Kultur

Schriftsteller lesen Werke von Salman Rushdie

Nach dem Anschlag auf den Schriftsteller der “satanischen Verse” im August rufen Kolleginnen und Kollegen zur Freiheit des Wortes auf. Aus Solidarität lesen sie bei mehreren Veranstaltungen aus seinen Romanen vor.

Am 26. September 1988 erschien Salman Rushdies Roman “Die satanischen Verse” in der englischsprachigen Erstausgabe. Das Buch sollte das Leben seines Autors grundlegend verändern. Wegen angeblicher Gotteslästerung kam es in zahlreichen Ländern zu teils gewaltsamen Protesten, in Indien und Pakistan wurde der Import verboten.

Fast ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung rief der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini zur Ermordung Rushdies und aller an der Verbreitung des Romans beteiligten Personen auf – versehen mit einem millionenschweren und in den Folgejahren mehrfach erhöhten Kopfgeld. Khomeini stützte sich auf ein islamisches Rechtsgutachten, eine sogenannte Fatwa, die er in Auftrag gegeben hatte.

Am 26. September 1988 erschien Salman Rushdies Roman “Die satanischen Verse” in der englischsprachigen Erstausgabe. Das Buch sollte das Leben seines Autors grundlegend verändern. Wegen angeblicher Gotteslästerung kam es in zahlreichen Ländern zu teils gewaltsamen Protesten, in Indien und Pakistan wurde der Import verboten.

Mehr als 30 Jahre später wurde Rushdie Opfer eines Attentats.

Am 12. August 2022 attackierte ein 24-Jähriger den Schriftsteller bei einem Vortrag im US-Bundesstaat New York. Rushdie überlebte schwer verletzt, wurde zeitweise künstlich beatmet und hat bleibende Schäden davon getragen. Nach Jahren im Untergrund und unter Polizeischutz lebte Rushdie inzwischen in New York schon länger frei und ohne Sorge um sein Leben, wie er in Interviews sagte.

Zum Jubiläum der Erstveröffentlichung seines umstrittenen Romans haben zahlreiche Literaturverbände, Schriftstellerinnen und Autoren Solidaritätslesungen organisiert. Am 26. September lasen mehr als 60 Autorinnen und Autoren in einer Aktion des deutschen PEN Zentrums auf Englisch, Italienisch, Französisch, Kurdisch, Farsi und Deutsch aus verschiedenen Werken des Schriftstellers. Vertreten sind unter anderen Ulrike Draesner, Jenny Erpenbeck, Nora Gomringer, Thomas Lehr, Ingo Schulze, Uwe Timm und Ilija Trojanow.

Am 27. September folgt auf dem “Festival of Authors” in Toronto eine Solidaritätsveranstaltung unter Teilnahme von Margaret Atwood, John Irving und Ian McEwan.

Für den 29. September ruft das Internationale Literaturfestival Berlin dazu auf, an einer “Weltweiten Lesung” von Rushdies Werken teilzunehmen, um ein “Zeichen für die Freiheit der Literatur und des öffentlichen Wortes” zu setzen. Beteiligt sind Elfriede Jelinek, Jennifer Clement, Andrei Kurkov, Wole Soyinka, Janne Teller, Bernard-Henri Levy, Peter Schneider, Amir Hassan Cheheltan, Robert Hass und Sergei Lebjedev.

Bereits im August fand in New York und Berlin eine Solidaritätslesung mit dem Titel “Stand with Salman” statt, an der sich neben anderen die Schriftstellerinnen A.M. Homes und Siri Hustvedt beteiligten.

Rushdies Roman “Die satanischen Verse” handelt von zwei indischen Schauspielern, die einen Flugzeugabsturz überleben. Der eine verwandelt sich in den Erzengel, der andere ähnelt dem Teufel. Der Titel des Romans bezieht sich auf zwei Verse, die dem Propheten Mohammed angeblich von Satan eingeflüstert worden sind.

USA | PEN America | Solidaritätsbekundung für Salman Rushdie in New York

Salman Rushdie – Schreiben unter Lebensgefahr

Am 26. September 1988 erschien Salman Rushdies Roman “Die satanischen Verse” in der englischsprachigen Erstausgabe. Das Buch sollte das Leben seines Autors grundlegend verändern. Wegen angeblicher Gotteslästerung kam es in zahlreichen Ländern zu teils gewaltsamen Protesten, in Indien und Pakistan wurde der Import verboten.

Fast ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung rief der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini zur Ermordung Rushdies und aller an der Verbreitung des Romans beteiligten Personen auf – versehen mit einem millionenschweren und in den Folgejahren mehrfach erhöhten Kopfgeld. Khomeini stützte sich auf ein islamisches Rechtsgutachten, eine sogenannte Fatwa, die er in Auftrag gegeben hatte.

Mehr als 30 Jahre später wurde Rushdie Opfer eines Attentats.

Am 12. August 2022 attackierte ein 24-Jähriger den Schriftsteller bei einem Vortrag im US-Bundesstaat New York. Rushdie überlebte schwer verletzt, wurde zeitweise künstlich beatmet und hat bleibende Schäden davon getragen. Nach Jahren im Untergrund und unter Polizeischutz lebte Rushdie inzwischen in New York schon länger frei und ohne Sorge um sein Leben, wie er in Interviews sagte.

Zum Jubiläum der Erstveröffentlichung seines umstrittenen Romans haben zahlreiche Literaturverbände, Schriftstellerinnen und Autoren Solidaritätslesungen organisiert. Am 26. September lasen mehr als 60 Autorinnen und Autoren in einer Aktion des deutschen PEN Zentrums auf Englisch, Italienisch, Französisch, Kurdisch, Farsi und Deutsch aus verschiedenen Werken des Schriftstellers. Vertreten sind unter anderen Ulrike Draesner, Jenny Erpenbeck, Nora Gomringer, Thomas Lehr, Ingo Schulze, Uwe Timm und Ilija Trojanow.

Am 27. September folgt auf dem “Festival of Authors” in Toronto eine Solidaritätsveranstaltung unter Teilnahme von Margaret Atwood, John Irving und Ian McEwan.

Für den 29. September ruft das Internationale Literaturfestival Berlin dazu auf, an einer “Weltweiten Lesung” von Rushdies Werken teilzunehmen, um ein “Zeichen für die Freiheit der Literatur und des öffentlichen Wortes” zu setzen. Beteiligt sind Elfriede Jelinek, Jennifer Clement, Andrei Kurkov, Wole Soyinka, Janne Teller, Bernard-Henri Levy, Peter Schneider, Amir Hassan Cheheltan, Robert Hass und Sergei Lebjedev.

Bereits im August fand in New York und Berlin eine Solidaritätslesung mit dem Titel “Stand with Salman” statt, an der sich neben anderen die Schriftstellerinnen A.M. Homes und Siri Hustvedt beteiligten.

Rushdies Roman “Die satanischen Verse” handelt von zwei indischen Schauspielern, die einen Flugzeugabsturz überleben. Der eine verwandelt sich in den Erzengel, der andere ähnelt dem Teufel. Der Titel des Romans bezieht sich auf zwei Verse, die dem Propheten Mohammed angeblich von Satan eingeflüstert worden sind.

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