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Iran: Kletterin Elnaz Rekabi an Ausreise gehindert

Die iranischen Behörden unterbinden eine geplante Reise der Sportkletterin Elnaz Rekabi nach Spanien. Rekabi hatte sich erst kürzlich nach langem Schweigen wieder zu Wort gemeldet.

Ist es nur Schikane oder steckt mehr dahinter? Eigentlich wollte die iranische Sportkletterin Elnaz Rekabi vor einer Woche nach Spanien fliegen, um dort für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris zu trainieren. Nach Informationen des iranischen Exil-Fernsehsenders Iran International wurde die 33-Jährige jedoch an der Ausreise gehindert. Flughafen-Beamte hätten ihren Pass beschlagnahmt und Rekabi aufgefordert, nach den freien Tagen rund um das Nowruz-Fest die Staatsanwaltschaft aufzusuchen, um eine Ausreiseerlaubnis zu erlangen.

Reza Zarei, Chef des iranischen Klettersportverbands, gab Rekabi selbst die Schuld. Sie habe sich im Einwohnermeldeamt nicht um ihre Passangelegenheiten gekümmert, sagte Zarei. Nichtsdestotrotz wollten sein Verband und auch das Nationale Olympische Komitee des Landes dafür sorgen, dass sich die Kletterin für die Spiele in Paris qualifizieren könne. Unter anderem sei weiterhin Rekabis Start bei der Kletter-WM in Bern in der Schweiz (1. bis 12. August) und bei den Asienspielen in Guangzhou in China (23. September bis 8. Oktober) geplant.

Ist es nur Schikane oder steckt mehr dahinter? Eigentlich wollte die iranische Sportkletterin Elnaz Rekabi vor einer Woche nach Spanien fliegen, um dort für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris zu trainieren. Nach Informationen des iranischen Exil-Fernsehsenders Iran International wurde die 33-Jährige jedoch an der Ausreise gehindert. Flughafen-Beamte hätten ihren Pass beschlagnahmt und Rekabi aufgefordert, nach den freien Tagen rund um das Nowruz-Fest die Staatsanwaltschaft aufzusuchen, um eine Ausreiseerlaubnis zu erlangen.

Anlässlich des iranischen Neujahrsfestes am 21. März hatte sich Rekabi erstmals seit fünf Monaten mit einem Post auf Instagram gemeldet. Das Foto zeigte sie in einer Menschenmenge mit einer Kappe auf den Haaren. Dazu hatte sie geschrieben: “Ich wünsche meinem Volk das Beste. Glückliches Nowruz.”

Schweigen gebrochen

Rekabi hatte im Oktober 2022 weltweit für Schlagzeilen gesorgt, als sie im Finale der Asien-Meisterschaften in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ohne Hijab geklettert war. Das Video davon war viral gegangen. Normalerweise verlangen die Machthaber in Teheran, dass iranische Sportlerinnen auch bei Wettkämpfen im Ausland Kopftuch tragen. Erst kürzlich hatte sich der oberste religiöse Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, gegen jede Diskussion über die Kopfbedeckung von Frauen verwahrt. “Die Ablehnung des Hijabs ist verboten und stellt ein politisches Statement dar”, sagte Chamenei. “Dahinter steckt ein Plan der Feinde [des Iran, Anm. d. Red.].”

Rekabis Auftritt ohne Hijab bei den Asien-Meisterschaften war als Unterstützung der Protestbewegung im Iran interpretiert worden. Seit dem Tod der jungen Iranerin Jina Mahsa Aminiin Polizeigewahrsam im September 2022 dauern die Demonstrationen im Land an. Längst protestieren die Menschen nicht mehr nur gegen die Diskriminierung der Frauen, sondern fordern auch ein Ende der Islamischen Republik Iran.

Nach ihrer Rückkehr aus Seoul war eine angebliche Entschuldigung Rekabis veröffentlicht worden. Darin hieß es, sie sei bei dem Wettkampf in Eile gewesen und habe deshalb kein Kopftuch getragen. Beobachter werteten die öffentliche Erklärung als Indiz dafür, dass die Sportlerin von den iranischen Behörden massiv unter Druck gesetzt worden sei. In ausländischen Medienberichten hieß es, sie sei unter Hausarrest gestellt worden. Auch die im deutschen Exil lebende iranische Taekwondo-Kämpferin Parisa Farshidi hatte gegenüber der DW von einem “Zwangsgeständnis” Rekabis gesprochen. Danach war es still um die Kletterin geworden, bis sie sich anlässlich des iranischen Neujahrsfestes zu Wort meldete.

