Kultur

Pritzker-Preisträger Arata Isozaki gestorben

Er galt als Visionär aus Japan, entwarf Bauten von Los Angeles bis nach Berlin. 2019 wurde Arata Isozaki mit dem Pritzker-Preis geehrt. Nun ist der Architekt im Alter von 91 Jahren gestorben.

Zu seinen berühmtesten Bauten zählen das Museum of Contemporary Art in Los Angeles, die Arena Palau Sant Jordi in Barcelona und das Eishockey-Stadion im norditalienischen Turin. Am Potsdamer Platz in Berlin baute Arata Isozaki, der weltweit mehr als hundert Bauprojekte umsetzte, mit weiteren Architekten die Daimler-Benz-Hochhäuser. Wie das Architekturbüro Barcelona der spanischen Nachrichtenagentur EFE bestätigte, ist Isozaki an diesem Donnerstag gestorben.

2019 erhielt der japanische Architekt den renommierten Pritzkerpreis, der auch als “Nobelpreis der Architektur” gilt: Mit seinen “frischen” Bauten, die “stilistischen Kategorien trotzen”, sei Isozaki niemals Trends gefolgt, sondern stets seinem eigenen Weg, schrieb die Jury in ihrer Begründung. Isozaki sei “ein vielseitiger, maßgebender und wahrhaft internationaler Architekt”. Mit seinem vorausschauenden Denken gelte er als Visionär seiner Generation. Isozaki habe als einer der ersten japanischen Architekten außerhalb Japans gebaut in einer Zeit, als westliche Gesellschaften eher den Osten beeinflussten, sagte Tom Pritzker, Vorsitzender der Hyatt Foundation, die den Preis vergibt.

Zu seinen berühmtesten Bauten zählen das Museum of Contemporary Art in Los Angeles, die Arena Palau Sant Jordi in Barcelona und das Eishockey-Stadion im norditalienischen Turin. Am Potsdamer Platz in Berlin baute Arata Isozaki, der weltweit mehr als hundert Bauprojekte umsetzte, mit weiteren Architekten die Daimler-Benz-Hochhäuser. Wie das Architekturbüro Barcelona der spanischen Nachrichtenagentur EFE bestätigte, ist Isozaki an diesem Donnerstag gestorben.

In seiner Architektenlaufbahn entwickelte er sich von traditionellen zu moderneren und geometrischen Elementen, und interpretierte Formen wie Gewölbe, Kugeln und andere geometrische Details dabei neu.

“Visionär seiner Generation”

Zu seinen zahlreichen entworfenen Bauten zählen Gebäude von politischer Tragweite – darunter beispielsweise das Außenministerium von Saudi-Arabien in Riad – aber auch Alltagsbauten wie Bibliotheken, Denkmäler, Krankenhäuser, Kulturzentren, Museen, Rathäuser, Schulen oder Stadthallen. Dabei war Isozaki weniger daran gelegen, einem bestimmten Stil zu folgen, als vielmehr die politischen, sozialen und kulturellen Verhältnisse des jeweiligen Standortes zu berücksichtigen.

Geboren wurde Isozaki am 23. Juli 1931 in Oita auf der Insel Kyushu im Südwesten Japans, nur wenige hundert Kilometer von Hiroshima entfernt. “Ich wuchs im Ground Zero auf”, sagte er einmal. Die Verwüstungen der Atombombe veränderten seine Sicht auf die Dinge. “Alles war in Schutt und Asche, dort war keine Architektur, keine Gebäude, nicht einmal eine Stadt”, zitierte ihn die Hyatt Foundation 2019. Diese Erfahrung habe ihm geholfen, Architekt zu werden. “Meine erste Erfahrung war das Fehlen von Architektur.”

Kein Wunder, dass Teil seiner Methode das japanische Konzept “Ma” ist, das sich etwa als Zwischenraum, Pause, Distanz oder Abstand verstehen lässt. Demzufolge stellt die Leere – zum Beispiel in Form eines lichtdurchfluteten Raumes – den eigentlichen Inhalt dar. 

