Kultur

Pergamonmuseum schließt bis 2027 komplett seine Pforten

Das Pergamonmuseum in Berlin wird ab Oktober wegen aufwändiger Sanierungsarbeiten vollständig geschlossen. Der Pergamonaltar soll ab 2027 wieder zu sehen sein, andere Teile des Museums werden erst 2037 wieder geöffnet.

Das Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel ist nicht nur eines der beliebtesten Museen in Berlin für Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland, es wurde aufgrund seiner hohen Bedeutung im Jahr 1999 von der UNESCO auch als Weltkulturerbe eingestuft. Wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Berlin am Montag mitteilten, wird das Museum ab dem 23. Oktober 2023 aufgrund von aufwändigen Sanierungsarbeiten für dreieinhalb Jahre komplett geschlossen.

Ursprünglich sollten stets einige Teile des Museums während der Arbeiten zugänglich bleiben, doch diese Pläne wurden nun geändert. Grund für die lange Komplettschließung sei, dass die Stiftung laut eigener Aussage bei den Renovierungen Geld und Zeit sparen möchte. Und es handelt sich dabei um hochkomplexe Arbeiten, wie Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, am Montag gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sagte: “Die Hauptausstellungsstücke, die Hauptattraktionen, sind eingebaute Großarchitekturen. Wenn man die herausbaut, sind sie zerstört. Da muss man unheimlich vorsichtig sein.” Während der Arbeiten werde der unverrückbare, weil tonnenschwere Teil der Kunstwerke mit Sensoren ausgestattet und vor Erschütterungen und Feuchtigkeit geschützt.

Das Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel ist nicht nur eines der beliebtesten Museen in Berlin für Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland, es wurde aufgrund seiner hohen Bedeutung im Jahr 1999 von der UNESCO auch als Weltkulturerbe eingestuft. Wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Berlin am Montag mitteilten, wird das Museum ab dem 23. Oktober 2023 aufgrund von aufwändigen Sanierungsarbeiten für dreieinhalb Jahre komplett geschlossen.

Laut Stiftung Preußischer Kulturbesitz befinde sich der südliche Gebäudeteil “in einem sehr schlechten Bauzustand, der Auswirkungen auf die Standsicherheit des Gebäudes und auf die Sicherheit der Exponate hat”. Die starke Durchfeuchtung des Bauwerks verstärke den akuten Sanierungsbedarf. Viele weitere Schäden seien bereits im Krieg entstanden, die Instandsetzungen in den Folgejahren aber “völlig unzureichend” gewesen. Die technischen Anlagen seien ebenfalls veraltet.

“Sehr schlechter Bauzustand” des Gebäudes

Der Pergamonaltar, das Herzstück der Ausstellung, soll im Frühjahr 2027 wieder zu sehen sein. Der Bauabschnitt A, zu dem der Nordflügel und der Mittelteil mit dem Altar gehören, werden bereits seit 2013 saniert. Der Pergamonaltar stammt aus dem 2. Jahrhundert vor Christus und gehörte zur Residenz der Könige von Pergamon, die in der Westtürkei eine Kulturmetropole nach dem Vorbild Athens geschaffen hatten.

Der südliche Gebäudeteil des Museums, Bauabschnitt B, schließt am 23. Oktober und wird noch erheblich länger geschlossen bleiben als Abschnitt A, nämlich bis 2037. So lange wird unter anderem auch das Ischtar-Tor, ein weiterer Besuchermagnet, nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Das Tor ist die Rekonstruktion eines der Stadttore von Babylon und wurde unter der Herrschaft von Nebukadnezar II. im 6. Jahrhundert vor Christus im heutigen Irak errichtet. Es gehört zu den sieben Weltwundern der Antike und ist seit 1930 im Vorderasiatischen Museum zu sehen, einem Teil des Pergamonmuseums.

Laut Barbara Große-Rhode vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung ist der gesamte Komplex “havarieanfällig”. “Wir müssen einem anspruchsvollen Haus mit unserer Arbeit gerecht werden und es angemessen zukunftssicher machen”, sagte sie am Montag gegenüber der dpa.

Das von 1910 bis 1930 gebaute Pergamonmuseum ist beherrschender Teil der Museumsinsel im Herzen Berlins, einem Ensemble aus fünf historischen Gebäuden. Die zwischen zwei Spreearmen gelegene Gruppe aus Pergamonmuseum, Altem Museum, Bode-Museum, Alter Nationalgalerie, Neuem Museum mit der berühmten Nofretete und der James-Simon-Galerie als jüngstem Bau besuchten vor der Pandemie zusammen knapp 3,1 Millionen Menschen.

Allein das Pergamonmuseum, zu dem die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst gehören, zieht jährlich mehr als eine Million Menschen an. Trotz der sanierungsbedingten Schließungen kamen 2019, im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, immer noch 804.000 Besucherinnen und Besucher.

Der erste Teil der Sanierungen hat bereits 489 Millionen Euro gekostet. Für den zweiten Abschnitt wird mit 722,4 Millionen Euro kalkuliert. Zusammen mit knapp 300 Millionen Euro für Risiken und Preissteigerungen könnten sich die Gesamtkosten der Sanierung des Pergamonmuseums auf 1,5 Milliarden Euro belaufen. Das gesamte Ensemble der Museumsinsel soll erneuert werden und durch eine “archäologische Promenade” unterirdisch verbunden werden. “Das ist herausragendes Weltkulturerbe, das in einem fürchterlich maroden Zustand ist und das muss es uns wert sein”, so Stiftungspräsident Parzinger.

