4500 Jahre alt: Unberührte Kammer in Cheops-Pyramide entdeckt
Das Forschungsteam “Scan Pyramids” entlockt der größten Pyramide der Welt ein neues Geheimnis: Es fand endlich den Hohlraum, dem es schon lange auf der Spur war. Geholfen haben auch deutsche Wissenschaftler.
In Deutschland ist sie als Cheops-Pyramide bekannt, inzwischen heißt sie aber international Khufu-Pyramide oder Große Pyramide von Gizeh. Cheops ist die griechische Variante des Namens des berühmten Pharaos Khnum-Khufwy, den die Europäer so übernahmen, da sie nicht in der Lage waren, den altägyptischen Namen richtig auszusprechen. Khufu ist die arabische Aussprechweise des Namens, welche dem Original deutlich näher kommt. Nun birgt die Große Pyramide von Gizeh, die König Khufu (2609 v. Chr. – 2584 v. Chr.) erbauen ließ, nach wie vor viele Mysterien und Geheimnisse.
Im Innern der Großen Pyramide von Gizeh sind drei Kammern bekannt und besuchbar: die Felsenkammer, die Königinnenkammer und die Königskammer, in dem der leere Sarkophag von Khufu lag. Das Kammersystem wurde schon vielfach untersucht und auf ganz unterschiedliche Weise interpretiert. Das 2015 angetretene internationale Forschungsprojekt “Scan Pyramids” unter Beaufsichtigung des Ägyptologen Zahi Hawass will – interdisziplinär mit über 80 beteiligten Forschenden – den Pyramiden noch weitere Geheimnisse entlocken und rückt ihnen dabei mit den neuesten technischen Methoden zu Leibe.
In Deutschland ist sie als Cheops-Pyramide bekannt, inzwischen heißt sie aber international Khufu-Pyramide oder Große Pyramide von Gizeh. Cheops ist die griechische Variante des Namens des berühmten Pharaos Khnum-Khufwy, den die Europäer so übernahmen, da sie nicht in der Lage waren, den altägyptischen Namen richtig auszusprechen. Khufu ist die arabische Aussprechweise des Namens, welche dem Original deutlich näher kommt. Nun birgt die Große Pyramide von Gizeh, die König Khufu (2609 v. Chr. – 2584 v. Chr.) erbauen ließ, nach wie vor viele Mysterien und Geheimnisse.
Dass es noch zwei weitere große Hohlräume in ihrem Innern geben könnte, wurde seit 2017 vermutet: Grundlage für den Fund der versteckten Kammer waren Messungen mit der Myonentomografie gewesen, einem bildgebenden Verfahren zur dreidimensionalen Abbildung großvolumiger Objekte mittels kosmischer Strahlung. Doch wie sollte man zu ihnen vordringen? Da kommt nun Prof. Dr. Christian Große von der Technischen Universität München ins Spiel. Sein Forschungsfeld sind sogenannte zerstörungsfreie Prüfungen durch Methoden wie Radar und Ultraschall. “Die Pyramiden gehören zum Weltkulturerbe. Deshalb müssen wir bei der Untersuchung besonders vorsichtig vorgehen, damit keine Beschädigungen entstehen”, sagt Große. Radar- und Ultraschallmessgeräte könnten nicht nur zerstörungsfrei, sondern teilweise sogar kontaktfrei angewendet werden. Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass einer der Hohlräume sich ganz nah der Oberfläche befand, nur 40 Zentimeter entfernt.
Weitere Hohlräume in Cheops-Pyramide vermutet
Mit einem kleinen Endoskop von 6mm Durchmesser aus japanischer Produktion ging es dann durch einen winzigen Durchgang – und tatsächlich: ein großer Raum tat sich auf. Laut ägyptischem Antikenministerium soll der Korridor neun Meter lang und 2,10 Meter breit sein.
“Alle sind sehr aufgeregt”, berichtet Christian Große aus Gizeh. Nun geht es an Interpretation – und weitere Untersuchungen. “Wir bei Scan Pyramids sind ein Team überwiegend aus Naturwissenschaftlern und Ingenieuren. Unsere Aufgabe besteht erstmal darin, die Dinge zu finden, ein Tool für die Archäologie und Ägyptologen zur Verfügung zu stellen, um solche Entdeckungen zu machen. Die Interpretation der Daten, das überlassen wir diesen Fachleuten.”
Damit revolutionieren die Forschenden möglicherweise nicht mehr und nicht weniger als die ganze archäologische Forschung. Sie legen die Grundlagen, um belastbare Antworten auf antike Mysterien zu finden. “Ich sehe da unglaubliche Potentiale”, sagt Christian Große. “Solche Techniken anzuwenden, das hat man bisher nicht gemacht in der Archäologie. Wir haben jetzt gezeigt, dass unser Konzept nicht nur erfolgsversprechend ist, sondern, dass es auch wirkliche Erfolge hervor bringt.” Auch an den anderen beiden Pyramiden auf dem Gizeh Plateau laufen bereits ähnliche Untersuchungen. Man darf gespannt sein, was weitere Erkundungen des Innenlebens der Pyramiden zutage fördern.
Schon der griechische Historiker Herodot schrieb über diese Pyramide, die seitdem Generationen von Forschenden gefesselt hat. Sie ist die einzige der sogenannten Sieben Weltwunder der Antike, die die Zeit überdauert hat und war über Jahrtausende (bis zur Fertigstellung des Eiffelturms 1899) das höchste Bauwerk der Welt. Heute sind die Pyramiden die wichtigsten historischen Attraktionen Ägyptens.
