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Indigene lassen entführte Touristen frei

Es war ein verzweifelter Protest von Einheimischen: Damit endlich etwas gegen eine Ölpest unternommen wird, haben Indigene im Amazonasgebiet von Peru zahlreiche Touristen festgesetzt.

Mit der Entführung von Touristen haben Indigene im peruanischen Amazonasgebiet versucht, auf eine Ölpest in ihrer Region aufmerksam zu machen. Nach rund 24 Stunden wurden die rund 100 Personen wieder frei gelassen. “Mir ist bestätigt worden, dass die Schiffe an die Häfen zurückkehren können, aus denen sie ausgelaufen sind”, sagte Perus Minister für Außenhandel und Tourismus, Roberto Sánchez. Bei den Entführten handelte es sich um Touristen aus dem In- und Ausland. Sie seien auf dem Heimweg. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin war auch ein deutscher Urlauber an Bord der festgesetzten Schiffe.

Dorfbewohner hatten die Touristen auf einem Nebenfluss des Marañon nach eigenen Angaben als Geiseln genommen, um gegen die Untätigkeit der peruanischen Regierung nach einem Ölaustritt aus einer Pipeline zu protestieren. Der Chef der Gemeinde Cuninico, Watson Trujillo, forderte die Entsendung einer Regierungsdelegation in die Region, um die entstandenen Umweltschäden zu untersuchen. Bei dem Unfall waren 2500 Tonnen Rohöl ins Wasser gelangt.

Mit der Entführung von Touristen haben Indigene im peruanischen Amazonasgebiet versucht, auf eine Ölpest in ihrer Region aufmerksam zu machen. Nach rund 24 Stunden wurden die rund 100 Personen wieder frei gelassen. “Mir ist bestätigt worden, dass die Schiffe an die Häfen zurückkehren können, aus denen sie ausgelaufen sind”, sagte Perus Minister für Außenhandel und Tourismus, Roberto Sánchez. Bei den Entführten handelte es sich um Touristen aus dem In- und Ausland. Sie seien auf dem Heimweg. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin war auch ein deutscher Urlauber an Bord der festgesetzten Schiffe.

Die Touristen hätten verstanden, warum die Dorfbewohner zu der radikalen Maßnahme griffen, sagte Trujillo. “Sie erkennen an, was wir tun, und das hilft uns. Wir empfinden sie als Verbündete, weil sie die Realität sehen, in der wir leben.” Zuletzt war immer wieder Öl aus einer Pipeline des Energiekonzerns Petroperú ausgetreten und hatte den Fluss Marañón verschmutzt. Bevor es zu der Entführung kam, hatten die indigenen Einwohner bereits die Durchfahrt auf dem Fluss für alle Schiffe blockiert, um auf den Ölteppich aufmerksam zu machen. Ende September hatte die Regierung einen 90-tägigen Ausnahmezustand in der Region verhängt, in der etwa 2500 Indigene leben.

Erst Blockaden, nun die Festsetzungen

Der Energiekonzern Petroperú teilte mit, dass die Pipeline mehrfach absichtlich beschädigt worden sei. Seit Dezember vergangenen Jahres seien über 50 Beschädigungen registriert worden. Eigenen Angaben zufolge kümmerte sich das Unternehmen um die Säuberung der betroffenen Gebiete und versorgte die Anwohner mit Trinkwasser und Lebensmitteln. Der Vertreter der staatlichen Ombudsstelle in der Region, Abel Chiroque, sagte: “Seit September fordern die von der Ölpest getroffenen Bezirke, zum Notstandsgebiet erklärt zu werden, damit sich um ihre Bedürfnisse gekümmert werden kann.” Die Vorfälle sollten von der Polizei und der Staatsanwaltschaft untersucht werden.

cwo/qu (afp, dpa, ape) 

Peru Region Loreto | Ölverschmutzung

Mit der Entführung von Touristen haben Indigene im peruanischen Amazonasgebiet versucht, auf eine Ölpest in ihrer Region aufmerksam zu machen. Nach rund 24 Stunden wurden die rund 100 Personen wieder frei gelassen. “Mir ist bestätigt worden, dass die Schiffe an die Häfen zurückkehren können, aus denen sie ausgelaufen sind”, sagte Perus Minister für Außenhandel und Tourismus, Roberto Sánchez. Bei den Entführten handelte es sich um Touristen aus dem In- und Ausland. Sie seien auf dem Heimweg. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin war auch ein deutscher Urlauber an Bord der festgesetzten Schiffe.

Dorfbewohner hatten die Touristen auf einem Nebenfluss des Marañon nach eigenen Angaben als Geiseln genommen, um gegen die Untätigkeit der peruanischen Regierung nach einem Ölaustritt aus einer Pipeline zu protestieren. Der Chef der Gemeinde Cuninico, Watson Trujillo, forderte die Entsendung einer Regierungsdelegation in die Region, um die entstandenen Umweltschäden zu untersuchen. Bei dem Unfall waren 2500 Tonnen Rohöl ins Wasser gelangt.

Erst Blockaden, nun die Festsetzungen

Die Touristen hätten verstanden, warum die Dorfbewohner zu der radikalen Maßnahme griffen, sagte Trujillo. “Sie erkennen an, was wir tun, und das hilft uns. Wir empfinden sie als Verbündete, weil sie die Realität sehen, in der wir leben.” Zuletzt war immer wieder Öl aus einer Pipeline des Energiekonzerns Petroperú ausgetreten und hatte den Fluss Marañón verschmutzt. Bevor es zu der Entführung kam, hatten die indigenen Einwohner bereits die Durchfahrt auf dem Fluss für alle Schiffe blockiert, um auf den Ölteppich aufmerksam zu machen. Ende September hatte die Regierung einen 90-tägigen Ausnahmezustand in der Region verhängt, in der etwa 2500 Indigene leben.

Der Energiekonzern Petroperú teilte mit, dass die Pipeline mehrfach absichtlich beschädigt worden sei. Seit Dezember vergangenen Jahres seien über 50 Beschädigungen registriert worden. Eigenen Angaben zufolge kümmerte sich das Unternehmen um die Säuberung der betroffenen Gebiete und versorgte die Anwohner mit Trinkwasser und Lebensmitteln. Der Vertreter der staatlichen Ombudsstelle in der Region, Abel Chiroque, sagte: “Seit September fordern die von der Ölpest getroffenen Bezirke, zum Notstandsgebiet erklärt zu werden, damit sich um ihre Bedürfnisse gekümmert werden kann.” Die Vorfälle sollten von der Polizei und der Staatsanwaltschaft untersucht werden.

cwo/qu (afp, dpa, ape) 

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