Was wir über die Flugobjekte wissen – und was nicht
Wieder einmal sind ungewöhnliche Flugobjekte über Nordamerika gesichtet und später abgeschossen worden. Was hat es damit auf sich? Fragen und Antworten zu einem rätselhaften Phänomen.
Der Abschuss eines mutmaßlichen Spionage-Ballons aus China hatte Anfang Februar die Schlagzeilen weltweit beherrscht. Nun wurden wieder mehrere mysteriöse Flugobjekte über Nordamerika gesichtet und von der US-Luftwaffe eliminiert. Woher sie kommen und was sie wollen, ist unklar.
Der jüngste Vorfall ereignete sich am Sonntag. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte den Abschuss eines nicht identifizierten Flugkörpers – diesmal über dem Huronsee, der im Grenzgebiet zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada liegt. Es habe sich hierbei um ein Objekt mit einer achteckigen Struktur und daran hängenden Fäden gehandelt, hieß es. Es war in sechs Kilometer Höhe über dem Bundesstaat Michigan unterwegs und wurde laut der Behörde als Gefahr für den zivilen Flugverkehr eingestuft.
Der Abschuss eines mutmaßlichen Spionage-Ballons aus China hatte Anfang Februar die Schlagzeilen weltweit beherrscht. Nun wurden wieder mehrere mysteriöse Flugobjekte über Nordamerika gesichtet und von der US-Luftwaffe eliminiert. Woher sie kommen und was sie wollen, ist unklar.
Erst am Freitag hatte das US-Militär ein unbekanntes Flugobjekt über dem Bundesstaat Alaska abgeschossen. Es sei viel kleiner als der mutmaßliche Spionage-Ballon aus China gewesen und habe kein eigenes Antriebs- oder Kontrollsystem gehabt. Am Samstag wurde ein weiteres Objekt bei einem gemeinsamen Einsatz von kanadischen und US-Kampfflugzeugen über dem kanadischen Yukon-Territorium zerstört. Laut Kanada hatte es eine zylinderähnliche Form und in etwa die Größe eines Kleinwagens.
Welche Vorfälle sind bekannt?
Das Pentagon erklärte am Sonntag, es sei noch unklar, worum es sich bei den drei Flugkörpern genau gehandelt habe. Der Kommandeur des US-Nordkommandos, Glen VanHerck, sprach von “sehr, sehr kleinen Objekten”. Er wollte weder Form noch Größe beschreiben, sagte aber, sie hätten sich sehr langsam fortbewegt, etwa mit Windgeschwindigkeit. So ist bislang nicht bekannt, was genau jeweils vom Himmel geholt wurde, aus welchem Land es kam, und welchen Zweck es verfolgte. Die Überreste sollen darüber Aufschluss geben.
Für die größte Aufmerksamkeit dürfte der am 4. Februar abgeschossene chinesische Ballon im US-Luftraum gesorgt haben, der mutmaßlich US-Militäranlagen ausspionierte. Er war etwa 60 Meter hoch und mit Helium gefüllt. Einem US-Experten zufolge enthielt die Gondel in der Größe von drei Reisebussen wertvolles Spionagewerkzeug, das vermutlich von künstlicher Intelligenz gesteuert wurde. Die Steuerung durch Höhenanpassung, ohne eigenes Antriebssystem, schließe auch eine Funkverbindung zur Heimatbasis ein.
China weist alle Spionagevorwürfe zurück und spricht nach wie vor von einem abgedrifteten Wetterballon. Es handele sich um ein “ziviles Luftschiff”, das unbeabsichtigt durch “höhere Gewalt” in den amerikanischen Luftraum eingedrungen sei.
Das dürfte mehrere Gründe haben. Einerseits wurden sie entdeckt, weil nach dem Abschuss des mutmaßlichen Spionageballons die Radareinstellungen verändert wurden, um kleinere und langsamere Objekte besser zu erkennen, wie Melissa Dalton, Staatssekretärin im US-Verteidigungsministerium, erläuterte. Außerdem werde der US-Luftraum in der entsprechenden Höhe genauer überprüft.
