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Bewaffnete Gruppen fusionieren im Norden Malis

Im Norden Malis haben sich drei bewaffnete Gruppen zusammengeschlossen, die am Tuareg-Aufstand 2012 beteiligt waren. Sie wollen damit die Militärregierung in Bamako unter Druck setzen.

Wie das Nachrichtenportal AfricaNews berichtet, werfen die drei Gruppierungen dem Militärregime vor, die Zivilbevölkerung nicht ausreichend vor Terrorgruppen zu schützen. Die formelle Fusion zur “Koordination der Bewegungen Azawads” (CMA) fand laut den Angaben bereits am Mittwoch in der nordmalischen Stadt Kidal statt. Demnach will die CMA jetzt angesichts der sich beständig verschlechternden Sicherheitslage gemeinsam mit weiteren Gruppen eine militärische Offensive planen, um die Bevölkerung in Mali zu schützen.

Die Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad, die Arabische Bewegung des Azawad und der Hohe Rat für die Einheit des Azawad arbeiten bereits lange eng zusammen. Vor wenigen Monaten waren die Gruppen aus dem Friedensabkommen von Algier ausgetreten, in dem sich 2015 die damalige Regierung und eine Vielzahl bewaffneter Gruppen auf eine Zusammenarbeit geeinigt hatten. Die Azawad-Gruppen warfen der militärischen Übergangsregierung vor, sich nicht an die Abmachung zu halten.

Wie das Nachrichtenportal AfricaNews berichtet, werfen die drei Gruppierungen dem Militärregime vor, die Zivilbevölkerung nicht ausreichend vor Terrorgruppen zu schützen. Die formelle Fusion zur “Koordination der Bewegungen Azawads” (CMA) fand laut den Angaben bereits am Mittwoch in der nordmalischen Stadt Kidal statt. Demnach will die CMA jetzt angesichts der sich beständig verschlechternden Sicherheitslage gemeinsam mit weiteren Gruppen eine militärische Offensive planen, um die Bevölkerung in Mali zu schützen.

Der Aufstand der Tuareg-Gruppen, die den Norden Malis als eigenen Staat unter dem Namen Azawad verwalten wollten, und das Erstarken islamistischer Milizen führte zu mehreren internationalen Friedenseinsätzen in Mali. Doch eine Befriedung der Region konnte nicht erreicht werden. Im Gegenteil, die Gewalt breitet sich seitdem Richtung Süden aus, im Norden verüben Islamisten immer wieder Anschläge auf Dörfer. Außerdem weiteten die Dschihadisten ihre Aktivitäten auf die Nachbarstaaten Niger und Burkina Faso aus. Auch das malische Militär, das nach zwei Putschen 2020 und 2021 an der Macht ist, hat die Lage nicht verbessert. Zudem hat es mit Schikanen sowie der Zusammenarbeit mit russischen Söldnern dafür gesorgt, dass Frankreich und die EU ihre Missionen beendeten.

Gewalt breitet sich in den Süden aus

Die UN-Mission Minusma, an der auch Deutschland mit etwa 1100 Soldatinnen und Soldaten beteiligt ist, wird immer wieder vom malischen Militär in ihren Aktivitäten behindert. Einige Länder haben ihre Truppen abgezogen, andere beraten darüber. Die Bundesregierung hat im November einen Abzug bis Ende Mai 2024 angekündigt.

Erst am Mittwoch hatte sich die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, trotz neuer Probleme bei der Mali-Mission gegen einen überstürzten Abzug der Bundeswehr aus dem afrikanischen Land ausgesprochen. “Wir sollten uns Zeit für einen geordneten Rückzug nehmen”, sagte die SPD-Politikerin. Sie teile zwar die Einschätzung von Verteidigungsminister Boris Pistorius, dass der Mali-Einsatz unter den aktuellen Bedingungen keinen Sinn mehr mache. “Es ist aber auch richtig, jetzt nicht holterdiepolter abzuziehen”, betonte sie. Högl sprach sich dafür aus, im Wesentlichen am Zeitplan für einen Abzug bis Mai 2024 festzuhalten, über den der Bundestag noch entscheiden muss. Gleichzeitig werde in der Bundeswehr überlegt, “ob man einzelne Fähigkeiten schon deutlich früher rauszieht”, fügte sie hinzu.

