferrari-Fans hatte auch Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko wenig Verständnis für die Rennleitung. “Das war sicherlich nicht die richtige Entscheidung”, sagte Marko. “Es wäre ein tolles Finish gewesen – für uns vielleicht enger, aber man muss den Sport in den Vordergrund stellen.”
Dieser Sport spielte sich so eben nur auf den ersten 46 ab – und da dominierte der amtierende Weltmeister. Max Verstappen startete nur von Rang sieben, hatte den Rückstand aber schnell aufgeholt und machte Druck auf den Führenden Leclerc. Dessen Strategie und die der Scuderia Ferrari ging einmal mehr nicht auf. Weil Leclerc zu früh auf die Medium-Reifen wechselte, musste er nach 34 Runden noch einmal an die Box und fiel hinter Verstappen zurück. Der Plan, den Niederländer mit frischen, soften Pneus noch einmal in Bedrängnis zu bringen, ging nicht auf.
Die letzte Möglichkeit, Verstappen bei einem fliegenden Neustart anzugreifen, wurde Leclerc durch die Rennleitung genommen. Schade für alle, die es mit Ferrari halten und für alle neutralen Fans, die auf möglichst spannende Rennen hoffen. Denn wer die Formel 1 per se eher langweilig findet, der musste sich vom Ausgang dieses Großen Preises von Italien bestätigt fühlen.
Frust bei der Scuderia, Unterstützung von Red Bull
Sieger Max Verstappen hat in der WM nun 116 Punkte Vorsprung auf Leclerc und könnte bereits beim nächsten Rennen in Singapur seinen WM-Titel verteidigen. Dass es nach den Siegen in Frankreich, Ungarn, sowie seinen beiden Heimrennen in Belgien und den Niederlanden für den fünften Erfolg in Serie nur wenig Applaus gab, war ihm egal: “Das war ein tolles Rennen. Wir waren auf mehreren Reifenmischungen die Schnellsten”, meinte er im Ziel. “Leider gab es keinen Restart mehr, aber insgesamt war es ein toller Tag.” Es ist offenbar alles nur eine Frage des Blickwinkels.
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Das Rennen in Monza in Zahlen:
Rennergebnis: 1. Max Verstappen (Red Bull) 1:20:27,511 Std.; 2. Charles Leclerc (Ferrari) +2,446 Sek.; 3. George Russell (Mercedes) +3,405; 4. Carlos Sainz Jr. (Ferrari) +5,061; 5. Lewis Hamilton (Mercedes) +5,380; 6. Sergio Perez (Red Bull) +6,091; 7. Lando Norris (McLaren) +6,207; 8. Pierre Gasly (Alpha Tauri) +6,396; 9. Nyck de Vries (Aston Martin) +7,122; 10. Zhou Guanyu (Alfa Romeo) +7,910
Ausfälle: Sebastian Vettel (Aston Martin), 11. Runde; Fernando Alonso (Alpine), 32. Rd.; Lance Stroll (Aston Martin), 40. Rd.; Daniel Ricciardo (McLaren), 46. Rd.
WM-Stand: 1. Verstappen 335 Pkt.; 2. Leclerc 219; 3. Perez 209; 4. Russell 203; 5. Sainz Jr. 187; 6. Hamilton 168