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WM in Katar: Marokko und Bono lassen Afrika jubeln

Spanien muss nach dem sensationellen Achtelfinal-Aus gegen Marokko die Heimreise antreten. Ein ganzer Kontinent feiert den marokkanischen Torwart Bono.

Ein für einen spanischen Verein spielender Torwart und ein in Spanien geborener Marokkaner haben für ein Fiasko der spanischen Fußball-Nationalmannschaft gesorgt. Yassine Bounou, genannt Bono, Torwart des spanischen Erstligisten FC Sevilla, parierte im WM-Achtelfinale im Elfmeterschießen nach 120 torlosen Minuten gleich zwei Elfmeter der Spanier. Und Ashraf Hakimi, der vor 24 Jahren in Madrid das Licht der Welt erblickte, schickte mit dem dritten verwandelten Elfmeter der Marokkaner den Favoriten aus Europa endgültig nach Hause. Spanien teilt damit ein Spiel später das Schicksal des Vorrundengegners Deutschland, der schon nach der Vorrunde die Heimreise hatte antreten müssen.

Marokko hingegen erreichte zum ersten Mal in seiner Fußballgeschichte die Runde der besten Acht einer Weltmeisterschaft – sehr zur Freude der rund 20.000 marokkanischen Fans im Education-City-Stadion von Doha, die schon in den 120 Spielminuten zuvor die letzte im Turnier verbliebene afrikanische Mannschaft frenetisch unterstützt hatten. Marokko ist die vierte Nation des Kontinents in einem WM-Viertelfinale – nach Kamerun (1990 in Italien), dem Senegal (2002 in Südkorea und Japan) und Ghana (2010 in Südafrika). Nächster Gegner in Katar ist nun Portugal.

Viel Ballbesitz, wenig Ertrag

Der hohe Favorit Spanien hatte über die gesamte Dauer das Spiel gemacht. 768 Pässe zählten die Statistiker allein in den ersten 90 Minuten, 94 Prozent davon kamen an. Doch wirklich zwingende Torchancen ergaben sich aus dem spielerischen Übergewicht des Weltmeisters von 2010 selten. Die gefährlichste war ein Freistoß Dani Olmos in der Nachspielzeit. Doch auch der Stürmer des Bundesligisten RB Leipzig fand seinen Meister im marokkanischen Torwart, der mit einem tollen Reflex rettete. 

Bono hat zwei Pässe, einen marokkanischen wegen seiner Eltern und einen kanadischen, weil er 1991 in Montreal geboren wurde. Das Fußballspielen lernte er in der marokkanischen Metropole Casablanca. 2012 wechselt der Torwart mit 21 Jahren zu Atletico Madrid. Seitdem stand er immer für spanische Klubs zwischen den Pfosten.

Sein Länderspieldebüt für Marokko bestritt er 2013. Das Achtelfinale gegen Spanien war Bonos dritter Einsatz bei der WM in Katar. Im Gruppenspiel gegen Belgien, das Marokko überraschend mit 2:0 für sich entschieden hatte, hatte die Nummer eins passen müssen: Beim Aufwärmen war Bono schwindelig geworden. 

Im Spiel gegen Spanien hielt er seinen Kasten nicht nur über 120 Minuten, sondern auch im Elfmeterschießen sauber. Beim ersten Elfmeter half ihm dabei das Aluminium, Pablo Sarabia traf nur den Pfosten. Dann aber parierte Bono die Schüsse von Carlos Soler und Sergio Busquets. “Es ist ein bisschen Intuition, ein bisschen Glück”, wiegelte der 31-Jährige ab. “Wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste. Hut ab vor der ganzen Mannschaft.”

Bei seinem bis dahin einzigen Elfmeterschießen bei einem internationalen Turnier – im Achtelfinale des Afrika-Cups 2019 gegen Benin – hatte Bono viermal hinter sich greifen müssen, Marokko war ausgeschieden. Im Achtelfinale der WM in Katar gegen Spanien wurde er nun erstmals zum Elfmeterhelden seines Heimatlands. Bono ließ nicht nur Marokko jubeln, sondern einen ganzen Kontinent. 