Auch wenn das Rätsel, auf welche Weise die alten Ägypter vor rund 4500 Jahren die immensen Pyramiden mit den viele Tonnen schweren Blöcken bauten, vorerst ungelöst bleibt, so helfen doch die Messungen des “ScanPyramids”-Teams die Baugeschichte und den inneren Aufbau der Pyramide besser zu verstehen.
In Deutschland ist sie als Cheops-Pyramide bekannt, inzwischen heißt sie aber international Khufu-Pyramide oder Große Pyramide von Gizeh. Cheops ist die griechische Variante des Namens des berühmten Pharaos Khnum-Khufwy, den die Europäer so übernahmen, da sie nicht in der Lage waren, den altägyptischen Namen richtig auszusprechen. Khufu ist die arabische Aussprechweise des Namens, welche dem Original deutlich näher kommt. Nun birgt die Große Pyramide von Gizeh, die König Khufu (2609 v. Chr. – 2584 v. Chr.) erbauen ließ, nach wie vor viele Mysterien und Geheimnisse.
Im Innern der Großen Pyramide von Gizeh sind drei Kammern bekannt und besuchbar: die Felsenkammer, die Königinnenkammer und die Königskammer, in dem der leere Sarkophag von Khufu lag. Das Kammersystem wurde schon vielfach untersucht und auf ganz unterschiedliche Weise interpretiert. Das 2015 angetretene internationale Forschungsprojekt “Scan Pyramids” unter Beaufsichtigung des Ägyptologen Zahi Hawass will – interdisziplinär mit über 80 beteiligten Forschenden – den Pyramiden noch weitere Geheimnisse entlocken und rückt ihnen dabei mit den neuesten technischen Methoden zu Leibe.
Weitere Hohlräume in Cheops-Pyramide vermutet
Dass es noch zwei weitere große Hohlräume in ihrem Innern geben könnte, wurde seit 2017 vermutet: Grundlage für den Fund der versteckten Kammer waren Messungen mit der Myonentomografie gewesen, einem bildgebenden Verfahren zur dreidimensionalen Abbildung großvolumiger Objekte mittels kosmischer Strahlung. Doch wie sollte man zu ihnen vordringen? Da kommt nun Prof. Dr. Christian Große von der Technischen Universität München ins Spiel. Sein Forschungsfeld sind sogenannte zerstörungsfreie Prüfungen durch Methoden wie Radar und Ultraschall. “Die Pyramiden gehören zum Weltkulturerbe. Deshalb müssen wir bei der Untersuchung besonders vorsichtig vorgehen, damit keine Beschädigungen entstehen”, sagt Große. Radar- und Ultraschallmessgeräte könnten nicht nur zerstörungsfrei, sondern teilweise sogar kontaktfrei angewendet werden. Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass einer der Hohlräume sich ganz nah der Oberfläche befand, nur 40 Zentimeter entfernt.
Mit einem kleinen Endoskop von 6mm Durchmesser aus japanischer Produktion ging es dann durch einen winzigen Durchgang – und tatsächlich: ein großer Raum tat sich auf. Laut ägyptischem Antikenministerium soll der Korridor neun Meter lang und 2,10 Meter breit sein.
“Alle sind sehr aufgeregt”, berichtet Christian Große aus Gizeh. Nun geht es an Interpretation – und weitere Untersuchungen. “Wir bei Scan Pyramids sind ein Team überwiegend aus Naturwissenschaftlern und Ingenieuren. Unsere Aufgabe besteht erstmal darin, die Dinge zu finden, ein Tool für die Archäologie und Ägyptologen zur Verfügung zu stellen, um solche Entdeckungen zu machen. Die Interpretation der Daten, das überlassen wir diesen Fachleuten.”
Damit revolutionieren die Forschenden möglicherweise nicht mehr und nicht weniger als die ganze archäologische Forschung. Sie legen die Grundlagen, um belastbare Antworten auf antike Mysterien zu finden. “Ich sehe da unglaubliche Potentiale”, sagt Christian Große. “Solche Techniken anzuwenden, das hat man bisher nicht gemacht in der Archäologie. Wir haben jetzt gezeigt, dass unser Konzept nicht nur erfolgsversprechend ist, sondern, dass es auch wirkliche Erfolge hervor bringt.” Auch an den anderen beiden Pyramiden auf dem Gizeh Plateau laufen bereits ähnliche Untersuchungen. Man darf gespannt sein, was weitere Erkundungen des Innenlebens der Pyramiden zutage fördern.
Große Aufregung um archäologischen Fund
Schon der griechische Historiker Herodot schrieb über diese Pyramide, die seitdem Generationen von Forschenden gefesselt hat. Sie ist die einzige der sogenannten Sieben Weltwunder der Antike, die die Zeit überdauert hat und war über Jahrtausende (bis zur Fertigstellung des Eiffelturms 1899) das höchste Bauwerk der Welt. Heute sind die Pyramiden die wichtigsten historischen Attraktionen Ägyptens.
Auch wenn das Rätsel, auf welche Weise die alten Ägypter vor rund 4500 Jahren die immensen Pyramiden mit den viele Tonnen schweren Blöcken bauten, vorerst ungelöst bleibt, so helfen doch die Messungen des “ScanPyramids”-Teams die Baugeschichte und den inneren Aufbau der Pyramide besser zu verstehen.