Für einige seiner Architekten-Kolleginnen und -Kollegen war Isozaki ein Visionär, der seine Arbeit als Architekt immer mit einem “tiefen Engagement für die Kunst des Raums” angegangen ist.

bb/fab (EFE, spiegel.de)

Außenansicht der Arena Palau Sant Jordi: Zu sehen ist ein Gebäude mit einem rundlichen Dach und geschwungenen Seiten.
Außenansicht des Museum of Modern Art in Los Angeles: Zu sehen ist ein rötliches eckiges Gebäude mit einer großen abstrakten Skulptur davor.

Zu seinen berühmtesten Bauten zählen das Museum of Contemporary Art in Los Angeles, die Arena Palau Sant Jordi in Barcelona und das Eishockey-Stadion im norditalienischen Turin. Am Potsdamer Platz in Berlin baute Arata Isozaki, der weltweit mehr als hundert Bauprojekte umsetzte, mit weiteren Architekten die Daimler-Benz-Hochhäuser. Wie das Architekturbüro Barcelona der spanischen Nachrichtenagentur EFE bestätigte, ist Isozaki an diesem Donnerstag gestorben.

2019 erhielt der japanische Architekt den renommierten Pritzkerpreis, der auch als “Nobelpreis der Architektur” gilt: Mit seinen “frischen” Bauten, die “stilistischen Kategorien trotzen”, sei Isozaki niemals Trends gefolgt, sondern stets seinem eigenen Weg, schrieb die Jury in ihrer Begründung. Isozaki sei “ein vielseitiger, maßgebender und wahrhaft internationaler Architekt”. Mit seinem vorausschauenden Denken gelte er als Visionär seiner Generation. Isozaki habe als einer der ersten japanischen Architekten außerhalb Japans gebaut in einer Zeit, als westliche Gesellschaften eher den Osten beeinflussten, sagte Tom Pritzker, Vorsitzender der Hyatt Foundation, die den Preis vergibt.

“Visionär seiner Generation”

In seiner Architektenlaufbahn entwickelte er sich von traditionellen zu moderneren und geometrischen Elementen, und interpretierte Formen wie Gewölbe, Kugeln und andere geometrische Details dabei neu.

Zu seinen zahlreichen entworfenen Bauten zählen Gebäude von politischer Tragweite – darunter beispielsweise das Außenministerium von Saudi-Arabien in Riad – aber auch Alltagsbauten wie Bibliotheken, Denkmäler, Krankenhäuser, Kulturzentren, Museen, Rathäuser, Schulen oder Stadthallen. Dabei war Isozaki weniger daran gelegen, einem bestimmten Stil zu folgen, als vielmehr die politischen, sozialen und kulturellen Verhältnisse des jeweiligen Standortes zu berücksichtigen.

Geboren wurde Isozaki am 23. Juli 1931 in Oita auf der Insel Kyushu im Südwesten Japans, nur wenige hundert Kilometer von Hiroshima entfernt. “Ich wuchs im Ground Zero auf”, sagte er einmal. Die Verwüstungen der Atombombe veränderten seine Sicht auf die Dinge. “Alles war in Schutt und Asche, dort war keine Architektur, keine Gebäude, nicht einmal eine Stadt”, zitierte ihn die Hyatt Foundation 2019. Diese Erfahrung habe ihm geholfen, Architekt zu werden. “Meine erste Erfahrung war das Fehlen von Architektur.”

Kein Wunder, dass Teil seiner Methode das japanische Konzept “Ma” ist, das sich etwa als Zwischenraum, Pause, Distanz oder Abstand verstehen lässt. Demzufolge stellt die Leere – zum Beispiel in Form eines lichtdurchfluteten Raumes – den eigentlichen Inhalt dar. 

Bauten im Spiegel kultureller Gegebenheiten

Für einige seiner Architekten-Kolleginnen und -Kollegen war Isozaki ein Visionär, der seine Arbeit als Architekt immer mit einem “tiefen Engagement für die Kunst des Raums” angegangen ist.

bb/fab (EFE, spiegel.de)

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