Welche Panzer die Ukraine jetzt bekommt
Nach monatelangem Zögern wollen Deutschland und die USA Kiew Schützenpanzer liefern. Den Anfang hatte Frankreich mit der Zusage von Spähpanzern gemacht. Um welche Modelle geht es? Was können sie – und was nicht?
Lange hatte die Ukraine ihre westlichen Verbündeten vergeblich um Schützen- und Kampfpanzer gebeten. Schützenpanzer soll sie jetzt bekommen, Kampfpanzer aber nach wie vor nicht. Um diese Modelle geht es:
Deutschland hat angekündigt, den Schützenpanzer vom Typ Marder in die Ukraine zu liefern. Schützenpanzer transportieren Infanterietruppen ins Gefecht, geben ihnen Feuerunterstützung, und Schützen feuern aus ihnen heraus. Er ist daher ein sehr vielseitiges Waffensystem. Im Marder ist Platz für sechs bis sieben Schützen. Er besitzt eine 20-mm-Maschinenkanone und – optional – Lenkflugkörper vom Typ Milan gegen Boden- wie Luftziele. Er besitzt zum Schutz gegen ABC-Waffen eine Schutzbelüftungsanlage und kann durch eine Tauchhydraulik bis zu zwei Meter tiefe Gewässer durchfahren.
Lange hatte die Ukraine ihre westlichen Verbündeten vergeblich um Schützen- und Kampfpanzer gebeten. Schützenpanzer soll sie jetzt bekommen, Kampfpanzer aber nach wie vor nicht. Um diese Modelle geht es:
Mit seiner Indienststellung 1971 ist der Marder zwar ein sehr altes, aber bewährtes Militärfahrzeug, das in der Bundeswehr und einer Reihe anderer Armeen nach wie vor seinen Dienst tut. Möglich wurde das durch fortwährende Verbesserungen, im Militärjargon: Kampfwertsteigerungen. Auch im Kosovo und in Afghanistan war der Marder im Einsatz. Das Nachfolgemodell Puma ist bisher so fehlerbehaftet, dass es den Marder vorerst nicht ersetzen kann.
Deutscher Schützenpanzer Marder
Die USA will die Ukraine mit dem Schützenpanzer Bradley M2 unterstützen. Der M2-Schützenpanzer dient einem Infanterietrupp von neun bis zehn Soldaten als Transportmittel im Gefecht und als Schutz. Bewaffnet ist er mit einer 25-mm-Maschinenkanone und einem Maschinengewehr, außerdem mit mehreren panzerbrechenden Lenkflugkörpern. Er kann bis zu 1,20 Meter tiefe Gewässer durchfahren, ist bis zu 65 Stundenkilometer schnell und hat eine Reichweite von etwa 400 Kilometern. Er kann von schweren Transportflugzeugen befördert werden.
Gedacht ist der Bradley im Gefecht als Einheit zusammen mit dem amerikanischen Standard-Kampfpanzer M1 Abrams, um gegnerische Panzer und Infanterie zu bekämpfen. Der Abrams bildet dann wegen seiner besseren Panzerung und stärkeren Bewaffnung die Spitze, der M2 den Flankenschutz. Aber auch unabhängig vom Abrams hat sich der Bradley bewährt. Seit seiner Einführung 1981 mit über 6000 Stück ist er einer der meistgebauten Schützenpanzer der Welt. Er kam in allen größeren Militäroperationen der USA zum Einsatz, darunter im Zweiten Golfkrieg 1991 und 2003 im Irakkrieg.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den AMX-10 RC als “leichten Kampfpanzer” bezeichnet. Aber das ist irreführend, zumindest stark übertrieben. Denn ein wirklicher Kampfpanzer ist er nicht. Der AMX-10 RC (das RC steht für roues-canon, also Räder-Kanone) ist ein allradgetriebener Spähpanzer zur Gefechtsaufklärung mit vergleichsweise großer 105-mm-Kanone, der seit 1976 gebaut wird.