Andererseits sei das Bewusstsein für eine mögliche Gefahr durch unbekannte Flugobjekte gestiegen. Das könne “zumindest teilweise die Zunahme an Objekten erklären, die wir in der vergangenen Woche entdeckt haben”, so Dalton. Übrigens soll auch die Anzahl der mutmaßlichen UFO-Sichtungen nach einem Bericht der US-Regierung gestiegen sein, auch wenn es weiterhin keinen Beleg für außerirdisches Leben gibt.
Bei dem Ballon sind sich die USA sicher, dass er Spionagezwecken diente. China habe eine ganze “Flotte” über mehr als 40 Ländern eingesetzt. Zu den anderen Objekten äußerte sich das US-Verteidigungsministerium vorsichtig: Es sei bekannt, dass auch öffentliche und private Forschungseinrichtungen eigene Fahrzeuge in diesen Höhen in die Atmosphäre schössen.
Auch über Lateinamerika wurde jüngst ein Ballon entdeckt. Nach Agenturangaben flog er von Costa Rica, weiter über Kolumbien und Venezuela. Auch dieser Ballon sei laut Peking “unbeabsichtigt” in den Luftraum der drei lateinamerikanischen Staaten eingedrungen. 2020 wurden in Japan ähnliche Flugobjekte bemerkt.
Auch die USA waren bereits vor dem Vorfall von Anfang Februar Ziel von Ballons: Während der Präsidentschaft von Donald Trump sind laut einem Bericht des Zweiten Deutschen Fernsehens bereits drei solcher Ballons unbehelligt über die USA hinweg geschwebt.
Selbst China sieht sich nun von Ballons bedroht und beschuldigt die USA, im vergangenen Jahr mehr als zehn Mal Ballons in großer Höhe über China fliegen gelassen zu haben. Dies sei ohne Erlaubnis der Volksrepublik geschehen, erklärte Außenamtssprecher Wang Wenbin in Peking.
Es komme ziemlich häufig vor, dass US-Ballons in großer Höhe über andere Länder flögen. Die USA schickten auch Flugzeuge und Kriegsschiffe, um Informationen über China zu sammeln, sagte der Sprecher. Auf die Frage, wie China auf die Flüge über seinem Gebiet reagieren werde, sagte der Ministeriumssprecher, die Reaktionen der Volksrepublik auf solche Vorfälle seien verantwortungsvoll und professionell.
Mit Agenturen
Der Abschuss eines mutmaßlichen Spionage-Ballons aus China hatte Anfang Februar die Schlagzeilen weltweit beherrscht. Nun wurden wieder mehrere mysteriöse Flugobjekte über Nordamerika gesichtet und von der US-Luftwaffe eliminiert. Woher sie kommen und was sie wollen, ist unklar.
Der jüngste Vorfall ereignete sich am Sonntag. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte den Abschuss eines nicht identifizierten Flugkörpers – diesmal über dem Huronsee, der im Grenzgebiet zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada liegt. Es habe sich hierbei um ein Objekt mit einer achteckigen Struktur und daran hängenden Fäden gehandelt, hieß es. Es war in sechs Kilometer Höhe über dem Bundesstaat Michigan unterwegs und wurde laut der Behörde als Gefahr für den zivilen Flugverkehr eingestuft.
Welche Vorfälle sind bekannt?
Erst am Freitag hatte das US-Militär ein unbekanntes Flugobjekt über dem Bundesstaat Alaska abgeschossen. Es sei viel kleiner als der mutmaßliche Spionage-Ballon aus China gewesen und habe kein eigenes Antriebs- oder Kontrollsystem gehabt. Am Samstag wurde ein weiteres Objekt bei einem gemeinsamen Einsatz von kanadischen und US-Kampfflugzeugen über dem kanadischen Yukon-Territorium zerstört. Laut Kanada hatte es eine zylinderähnliche Form und in etwa die Größe eines Kleinwagens.
Das Pentagon erklärte am Sonntag, es sei noch unklar, worum es sich bei den drei Flugkörpern genau gehandelt habe. Der Kommandeur des US-Nordkommandos, Glen VanHerck, sprach von “sehr, sehr kleinen Objekten”. Er wollte weder Form noch Größe beschreiben, sagte aber, sie hätten sich sehr langsam fortbewegt, etwa mit Windgeschwindigkeit. So ist bislang nicht bekannt, was genau jeweils vom Himmel geholt wurde, aus welchem Land es kam, und welchen Zweck es verfolgte. Die Überreste sollen darüber Aufschluss geben.
