US-Schachspieler Niemann verklagt Weltmeister Carlsen
Am Schachbrett werden sich der Norweger Magnus Carlsen und Hans Niemann wohl erst einmal nicht mehr begegnen. Vielleicht aber vor Gericht. Der umstrittene US-Amerikaner fordert 100 Millionen Dollar Schadenersatz.
Nach Betrugsvorwürfen des fünffachen Schach-Weltmeisters Magnus Carlsen hat der junge US-Großmeister Hans Niemann den Norweger verklagt. Niemann verlangt in der bei einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Missouri eingereichten Klage 100 Millionen Dollar (102 Millionen Euro) Schadenersatz von Carlsen und dessen Online-Schachplattform Play Magnus sowie von den beiden US-Schachspielern Danny Rensch und Hikaru Nakamura. Niemann wirft ihnen Verleumdung und üble Nachrede sowie geheime Absprachen vor, um seinen Ruf und seine Existenz zu zerstören.
In der Schachwelt sorgt die Kontroverse um Carlsen und Niemann bereits seit Wochen für Wirbel. Carlsen hatte sich Anfang September von dem renommierten Sinquefield Cup in den USA zurückgezogen, nachdem Niemann ihn dort geschlagen hatte. Zwei Wochen später brach Carlsen bei einem Online-Schachturnier eine Partie gegen Niemann nach nur einem Zug ab. Der Rückzug des 31-Jährigen wurde allgemein als neuerlicher Betrugsvorwurf gegen den 19-jährigen Niemann gewertet.
Nach Betrugsvorwürfen des fünffachen Schach-Weltmeisters Magnus Carlsen hat der junge US-Großmeister Hans Niemann den Norweger verklagt. Niemann verlangt in der bei einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Missouri eingereichten Klage 100 Millionen Dollar (102 Millionen Euro) Schadenersatz von Carlsen und dessen Online-Schachplattform Play Magnus sowie von den beiden US-Schachspielern Danny Rensch und Hikaru Nakamura. Niemann wirft ihnen Verleumdung und üble Nachrede sowie geheime Absprachen vor, um seinen Ruf und seine Existenz zu zerstören.
Der US-Amerikaner hatte in der Vergangenheit eingeräumt, bei Online-Schachturnieren zwei Mal betrogen zu haben – einmal im Alter von zwölf und einmal im Alter von 16 Jahren. Niemann versicherte zugleich, bei einem Präsenz-Turnier habe er stets regelkonform gespielt. Er bot gar an, “nackt zu spielen”, damit Tricksereien ausgeschlossen werden könnten.
Anfang September untersagte die führende Schach-Website chess.com mit ihrem Geschäftsführer Rensch dem jungen US-Spieler, die Plattform weiter zu nutzen, weil er bei chess.com “wahrscheinlich in mehr als 100 Online-Schachpartien” geschummelt habe.
In seiner Klageschrift erklärt Niemann, nach seinem Sieg beim Sinquefield Cup in Missouri habe Carlsen sich “bösartig” revanchiert, “indem er Niemann ohne Beweise fälschlicherweise beschuldigte, während ihres Präsenzspiels irgendwie betrogen zu haben”. Der Schach-Streamer Nakamura habe Carlsens “falsche Betrugsvorwürfe” in stundenlangen Live-Videos “verstärkt”, heißt es weiter. Niemann deutet in seiner Klage zudem an, dass seine Sperre bei chess.com unter dem Druck Carlsens erfolgt sei, da dessen Firma Play Magnus gerade für 83 Millionen US-Dollar von chess.com übernommen werde.
se/pg (afp, rtr)
Nach Betrugsvorwürfen des fünffachen Schach-Weltmeisters Magnus Carlsen hat der junge US-Großmeister Hans Niemann den Norweger verklagt. Niemann verlangt in der bei einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Missouri eingereichten Klage 100 Millionen Dollar (102 Millionen Euro) Schadenersatz von Carlsen und dessen Online-Schachplattform Play Magnus sowie von den beiden US-Schachspielern Danny Rensch und Hikaru Nakamura. Niemann wirft ihnen Verleumdung und üble Nachrede sowie geheime Absprachen vor, um seinen Ruf und seine Existenz zu zerstören.
In der Schachwelt sorgt die Kontroverse um Carlsen und Niemann bereits seit Wochen für Wirbel. Carlsen hatte sich Anfang September von dem renommierten Sinquefield Cup in den USA zurückgezogen, nachdem Niemann ihn dort geschlagen hatte. Zwei Wochen später brach Carlsen bei einem Online-Schachturnier eine Partie gegen Niemann nach nur einem Zug ab. Der Rückzug des 31-Jährigen wurde allgemein als neuerlicher Betrugsvorwurf gegen den 19-jährigen Niemann gewertet.
Der US-Amerikaner hatte in der Vergangenheit eingeräumt, bei Online-Schachturnieren zwei Mal betrogen zu haben – einmal im Alter von zwölf und einmal im Alter von 16 Jahren. Niemann versicherte zugleich, bei einem Präsenz-Turnier habe er stets regelkonform gespielt. Er bot gar an, “nackt zu spielen”, damit Tricksereien ausgeschlossen werden könnten.
Anfang September untersagte die führende Schach-Website chess.com mit ihrem Geschäftsführer Rensch dem jungen US-Spieler, die Plattform weiter zu nutzen, weil er bei chess.com “wahrscheinlich in mehr als 100 Online-Schachpartien” geschummelt habe.
In seiner Klageschrift erklärt Niemann, nach seinem Sieg beim Sinquefield Cup in Missouri habe Carlsen sich “bösartig” revanchiert, “indem er Niemann ohne Beweise fälschlicherweise beschuldigte, während ihres Präsenzspiels irgendwie betrogen zu haben”. Der Schach-Streamer Nakamura habe Carlsens “falsche Betrugsvorwürfe” in stundenlangen Live-Videos “verstärkt”, heißt es weiter. Niemann deutet in seiner Klage zudem an, dass seine Sperre bei chess.com unter dem Druck Carlsens erfolgt sei, da dessen Firma Play Magnus gerade für 83 Millionen US-Dollar von chess.com übernommen werde.
se/pg (afp, rtr)