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Kolumbien und Venezuela öffnen ihre Grenze wieder

Die Entspannungspolitik trägt Früchte: Venezuela und Kolumbien haben ihre Grenze wieder für den Güterverkehr geöffnet. Nach einer Zeremonie fuhr ein erster Lastwagen aus Venezuela über die Grenze nach Kolumbien.

Der neue kolumbianische Staatspräsident Gustavo Petro war zur Stelle, als der erste Lastwagen die Brücke Internacional Simón Bolívar überquerte und von der venezolanischen Grenzstadt San Antonio del Táchira nach Cúcuta in Kolumbien fuhr. “Das ist ein historischer Tag für das Land, für die Region und für Amerika allgemein”, sagte Petro bei der feierlichen Eröffnung des Grenzübergangs. “Wir nehmen die Beziehungen wieder auf und unternehmen entschlossene Schritte, um die vollständige und uneingeschränkte Öffnung der Grenze zwischen Brudervölkern voranzutreiben”, schrieb dazu Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro auf Twitter.

Die rund 2200 Kilometer lange Grenze zwischen den beiden südamerikanischen Nachbarstaaten war sieben Jahre lang teilweise geschlossen gewesen. Drei Jahre lang war sie wegen einer politischen Eiszeit sogar ganz abgeriegelt. Kolumbien und Venezuela hatten 2019 ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen. Nach einer kurzzeitigen Öffnung wurde sie dann wieder geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen.

Der neue kolumbianische Staatspräsident Gustavo Petro war zur Stelle, als der erste Lastwagen die Brücke Internacional Simón Bolívar überquerte und von der venezolanischen Grenzstadt San Antonio del Táchira nach Cúcuta in Kolumbien fuhr. “Das ist ein historischer Tag für das Land, für die Region und für Amerika allgemein”, sagte Petro bei der feierlichen Eröffnung des Grenzübergangs. “Wir nehmen die Beziehungen wieder auf und unternehmen entschlossene Schritte, um die vollständige und uneingeschränkte Öffnung der Grenze zwischen Brudervölkern voranzutreiben”, schrieb dazu Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro auf Twitter.

In Venezuela regiert mit Präsident Nicolás Maduro ein Sozialist, in Kolumbien regierte bis August der rechtsgerichtete Präsident Iván Duque. 2019 erkannte Kolumbien wie viele westliche Staaten Maduros Wiederwahl nicht an, sondern unterstützte die Ausrufung des venezolanischen Oppositionschefs Juan Guaidó zum neuen Präsidenten.

Annäherung nach Machtwechsel in Bogota

Im Juni wurde Petro zum ersten linksgerichteten Präsidenten der jüngeren Geschichte Kolumbiens gewählt. Im August trat er die Nachfolge Duques an. Danach kam es zu einer schrittweisen Annäherung beider Länder, die vor kurzem offiziell wieder diplomatische Beziehungen aufnahmen.

Der Handel zwischen Kolumbien und Venezuela ging in den vergangenen Jahren stark zurück, der Schmuggel im Grenzgebiet blüht. Teile der Region werden von kriminellen Organisationen kontrolliert. Venezuela leidet seit Jahren unter einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise und dem erbitterten Machtkampf zwischen Maduro und Guaidó. Mehr als sechs Millionen Venezolanerinnen und Venezolaner haben das Land bislang verlassen – knapp zwei Millionen leben mittlerweile in Kolumbien.

In Kolumbien protestierten derweil tausende Menschen gegen die Reformpläne des neuen linksgerichteten Präsidenten Petro. In der Hauptstadt Bogotá zogen die Demonstranten am Montag mit Trillerpfeifen durch die Altstadt zum Präsidentenpalast, wo sie “Petro raus” riefen. “Kolumbien geht unter. Das dürfen wir nicht zulassen”, sagte die 55-jährige Geschäftsfrau Marta Segura, die wegen einer geplanten Steuerreform nach eigenen Angaben zwei ihrer sieben Mitarbeiter entlassen musste.

Es waren die ersten Proteste gegen Petro seit seinem Amtsantritt im August. Demonstrationen gab es auch in anderen Städten wie Medellín oder Bucaramanga. In Cali hielten hunderte weiß gekleidete Demonstranten Plakate mit Aufschriften wie “Respekt für Privateigentum” oder “Petro fördert eher Kriminalität als Produktion” hoch.