Eine Menschenschlange vor einem Säulengang
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher vor einem gewaltigen Marmorbau mit Treppen und Säulen
Ein gewaltiges, mit Tiersymbolen geschmücktes Tor mit einem Rundbogen

Das Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel ist nicht nur eines der beliebtesten Museen in Berlin für Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland, es wurde aufgrund seiner hohen Bedeutung im Jahr 1999 von der UNESCO auch als Weltkulturerbe eingestuft. Wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Berlin am Montag mitteilten, wird das Museum ab dem 23. Oktober 2023 aufgrund von aufwändigen Sanierungsarbeiten für dreieinhalb Jahre komplett geschlossen.

Ursprünglich sollten stets einige Teile des Museums während der Arbeiten zugänglich bleiben, doch diese Pläne wurden nun geändert. Grund für die lange Komplettschließung sei, dass die Stiftung laut eigener Aussage bei den Renovierungen Geld und Zeit sparen möchte. Und es handelt sich dabei um hochkomplexe Arbeiten, wie Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, am Montag gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sagte: “Die Hauptausstellungsstücke, die Hauptattraktionen, sind eingebaute Großarchitekturen. Wenn man die herausbaut, sind sie zerstört. Da muss man unheimlich vorsichtig sein.” Während der Arbeiten werde der unverrückbare, weil tonnenschwere Teil der Kunstwerke mit Sensoren ausgestattet und vor Erschütterungen und Feuchtigkeit geschützt.

“Sehr schlechter Bauzustand” des Gebäudes

Laut Stiftung Preußischer Kulturbesitz befinde sich der südliche Gebäudeteil “in einem sehr schlechten Bauzustand, der Auswirkungen auf die Standsicherheit des Gebäudes und auf die Sicherheit der Exponate hat”. Die starke Durchfeuchtung des Bauwerks verstärke den akuten Sanierungsbedarf. Viele weitere Schäden seien bereits im Krieg entstanden, die Instandsetzungen in den Folgejahren aber “völlig unzureichend” gewesen. Die technischen Anlagen seien ebenfalls veraltet.

Der Pergamonaltar, das Herzstück der Ausstellung, soll im Frühjahr 2027 wieder zu sehen sein. Der Bauabschnitt A, zu dem der Nordflügel und der Mittelteil mit dem Altar gehören, werden bereits seit 2013 saniert. Der Pergamonaltar stammt aus dem 2. Jahrhundert vor Christus und gehörte zur Residenz der Könige von Pergamon, die in der Westtürkei eine Kulturmetropole nach dem Vorbild Athens geschaffen hatten.

Der südliche Gebäudeteil des Museums, Bauabschnitt B, schließt am 23. Oktober und wird noch erheblich länger geschlossen bleiben als Abschnitt A, nämlich bis 2037. So lange wird unter anderem auch das Ischtar-Tor, ein weiterer Besuchermagnet, nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Das Tor ist die Rekonstruktion eines der Stadttore von Babylon und wurde unter der Herrschaft von Nebukadnezar II. im 6. Jahrhundert vor Christus im heutigen Irak errichtet. Es gehört zu den sieben Weltwundern der Antike und ist seit 1930 im Vorderasiatischen Museum zu sehen, einem Teil des Pergamonmuseums.

Laut Barbara Große-Rhode vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung ist der gesamte Komplex “havarieanfällig”. “Wir müssen einem anspruchsvollen Haus mit unserer Arbeit gerecht werden und es angemessen zukunftssicher machen”, sagte sie am Montag gegenüber der dpa.

Museum “zukunftssicher machen”

Das von 1910 bis 1930 gebaute Pergamonmuseum ist beherrschender Teil der Museumsinsel im Herzen Berlins, einem Ensemble aus fünf historischen Gebäuden. Die zwischen zwei Spreearmen gelegene Gruppe aus Pergamonmuseum, Altem Museum, Bode-Museum, Alter Nationalgalerie, Neuem Museum mit der berühmten Nofretete und der James-Simon-Galerie als jüngstem Bau besuchten vor der Pandemie zusammen knapp 3,1 Millionen Menschen.

Besuchermagnet Museumsinsel

Allein das Pergamonmuseum, zu dem die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst gehören, zieht jährlich mehr als eine Million Menschen an. Trotz der sanierungsbedingten Schließungen kamen 2019, im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, immer noch 804.000 Besucherinnen und Besucher.

Der erste Teil der Sanierungen hat bereits 489 Millionen Euro gekostet. Für den zweiten Abschnitt wird mit 722,4 Millionen Euro kalkuliert. Zusammen mit knapp 300 Millionen Euro für Risiken und Preissteigerungen könnten sich die Gesamtkosten der Sanierung des Pergamonmuseums auf 1,5 Milliarden Euro belaufen. Das gesamte Ensemble der Museumsinsel soll erneuert werden und durch eine “archäologische Promenade” unterirdisch verbunden werden. “Das ist herausragendes Weltkulturerbe, das in einem fürchterlich maroden Zustand ist und das muss es uns wert sein”, so Stiftungspräsident Parzinger.

Zahlreiche Menschen stehen um einen Glaskasten, in dem eine Büste steht

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