Weil er vorwiegend zur Gefechtsaufklärung verwendet wird, muss ein Spähpanzer vor allem beweglich und leise sein. Durch Radantrieb und ein geringes Gewicht erreicht der AMX-10 RC eine beachtliche Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h auf der Straße und eine Reichweite von bis zu 800 km – Kettenpanzer kommen nur etwa halb so weit. Das geht allerdings auf Kosten der Panzerung. Gegen Kampfpanzer hätte der AMX-10 RC daher trotz seiner großen Kanone kaum eine Chance, aber das ist auch nicht seine Aufgabe. Bewährt hat sich das französische Modell bei Kampfeinsätzen im Tschad, im Irak, im Kosovo, im Irak, in Afghanistan und in Mali.
Der Kampfpanzer Leopard 2 wird seit 1978 in Serie gebaut und wurde seitdem vielfach verbessert. In der Bundeswehr ist eine Ablösung erst für 2030 vorgesehen. Durch den großen Exporterfolg des Panzers der Firma Krauss-Maffei Wegmann existieren sehr viele unterschiedliche Versionen, die jeweils an die besonderen Anforderungen der Käufer angepasst wurden. Es gibt auch Lizenzbauten im Ausland. Auch das Vorgängermodell Leopard 1 ist sehr oft verkauft worden und leistet nach wie vor in vielen Armeen der Welt Dienst. Sein Zweck ist die Abwehr feindlicher Panzerverbände.
Der Leopard 2 hat eine 120-mm-Kanone, mit der er auch während der Fahrt stehende oder bewegliche Ziele angreifen kann. Er kann mit einer Zusatzausrüstung bis zu vier Meter tiefe Gewässer durchqueren. Der ABC-Schutz ist bis zu einer Dauer von 48 Stunden ausgelegt. Der 1500 PS starke und mehr als 60 km/h schnelle Panzer ist ein Schwergewicht. Seine mehr als 60 Tonnen sind immer wieder ein Problem für Brücken. In Einsätzen in Afghanistan hat sich der Leopard nach Darstellung der beteiligten kanadischen und dänischen Soldaten vor allem wegen seines hohen Schutzes gegen Angriffe bewährt.
Lange hatte die Ukraine ihre westlichen Verbündeten vergeblich um Schützen- und Kampfpanzer gebeten. Schützenpanzer soll sie jetzt bekommen, Kampfpanzer aber nach wie vor nicht. Um diese Modelle geht es:
Deutschland hat angekündigt, den Schützenpanzer vom Typ Marder in die Ukraine zu liefern. Schützenpanzer transportieren Infanterietruppen ins Gefecht, geben ihnen Feuerunterstützung, und Schützen feuern aus ihnen heraus. Er ist daher ein sehr vielseitiges Waffensystem. Im Marder ist Platz für sechs bis sieben Schützen. Er besitzt eine 20-mm-Maschinenkanone und – optional – Lenkflugkörper vom Typ Milan gegen Boden- wie Luftziele. Er besitzt zum Schutz gegen ABC-Waffen eine Schutzbelüftungsanlage und kann durch eine Tauchhydraulik bis zu zwei Meter tiefe Gewässer durchfahren.
Deutscher Schützenpanzer Marder
Mit seiner Indienststellung 1971 ist der Marder zwar ein sehr altes, aber bewährtes Militärfahrzeug, das in der Bundeswehr und einer Reihe anderer Armeen nach wie vor seinen Dienst tut. Möglich wurde das durch fortwährende Verbesserungen, im Militärjargon: Kampfwertsteigerungen. Auch im Kosovo und in Afghanistan war der Marder im Einsatz. Das Nachfolgemodell Puma ist bisher so fehlerbehaftet, dass es den Marder vorerst nicht ersetzen kann.