Achraf Hakimi (l.) jubelt, nachdem er den letzten Elfmeter für Marokko verwandelt hat

Ein für einen spanischen Verein spielender Torwart und ein in Spanien geborener Marokkaner haben für ein Fiasko der spanischen Fußball-Nationalmannschaft gesorgt. Yassine Bounou, genannt Bono, Torwart des spanischen Erstligisten FC Sevilla, parierte im WM-Achtelfinale im Elfmeterschießen nach 120 torlosen Minuten gleich zwei Elfmeter der Spanier. Und Ashraf Hakimi, der vor 24 Jahren in Madrid das Licht der Welt erblickte, schickte mit dem dritten verwandelten Elfmeter der Marokkaner den Favoriten aus Europa endgültig nach Hause. Spanien teilt damit ein Spiel später das Schicksal des Vorrundengegners Deutschland, der schon nach der Vorrunde die Heimreise hatte antreten müssen.

Viel Ballbesitz, wenig Ertrag

Marokko hingegen erreichte zum ersten Mal in seiner Fußballgeschichte die Runde der besten Acht einer Weltmeisterschaft – sehr zur Freude der rund 20.000 marokkanischen Fans im Education-City-Stadion von Doha, die schon in den 120 Spielminuten zuvor die letzte im Turnier verbliebene afrikanische Mannschaft frenetisch unterstützt hatten. Marokko ist die vierte Nation des Kontinents in einem WM-Viertelfinale – nach Kamerun (1990 in Italien), dem Senegal (2002 in Südkorea und Japan) und Ghana (2010 in Südafrika). Nächster Gegner in Katar ist nun Portugal.

Der hohe Favorit Spanien hatte über die gesamte Dauer das Spiel gemacht. 768 Pässe zählten die Statistiker allein in den ersten 90 Minuten, 94 Prozent davon kamen an. Doch wirklich zwingende Torchancen ergaben sich aus dem spielerischen Übergewicht des Weltmeisters von 2010 selten. Die gefährlichste war ein Freistoß Dani Olmos in der Nachspielzeit. Doch auch der Stürmer des Bundesligisten RB Leipzig fand seinen Meister im marokkanischen Torwart, der mit einem tollen Reflex rettete. 

Bono hat zwei Pässe, einen marokkanischen wegen seiner Eltern und einen kanadischen, weil er 1991 in Montreal geboren wurde. Das Fußballspielen lernte er in der marokkanischen Metropole Casablanca. 2012 wechselt der Torwart mit 21 Jahren zu Atletico Madrid. Seitdem stand er immer für spanische Klubs zwischen den Pfosten.

Sein Länderspieldebüt für Marokko bestritt er 2013. Das Achtelfinale gegen Spanien war Bonos dritter Einsatz bei der WM in Katar. Im Gruppenspiel gegen Belgien, das Marokko überraschend mit 2:0 für sich entschieden hatte, hatte die Nummer eins passen müssen: Beim Aufwärmen war Bono schwindelig geworden. 

Seit zehn Jahren bei spanischen Vereinen

Im Spiel gegen Spanien hielt er seinen Kasten nicht nur über 120 Minuten, sondern auch im Elfmeterschießen sauber. Beim ersten Elfmeter half ihm dabei das Aluminium, Pablo Sarabia traf nur den Pfosten. Dann aber parierte Bono die Schüsse von Carlos Soler und Sergio Busquets. “Es ist ein bisschen Intuition, ein bisschen Glück”, wiegelte der 31-Jährige ab. “Wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste. Hut ab vor der ganzen Mannschaft.”

Erstmals Elfmeterheld für Marokko 

Bei seinem bis dahin einzigen Elfmeterschießen bei einem internationalen Turnier – im Achtelfinale des Afrika-Cups 2019 gegen Benin – hatte Bono viermal hinter sich greifen müssen, Marokko war ausgeschieden. Im Achtelfinale der WM in Katar gegen Spanien wurde er nun erstmals zum Elfmeterhelden seines Heimatlands. Bono ließ nicht nur Marokko jubeln, sondern einen ganzen Kontinent. 

Bono pariert in der Nachspielzeit einen von Dani Olmo geschossenen Freistoß.

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