kle/qu (epd, afpf, lusa)

Terror im Sahel – Kampf gegen die Dschihadisten

Wie das Nachrichtenportal AfricaNews berichtet, werfen die drei Gruppierungen dem Militärregime vor, die Zivilbevölkerung nicht ausreichend vor Terrorgruppen zu schützen. Die formelle Fusion zur “Koordination der Bewegungen Azawads” (CMA) fand laut den Angaben bereits am Mittwoch in der nordmalischen Stadt Kidal statt. Demnach will die CMA jetzt angesichts der sich beständig verschlechternden Sicherheitslage gemeinsam mit weiteren Gruppen eine militärische Offensive planen, um die Bevölkerung in Mali zu schützen.

Die Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad, die Arabische Bewegung des Azawad und der Hohe Rat für die Einheit des Azawad arbeiten bereits lange eng zusammen. Vor wenigen Monaten waren die Gruppen aus dem Friedensabkommen von Algier ausgetreten, in dem sich 2015 die damalige Regierung und eine Vielzahl bewaffneter Gruppen auf eine Zusammenarbeit geeinigt hatten. Die Azawad-Gruppen warfen der militärischen Übergangsregierung vor, sich nicht an die Abmachung zu halten.

Gewalt breitet sich in den Süden aus

Der Aufstand der Tuareg-Gruppen, die den Norden Malis als eigenen Staat unter dem Namen Azawad verwalten wollten, und das Erstarken islamistischer Milizen führte zu mehreren internationalen Friedenseinsätzen in Mali. Doch eine Befriedung der Region konnte nicht erreicht werden. Im Gegenteil, die Gewalt breitet sich seitdem Richtung Süden aus, im Norden verüben Islamisten immer wieder Anschläge auf Dörfer. Außerdem weiteten die Dschihadisten ihre Aktivitäten auf die Nachbarstaaten Niger und Burkina Faso aus. Auch das malische Militär, das nach zwei Putschen 2020 und 2021 an der Macht ist, hat die Lage nicht verbessert. Zudem hat es mit Schikanen sowie der Zusammenarbeit mit russischen Söldnern dafür gesorgt, dass Frankreich und die EU ihre Missionen beendeten.

Die UN-Mission Minusma, an der auch Deutschland mit etwa 1100 Soldatinnen und Soldaten beteiligt ist, wird immer wieder vom malischen Militär in ihren Aktivitäten behindert. Einige Länder haben ihre Truppen abgezogen, andere beraten darüber. Die Bundesregierung hat im November einen Abzug bis Ende Mai 2024 angekündigt.

Erst am Mittwoch hatte sich die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, trotz neuer Probleme bei der Mali-Mission gegen einen überstürzten Abzug der Bundeswehr aus dem afrikanischen Land ausgesprochen. “Wir sollten uns Zeit für einen geordneten Rückzug nehmen”, sagte die SPD-Politikerin. Sie teile zwar die Einschätzung von Verteidigungsminister Boris Pistorius, dass der Mali-Einsatz unter den aktuellen Bedingungen keinen Sinn mehr mache. “Es ist aber auch richtig, jetzt nicht holterdiepolter abzuziehen”, betonte sie. Högl sprach sich dafür aus, im Wesentlichen am Zeitplan für einen Abzug bis Mai 2024 festzuhalten, über den der Bundestag noch entscheiden muss. Gleichzeitig werde in der Bundeswehr überlegt, “ob man einzelne Fähigkeiten schon deutlich früher rauszieht”, fügte sie hinzu.

kle/qu (epd, afpf, lusa)

Högl hält am Zeitplan fest

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