Die USA will die Ukraine mit dem Schützenpanzer Bradley M2 unterstützen. Der M2-Schützenpanzer dient einem Infanterietrupp von neun bis zehn Soldaten als Transportmittel im Gefecht und als Schutz. Bewaffnet ist er mit einer 25-mm-Maschinenkanone und einem Maschinengewehr, außerdem mit mehreren panzerbrechenden Lenkflugkörpern. Er kann bis zu 1,20 Meter tiefe Gewässer durchfahren, ist bis zu 65 Stundenkilometer schnell und hat eine Reichweite von etwa 400 Kilometern. Er kann von schweren Transportflugzeugen befördert werden.
Gedacht ist der Bradley im Gefecht als Einheit zusammen mit dem amerikanischen Standard-Kampfpanzer M1 Abrams, um gegnerische Panzer und Infanterie zu bekämpfen. Der Abrams bildet dann wegen seiner besseren Panzerung und stärkeren Bewaffnung die Spitze, der M2 den Flankenschutz. Aber auch unabhängig vom Abrams hat sich der Bradley bewährt. Seit seiner Einführung 1981 mit über 6000 Stück ist er einer der meistgebauten Schützenpanzer der Welt. Er kam in allen größeren Militäroperationen der USA zum Einsatz, darunter im Zweiten Golfkrieg 1991 und 2003 im Irakkrieg.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den AMX-10 RC als “leichten Kampfpanzer” bezeichnet. Aber das ist irreführend, zumindest stark übertrieben. Denn ein wirklicher Kampfpanzer ist er nicht. Der AMX-10 RC (das RC steht für roues-canon, also Räder-Kanone) ist ein allradgetriebener Spähpanzer zur Gefechtsaufklärung mit vergleichsweise großer 105-mm-Kanone, der seit 1976 gebaut wird.
US-Schützenpanzer Bradley M2
Weil er vorwiegend zur Gefechtsaufklärung verwendet wird, muss ein Spähpanzer vor allem beweglich und leise sein. Durch Radantrieb und ein geringes Gewicht erreicht der AMX-10 RC eine beachtliche Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h auf der Straße und eine Reichweite von bis zu 800 km – Kettenpanzer kommen nur etwa halb so weit. Das geht allerdings auf Kosten der Panzerung. Gegen Kampfpanzer hätte der AMX-10 RC daher trotz seiner großen Kanone kaum eine Chance, aber das ist auch nicht seine Aufgabe. Bewährt hat sich das französische Modell bei Kampfeinsätzen im Tschad, im Irak, im Kosovo, im Irak, in Afghanistan und in Mali.
Französischer Spähpanzer AMX-10 RC
Der Kampfpanzer Leopard 2 wird seit 1978 in Serie gebaut und wurde seitdem vielfach verbessert. In der Bundeswehr ist eine Ablösung erst für 2030 vorgesehen. Durch den großen Exporterfolg des Panzers der Firma Krauss-Maffei Wegmann existieren sehr viele unterschiedliche Versionen, die jeweils an die besonderen Anforderungen der Käufer angepasst wurden. Es gibt auch Lizenzbauten im Ausland. Auch das Vorgängermodell Leopard 1 ist sehr oft verkauft worden und leistet nach wie vor in vielen Armeen der Welt Dienst. Sein Zweck ist die Abwehr feindlicher Panzerverbände.
Der Leopard 2 hat eine 120-mm-Kanone, mit der er auch während der Fahrt stehende oder bewegliche Ziele angreifen kann. Er kann mit einer Zusatzausrüstung bis zu vier Meter tiefe Gewässer durchqueren. Der ABC-Schutz ist bis zu einer Dauer von 48 Stunden ausgelegt. Der 1500 PS starke und mehr als 60 km/h schnelle Panzer ist ein Schwergewicht. Seine mehr als 60 Tonnen sind immer wieder ein Problem für Brücken. In Einsätzen in Afghanistan hat sich der Leopard nach Darstellung der beteiligten kanadischen und dänischen Soldaten vor allem wegen seines hohen Schutzes gegen Angriffe bewährt.