Uncategorized

Trauer um Ex-Stabhochspringer Tim Lobinger

Der einstige Weltklasse-Athlet kämpfte seit Jahren gegen Krebs. Mit seiner Erkrankung ging Tim Lobinger sehr offen um. Nun ist er im Alter von 50 Jahren verstorben.

Im August 1997 hatte Deutschland plötzlich einen neuen Leichtathletik-Star. Tim Lobinger hob den Stabhochsprung in seiner Heimat auf eine neue Stufe. In Köln-Müngersdorf, unter freiem Himmel, übersprang er als erster Deutscher die magische Sechs-Meter-Marke.

Nun trauert nicht nur die Leichtathletik um einen Mann, der sich stets für das einsetzte, was ihm wichtig war. Lobinger erlag am Donnerstag seinem schweren Krebsleiden. Der Sender RTL und die “Bild”-Zeitung zitierten aus einem Statement der Familie. Lobinger sei in München verstorben, “im engen Kreise friedlich eingeschlafen”. Er habe den Kampf nicht verloren, sondern auf seine Weise gewonnen, betonte seine Familie.

Im August 1997 hatte Deutschland plötzlich einen neuen Leichtathletik-Star. Tim Lobinger hob den Stabhochsprung in seiner Heimat auf eine neue Stufe. In Köln-Müngersdorf, unter freiem Himmel, übersprang er als erster Deutscher die magische Sechs-Meter-Marke.

Der Sportler hatte im März 2017 erstmals die Diagnose Leukämie erhalten. “Ich stehe mit dem Rücken zur Wand, jetzt muss ich funktionieren und kämpfen”, sagte er damals. Mehrere Chemotherapien und eine Stammzellentransplantation durchlief Lobinger, galt nach eigenen Angaben für einige Zeit als “krebszellenfrei”, doch dann war der Blutkrebs zurück.

“Hat den Kampf auf seine Weise gewonnen”

Lobinger sprach stets sehr offen über seine Erkrankung. Im vergangenen Herbst ging er nicht mehr von einer Heilung aus. “Mein Krebs ist zu aggressiv”, sagte er der “Bild”-Zeitung. Ans Aufgeben dachte er dennoch nicht: “Für jeden Tag, den ich lebe und mit meiner Familie verbringen darf, lohnt es sich zu kämpfen.” Sein Sohn Okkert wurde im vorigen Jahr eingeschult, Tochter Fee heiratete. Lobinger sagte einmal, er finde “immer kleine Wege, um Kraft zu schöpfen”.

Als Sportler wurde er einer ganzen Generation bekannt. Lobinger war das Gesicht des deutschen Stabhochsprungs. Seine größten Titel errang der gebürtige Rheinbacher in der Halle: 1998 wurde Lobinger in Valencia Europameister, 2003 gewann er in Birmingham Gold bei der Weltmeisterschaft. Außerdem errang er bei der WM 2006 in Moskau die Bronzemedaille. Bei Freiluft-Europameisterschaften holte Lobinger drei Medaillen: Silber 1998 in Budapest und 2006 in Göteborg sowie Bronze 2002 in München.

Nach seiner aktiven Zeit als Leichtathlet arbeitete Lobinger als Athletiktrainer bei den Fußballern von RB Leipzig. Als Personal-Trainer betreute er später unter anderen Bayern-Nationalspieler Joshua Kimmich.

se/mak (sid, dpa, bild.de)

Tim Lobinger mit einer Silbermedaille
Tim Lobinger

Im August 1997 hatte Deutschland plötzlich einen neuen Leichtathletik-Star. Tim Lobinger hob den Stabhochsprung in seiner Heimat auf eine neue Stufe. In Köln-Müngersdorf, unter freiem Himmel, übersprang er als erster Deutscher die magische Sechs-Meter-Marke.

Nun trauert nicht nur die Leichtathletik um einen Mann, der sich stets für das einsetzte, was ihm wichtig war. Lobinger erlag am Donnerstag seinem schweren Krebsleiden. Der Sender RTL und die “Bild”-Zeitung zitierten aus einem Statement der Familie. Lobinger sei in München verstorben, “im engen Kreise friedlich eingeschlafen”. Er habe den Kampf nicht verloren, sondern auf seine Weise gewonnen, betonte seine Familie.

“Hat den Kampf auf seine Weise gewonnen”

Der Sportler hatte im März 2017 erstmals die Diagnose Leukämie erhalten. “Ich stehe mit dem Rücken zur Wand, jetzt muss ich funktionieren und kämpfen”, sagte er damals. Mehrere Chemotherapien und eine Stammzellentransplantation durchlief Lobinger, galt nach eigenen Angaben für einige Zeit als “krebszellenfrei”, doch dann war der Blutkrebs zurück.

Lobinger sprach stets sehr offen über seine Erkrankung. Im vergangenen Herbst ging er nicht mehr von einer Heilung aus. “Mein Krebs ist zu aggressiv”, sagte er der “Bild”-Zeitung. Ans Aufgeben dachte er dennoch nicht: “Für jeden Tag, den ich lebe und mit meiner Familie verbringen darf, lohnt es sich zu kämpfen.” Sein Sohn Okkert wurde im vorigen Jahr eingeschult, Tochter Fee heiratete. Lobinger sagte einmal, er finde “immer kleine Wege, um Kraft zu schöpfen”.

Als Sportler wurde er einer ganzen Generation bekannt. Lobinger war das Gesicht des deutschen Stabhochsprungs. Seine größten Titel errang der gebürtige Rheinbacher in der Halle: 1998 wurde Lobinger in Valencia Europameister, 2003 gewann er in Birmingham Gold bei der Weltmeisterschaft. Außerdem errang er bei der WM 2006 in Moskau die Bronzemedaille. Bei Freiluft-Europameisterschaften holte Lobinger drei Medaillen: Silber 1998 in Budapest und 2006 in Göteborg sowie Bronze 2002 in München.

Nach seiner aktiven Zeit als Leichtathlet arbeitete Lobinger als Athletiktrainer bei den Fußballern von RB Leipzig. Als Personal-Trainer betreute er später unter anderen Bayern-Nationalspieler Joshua Kimmich.

Gesicht des deutschen Stabhochsprungs

se/mak (sid, dpa, bild.de)

Nachrichten

Ähnliche Artikel

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"