Kultur

Christie’s versteigert Andy Warhols “Marilyn”

Das Auktionshaus Christie’s hat die Versteigerung eines von Andy Warhols Porträts der Hollywood-Legende Marilyn Monroe angekündigt. Es könnte das teuerste jemals versteigerte Kunstwerk werden.

Der Wert von Andy Warhols Werk “Shot Sage Blue Marilyn”, 1964 als Siebdruck entstanden, wird auf 200 Millionen Dollar (rund 181 Millionen Euro) geschätzt. Es könnte zum teuersten jemals versteigerten Kunstwerk werden, wie das Auktionshaus Christie’s in New York mitteilte. Die Auktion ist für den Mai dieses Jahres angesetzt. Leonardo da Vincis “Salvator Mundi”, das bis heute teuerste versteigerte Gemälde aller Zeiten, war 2017 im Vorfeld auf 100 Millionen US-Dollar geschätzt worden und brachte schließlich 450 Millionen ein.

Bei “Shot Sage Blue Marilyn” handele es sich um “eines der seltensten und außergewöhnlichsten Bilder, die es gibt”, teilte Christie’s mit. “Andy Warhols ‘Marilyn’ ist der absolute Höhepunkt des American Pop und das Versprechen des amerikanischen Traums, das Optimismus, Zerbrechlichkeit, Berühmtheit und Ikonographie in sich vereint”, so Alex Rotter, Abteilungsleiter für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts bei Christie’s.

Der Wert von Andy Warhols Werk “Shot Sage Blue Marilyn”, 1964 als Siebdruck entstanden, wird auf 200 Millionen Dollar (rund 181 Millionen Euro) geschätzt. Es könnte zum teuersten jemals versteigerten Kunstwerk werden, wie das Auktionshaus Christie’s in New York mitteilte. Die Auktion ist für den Mai dieses Jahres angesetzt. Leonardo da Vincis “Salvator Mundi”, das bis heute teuerste versteigerte Gemälde aller Zeiten, war 2017 im Vorfeld auf 100 Millionen US-Dollar geschätzt worden und brachte schließlich 450 Millionen ein.

Der Siebdruck “Shot Sage Blue Marilyn” basiert auf einem Pressefoto Marilyn Monroes für den Film “Niagara” von 1953 und zeigt die Schauspielerin mit rosa Gesicht, rubinroten Lippen, gelbem Haar und blauem Lidschatten vor einem blauen Hintergrund. Andy Warhol hatte das Proträtfoto 1962, nur wenige Tage nach Monroes Tod, erworben und die untere Partie des Brustbildes abgeschnitten. Dann ließ er davon eine Siebdruckvorlage herstellen.

Prägend für Andy Warhols Stil

Warhol war zu jener Zeit begeistert vom fotografischen Siebdruck, die Technik führte schließlich zu seinem berühmten Stil. Sie war einfach und schnell, und Warhol konnte immer wieder kleine Veränderungen an ein- und demselben Foto vornehmen. 

In den Folgejahren gab Warhols “Factory” immer wieder Siebdrucke mit dem Marilyn-Motiv heraus – als Einzelbilder, Serien, Diptychen und so weiter. Sie hängen heute weltweit in Galerien und Museen. Neben “Campbell’s Soup Cans” gehören die Marilyn-Monroe-Porträts zu Andy Warhols bekanntesten und meist ausgeführten Motiven und zu den wichtigsten Werken der Pop-Art.

Mit den wechselnden, teils grellen Farben und der Wiederholung des immergleichen Motivs kommentierte Warhol Marilyn Monroes Status als Ikone der westlichen Popkultur und gleichzeitig spiegelt er damit die Besessenheit mit Stars, die immer mehr um sich greifende Massenindustrie und den Konsum. “Shot Sage Blue Marilyn” gilt als die begehrteste von Warhols zahlreichen Marilyns. Ihr Name rührt daher, dass die Performancekünstlerin Dorothy Podber einmal mit einem Revolver auf die gestapelten Leinwände der Reihe geschossen hatte.

Dass der Verkauf der “Shot Blue Sage Marilyn” astronomische Summe einbringen wird, gilt als sicher. 1998 hat das Auktionshaus Sotheby’s die orangefarbene Version aus derselben Marilyn-Reihe für 17 Millionen Dollar versteigert. Christie’s verkauft das Werk im Auftrag der Thomas-und-Doris-Ammann Stiftung mit Sitz in Zürich, die mit dem Erlös Sozialprojekte für Kinder in aller Welt finanzieren will. Der Verkauf des Gemäldes sei “die größte philantropische Auktion seit dem Verkauf der Sammlung von David und Peggy Rockefeller im Jahr 2018”, heißt es in einem Statement von Christie’s.