Für die größte Aufmerksamkeit dürfte der am 4. Februar abgeschossene chinesische Ballon im US-Luftraum gesorgt haben, der mutmaßlich US-Militäranlagen ausspionierte. Er war etwa 60 Meter hoch und mit Helium gefüllt. Einem US-Experten zufolge enthielt die Gondel in der Größe von drei Reisebussen wertvolles Spionagewerkzeug, das vermutlich von künstlicher Intelligenz gesteuert wurde. Die Steuerung durch Höhenanpassung, ohne eigenes Antriebssystem, schließe auch eine Funkverbindung zur Heimatbasis ein.
China weist alle Spionagevorwürfe zurück und spricht nach wie vor von einem abgedrifteten Wetterballon. Es handele sich um ein “ziviles Luftschiff”, das unbeabsichtigt durch “höhere Gewalt” in den amerikanischen Luftraum eingedrungen sei.
Kommen die anderen Flugobjekte aus China?
Das dürfte mehrere Gründe haben. Einerseits wurden sie entdeckt, weil nach dem Abschuss des mutmaßlichen Spionageballons die Radareinstellungen verändert wurden, um kleinere und langsamere Objekte besser zu erkennen, wie Melissa Dalton, Staatssekretärin im US-Verteidigungsministerium, erläuterte. Außerdem werde der US-Luftraum in der entsprechenden Höhe genauer überprüft.
Was ist über den chinesischen Ballon bekannt?
Andererseits sei das Bewusstsein für eine mögliche Gefahr durch unbekannte Flugobjekte gestiegen. Das könne “zumindest teilweise die Zunahme an Objekten erklären, die wir in der vergangenen Woche entdeckt haben”, so Dalton. Übrigens soll auch die Anzahl der mutmaßlichen UFO-Sichtungen nach einem Bericht der US-Regierung gestiegen sein, auch wenn es weiterhin keinen Beleg für außerirdisches Leben gibt.
Bei dem Ballon sind sich die USA sicher, dass er Spionagezwecken diente. China habe eine ganze “Flotte” über mehr als 40 Ländern eingesetzt. Zu den anderen Objekten äußerte sich das US-Verteidigungsministerium vorsichtig: Es sei bekannt, dass auch öffentliche und private Forschungseinrichtungen eigene Fahrzeuge in diesen Höhen in die Atmosphäre schössen.
Auch über Lateinamerika wurde jüngst ein Ballon entdeckt. Nach Agenturangaben flog er von Costa Rica, weiter über Kolumbien und Venezuela. Auch dieser Ballon sei laut Peking “unbeabsichtigt” in den Luftraum der drei lateinamerikanischen Staaten eingedrungen. 2020 wurden in Japan ähnliche Flugobjekte bemerkt.
Warum sieht man derzeit so viele Flugobjekte?
Auch die USA waren bereits vor dem Vorfall von Anfang Februar Ziel von Ballons: Während der Präsidentschaft von Donald Trump sind laut einem Bericht des Zweiten Deutschen Fernsehens bereits drei solcher Ballons unbehelligt über die USA hinweg geschwebt.
Selbst China sieht sich nun von Ballons bedroht und beschuldigt die USA, im vergangenen Jahr mehr als zehn Mal Ballons in großer Höhe über China fliegen gelassen zu haben. Dies sei ohne Erlaubnis der Volksrepublik geschehen, erklärte Außenamtssprecher Wang Wenbin in Peking.
Wozu werden die Objekte eingesetzt?
Es komme ziemlich häufig vor, dass US-Ballons in großer Höhe über andere Länder flögen. Die USA schickten auch Flugzeuge und Kriegsschiffe, um Informationen über China zu sammeln, sagte der Sprecher. Auf die Frage, wie China auf die Flüge über seinem Gebiet reagieren werde, sagte der Ministeriumssprecher, die Reaktionen der Volksrepublik auf solche Vorfälle seien verantwortungsvoll und professionell.
Wo und wann wurden weitere Ballons gesichtet?
Mit Agenturen