Petros Reformpläne umfassen unter anderem höhere Steuern für Vermögende, ein Notprogramm gegen den Hunger sowie die Abkehr von Öl und Gas und die Förderung erneuerbarer Energien. Unterstützt wird er von einer linksgerichteten Mehrheit im Parlament.

kle/sti (afp, dpa, rtre)

Kolumbien - Venezuela | Wiederöffnung der Grenze für den Warenverkehr
Kolumbien | Protest gegen Reformpläne der Regierung

Der neue kolumbianische Staatspräsident Gustavo Petro war zur Stelle, als der erste Lastwagen die Brücke Internacional Simón Bolívar überquerte und von der venezolanischen Grenzstadt San Antonio del Táchira nach Cúcuta in Kolumbien fuhr. “Das ist ein historischer Tag für das Land, für die Region und für Amerika allgemein”, sagte Petro bei der feierlichen Eröffnung des Grenzübergangs. “Wir nehmen die Beziehungen wieder auf und unternehmen entschlossene Schritte, um die vollständige und uneingeschränkte Öffnung der Grenze zwischen Brudervölkern voranzutreiben”, schrieb dazu Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro auf Twitter.

Die rund 2200 Kilometer lange Grenze zwischen den beiden südamerikanischen Nachbarstaaten war sieben Jahre lang teilweise geschlossen gewesen. Drei Jahre lang war sie wegen einer politischen Eiszeit sogar ganz abgeriegelt. Kolumbien und Venezuela hatten 2019 ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen. Nach einer kurzzeitigen Öffnung wurde sie dann wieder geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen.

Annäherung nach Machtwechsel in Bogota

In Venezuela regiert mit Präsident Nicolás Maduro ein Sozialist, in Kolumbien regierte bis August der rechtsgerichtete Präsident Iván Duque. 2019 erkannte Kolumbien wie viele westliche Staaten Maduros Wiederwahl nicht an, sondern unterstützte die Ausrufung des venezolanischen Oppositionschefs Juan Guaidó zum neuen Präsidenten.

Im Juni wurde Petro zum ersten linksgerichteten Präsidenten der jüngeren Geschichte Kolumbiens gewählt. Im August trat er die Nachfolge Duques an. Danach kam es zu einer schrittweisen Annäherung beider Länder, die vor kurzem offiziell wieder diplomatische Beziehungen aufnahmen.

Der Handel zwischen Kolumbien und Venezuela ging in den vergangenen Jahren stark zurück, der Schmuggel im Grenzgebiet blüht. Teile der Region werden von kriminellen Organisationen kontrolliert. Venezuela leidet seit Jahren unter einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise und dem erbitterten Machtkampf zwischen Maduro und Guaidó. Mehr als sechs Millionen Venezolanerinnen und Venezolaner haben das Land bislang verlassen – knapp zwei Millionen leben mittlerweile in Kolumbien.

In Kolumbien protestierten derweil tausende Menschen gegen die Reformpläne des neuen linksgerichteten Präsidenten Petro. In der Hauptstadt Bogotá zogen die Demonstranten am Montag mit Trillerpfeifen durch die Altstadt zum Präsidentenpalast, wo sie “Petro raus” riefen. “Kolumbien geht unter. Das dürfen wir nicht zulassen”, sagte die 55-jährige Geschäftsfrau Marta Segura, die wegen einer geplanten Steuerreform nach eigenen Angaben zwei ihrer sieben Mitarbeiter entlassen musste.

Widerstand gegen Reformpläne Petros

Es waren die ersten Proteste gegen Petro seit seinem Amtsantritt im August. Demonstrationen gab es auch in anderen Städten wie Medellín oder Bucaramanga. In Cali hielten hunderte weiß gekleidete Demonstranten Plakate mit Aufschriften wie “Respekt für Privateigentum” oder “Petro fördert eher Kriminalität als Produktion” hoch.

Petros Reformpläne umfassen unter anderem höhere Steuern für Vermögende, ein Notprogramm gegen den Hunger sowie die Abkehr von Öl und Gas und die Förderung erneuerbarer Energien. Unterstützt wird er von einer linksgerichteten Mehrheit im Parlament.

kle/sti (afp, dpa, rtre)

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