Das Geschwisterpaar Ammann gehörte zu den weltweit wichtigsten Kunsthändlern. Thomas Ammann, der 1993 verstarb, war 1977 von Warhol selbst mit der Erstellung eines Werkverzeichnisses betraut worden. Nach Ammanns Tod führte seine Schwester Doris die Galerie bis zu ihrem Tod im März 2021 weiter.

pj/pg (mit afp, dpa, artnet.com, kurier.at)

Andy Warhol steht vor einem Hauseingang mit Sonnenbrille und Lederjacke
Zwei Marilyn-Porträts hängen an einer Wand, davor ein Betrachter
Betrachterin vor Warhols Campbell's Soup Cans

Der Wert von Andy Warhols Werk “Shot Sage Blue Marilyn”, 1964 als Siebdruck entstanden, wird auf 200 Millionen Dollar (rund 181 Millionen Euro) geschätzt. Es könnte zum teuersten jemals versteigerten Kunstwerk werden, wie das Auktionshaus Christie’s in New York mitteilte. Die Auktion ist für den Mai dieses Jahres angesetzt. Leonardo da Vincis “Salvator Mundi”, das bis heute teuerste versteigerte Gemälde aller Zeiten, war 2017 im Vorfeld auf 100 Millionen US-Dollar geschätzt worden und brachte schließlich 450 Millionen ein.

Bei “Shot Sage Blue Marilyn” handele es sich um “eines der seltensten und außergewöhnlichsten Bilder, die es gibt”, teilte Christie’s mit. “Andy Warhols ‘Marilyn’ ist der absolute Höhepunkt des American Pop und das Versprechen des amerikanischen Traums, das Optimismus, Zerbrechlichkeit, Berühmtheit und Ikonographie in sich vereint”, so Alex Rotter, Abteilungsleiter für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts bei Christie’s.

Prägend für Andy Warhols Stil

Der Siebdruck “Shot Sage Blue Marilyn” basiert auf einem Pressefoto Marilyn Monroes für den Film “Niagara” von 1953 und zeigt die Schauspielerin mit rosa Gesicht, rubinroten Lippen, gelbem Haar und blauem Lidschatten vor einem blauen Hintergrund. Andy Warhol hatte das Proträtfoto 1962, nur wenige Tage nach Monroes Tod, erworben und die untere Partie des Brustbildes abgeschnitten. Dann ließ er davon eine Siebdruckvorlage herstellen.

Warhol war zu jener Zeit begeistert vom fotografischen Siebdruck, die Technik führte schließlich zu seinem berühmten Stil. Sie war einfach und schnell, und Warhol konnte immer wieder kleine Veränderungen an ein- und demselben Foto vornehmen. 

In den Folgejahren gab Warhols “Factory” immer wieder Siebdrucke mit dem Marilyn-Motiv heraus – als Einzelbilder, Serien, Diptychen und so weiter. Sie hängen heute weltweit in Galerien und Museen. Neben “Campbell’s Soup Cans” gehören die Marilyn-Monroe-Porträts zu Andy Warhols bekanntesten und meist ausgeführten Motiven und zu den wichtigsten Werken der Pop-Art.

Mit den wechselnden, teils grellen Farben und der Wiederholung des immergleichen Motivs kommentierte Warhol Marilyn Monroes Status als Ikone der westlichen Popkultur und gleichzeitig spiegelt er damit die Besessenheit mit Stars, die immer mehr um sich greifende Massenindustrie und den Konsum. “Shot Sage Blue Marilyn” gilt als die begehrteste von Warhols zahlreichen Marilyns. Ihr Name rührt daher, dass die Performancekünstlerin Dorothy Podber einmal mit einem Revolver auf die gestapelten Leinwände der Reihe geschossen hatte.

Verkauf für einen guten Zweck

Dass der Verkauf der “Shot Blue Sage Marilyn” astronomische Summe einbringen wird, gilt als sicher. 1998 hat das Auktionshaus Sotheby’s die orangefarbene Version aus derselben Marilyn-Reihe für 17 Millionen Dollar versteigert. Christie’s verkauft das Werk im Auftrag der Thomas-und-Doris-Ammann Stiftung mit Sitz in Zürich, die mit dem Erlös Sozialprojekte für Kinder in aller Welt finanzieren will. Der Verkauf des Gemäldes sei “die größte philantropische Auktion seit dem Verkauf der Sammlung von David und Peggy Rockefeller im Jahr 2018”, heißt es in einem Statement von Christie’s.

Das Geschwisterpaar Ammann gehörte zu den weltweit wichtigsten Kunsthändlern. Thomas Ammann, der 1993 verstarb, war 1977 von Warhol selbst mit der Erstellung eines Werkverzeichnisses betraut worden. Nach Ammanns Tod führte seine Schwester Doris die Galerie bis zu ihrem Tod im März 2021 weiter.

pj/pg (mit afp, dpa, artnet.com, kurier.at)

Zwei junge Frauen betrachten ein Porträt von Marilyn Monroe in einer Ausstellung

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