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UN: Hunderttausende im Irak verschwunden

In einem Untersuchungsbericht wird das massenhafte Verschwindenlassen von Menschen im Irak angeprangert.

In den vergangenen fünf Jahrzehnten seien bis zu einer Million Menschen im Irak spurlos verschwunden, heißt es in dem Bericht. Viele der Opfer seien gewaltsam verschleppt worden, auch ins Ausland. Der UN-Ausschuss gegen erzwungenes Verschwindenlassen forderte die Regierung in Bagdad auf, entschlossen gegen diese “entsetzlichen Verbrechen” vorzugehen. Die Täter gingen oftmals straffrei aus.

Mitglieder des Ausschusses hatten im November 2022 den Irak besucht und mit Angehörigen sowie Behördenvertretern gesprochen. Zu der Delegation gehörte die Deutsche Barbara Lochbihler als Vizevorsitzende des Gremiums.

In den vergangenen fünf Jahrzehnten seien bis zu einer Million Menschen im Irak spurlos verschwunden, heißt es in dem Bericht. Viele der Opfer seien gewaltsam verschleppt worden, auch ins Ausland. Der UN-Ausschuss gegen erzwungenes Verschwindenlassen forderte die Regierung in Bagdad auf, entschlossen gegen diese “entsetzlichen Verbrechen” vorzugehen. Die Täter gingen oftmals straffrei aus.

Laut dem Bericht spiegelte sich das Phänomen des Verschwindenlassens in offiziellen Stellungnahmen irakischer Behörden nicht wider, während unter der Hand durchaus präzise Daten zu erhalten waren. Bis heute gebe es aber keine verlässlichen Zahlen.

Für viele Verschleppungen ist den Recherchen zufolge die Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) verantwortlich, die große Gebiete des Landes kontrollierte. 2014 bis 2017 entführten und ermordeten IS-Schergen Tausende Menschen.

Allein im Distrikt Sindschar im Norden des Landes wurden laut UN binnen weniger Tage rund 6800 Jesiden verschleppt und 3100 getötet. Weiter berichtete der Ausschuss von zahlreichen Vorwürfen, dass in Zusammenhang mit den regierungskritischen Protesten 2018 bis 2020 festgenommene Demonstranten verschwunden seien oder an unbekanntem Ort eingesperrt wurden.

Der Ausschuss mit zehn Menschenrechtsfachleuten überwacht die Einhaltung des “Internationalen Übereinkommens zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen”. Es laut dem Deutschen Institut für Menschenrechte 2006 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet und ist seit 2010 in Kraft.

uh/qu (epd, kna)

Irak Jesiden Lalish Tempel Sinjar

In den vergangenen fünf Jahrzehnten seien bis zu einer Million Menschen im Irak spurlos verschwunden, heißt es in dem Bericht. Viele der Opfer seien gewaltsam verschleppt worden, auch ins Ausland. Der UN-Ausschuss gegen erzwungenes Verschwindenlassen forderte die Regierung in Bagdad auf, entschlossen gegen diese “entsetzlichen Verbrechen” vorzugehen. Die Täter gingen oftmals straffrei aus.

Mitglieder des Ausschusses hatten im November 2022 den Irak besucht und mit Angehörigen sowie Behördenvertretern gesprochen. Zu der Delegation gehörte die Deutsche Barbara Lochbihler als Vizevorsitzende des Gremiums.

Laut dem Bericht spiegelte sich das Phänomen des Verschwindenlassens in offiziellen Stellungnahmen irakischer Behörden nicht wider, während unter der Hand durchaus präzise Daten zu erhalten waren. Bis heute gebe es aber keine verlässlichen Zahlen.

Für viele Verschleppungen ist den Recherchen zufolge die Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) verantwortlich, die große Gebiete des Landes kontrollierte. 2014 bis 2017 entführten und ermordeten IS-Schergen Tausende Menschen.

Allein im Distrikt Sindschar im Norden des Landes wurden laut UN binnen weniger Tage rund 6800 Jesiden verschleppt und 3100 getötet. Weiter berichtete der Ausschuss von zahlreichen Vorwürfen, dass in Zusammenhang mit den regierungskritischen Protesten 2018 bis 2020 festgenommene Demonstranten verschwunden seien oder an unbekanntem Ort eingesperrt wurden.

Der Ausschuss mit zehn Menschenrechtsfachleuten überwacht die Einhaltung des “Internationalen Übereinkommens zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen”. Es laut dem Deutschen Institut für Menschenrechte 2006 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet und ist seit 2010 in Kraft.

uh/qu (epd, kna)

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