Möglicherweise fürchteten die iranischen Behörden auch, dass sich Rekabi mit ihrem Mann dauerhaft aus dem Iran absetzen könnte – wie Schach-Großmeisterin Sarasadat Khademalsharieh (kurz: Sara Khadem). Sie hatte bei der Schnellschach- und Blitz-WM Ende Dezember 2022 in Kasachstan ebenfalls ohne Hijab gespielt. Danach war sie nicht mehr in den Iran zurückgekehrt und lebt seitdem mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn an einem geheim gehaltenen Ort in Spanien.

Ende Januar hatte eine Schachpartie Khadems gegen den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez für Schlagzeilen gesorgt. Der Regierungschef hatte die Iranerin zu der Partie eingeladen. Hinterher hatte Sanchez auf Twitter geschrieben, das Beispiel von Sportlerinnen wie Khadem trüge “zu einer besseren Welt” bei.

Ist es nur Schikane oder steckt mehr dahinter? Eigentlich wollte die iranische Sportkletterin Elnaz Rekabi vor einer Woche nach Spanien fliegen, um dort für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris zu trainieren. Nach Informationen des iranischen Exil-Fernsehsenders Iran International wurde die 33-Jährige jedoch an der Ausreise gehindert. Flughafen-Beamte hätten ihren Pass beschlagnahmt und Rekabi aufgefordert, nach den freien Tagen rund um das Nowruz-Fest die Staatsanwaltschaft aufzusuchen, um eine Ausreiseerlaubnis zu erlangen.

Reza Zarei, Chef des iranischen Klettersportverbands, gab Rekabi selbst die Schuld. Sie habe sich im Einwohnermeldeamt nicht um ihre Passangelegenheiten gekümmert, sagte Zarei. Nichtsdestotrotz wollten sein Verband und auch das Nationale Olympische Komitee des Landes dafür sorgen, dass sich die Kletterin für die Spiele in Paris qualifizieren könne. Unter anderem sei weiterhin Rekabis Start bei der Kletter-WM in Bern in der Schweiz (1. bis 12. August) und bei den Asienspielen in Guangzhou in China (23. September bis 8. Oktober) geplant.

Schweigen gebrochen

Anlässlich des iranischen Neujahrsfestes am 21. März hatte sich Rekabi erstmals seit fünf Monaten mit einem Post auf Instagram gemeldet. Das Foto zeigte sie in einer Menschenmenge mit einer Kappe auf den Haaren. Dazu hatte sie geschrieben: “Ich wünsche meinem Volk das Beste. Glückliches Nowruz.”

Rekabi hatte im Oktober 2022 weltweit für Schlagzeilen gesorgt, als sie im Finale der Asien-Meisterschaften in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ohne Hijab geklettert war. Das Video davon war viral gegangen. Normalerweise verlangen die Machthaber in Teheran, dass iranische Sportlerinnen auch bei Wettkämpfen im Ausland Kopftuch tragen. Erst kürzlich hatte sich der oberste religiöse Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, gegen jede Diskussion über die Kopfbedeckung von Frauen verwahrt. “Die Ablehnung des Hijabs ist verboten und stellt ein politisches Statement dar”, sagte Chamenei. “Dahinter steckt ein Plan der Feinde [des Iran, Anm. d. Red.].”

Rekabis Auftritt ohne Hijab bei den Asien-Meisterschaften war als Unterstützung der Protestbewegung im Iran interpretiert worden. Seit dem Tod der jungen Iranerin Jina Mahsa Aminiin Polizeigewahrsam im September 2022 dauern die Demonstrationen im Land an. Längst protestieren die Menschen nicht mehr nur gegen die Diskriminierung der Frauen, sondern fordern auch ein Ende der Islamischen Republik Iran.

Nach ihrer Rückkehr aus Seoul war eine angebliche Entschuldigung Rekabis veröffentlicht worden. Darin hieß es, sie sei bei dem Wettkampf in Eile gewesen und habe deshalb kein Kopftuch getragen. Beobachter werteten die öffentliche Erklärung als Indiz dafür, dass die Sportlerin von den iranischen Behörden massiv unter Druck gesetzt worden sei. In ausländischen Medienberichten hieß es, sie sei unter Hausarrest gestellt worden. Auch die im deutschen Exil lebende iranische Taekwondo-Kämpferin Parisa Farshidi hatte gegenüber der DW von einem “Zwangsgeständnis” Rekabis gesprochen. Danach war es still um die Kletterin geworden, bis sie sich anlässlich des iranischen Neujahrsfestes zu Wort meldete.

Entschuldigung oder Zwangsgeständnis?

Möglicherweise fürchteten die iranischen Behörden auch, dass sich Rekabi mit ihrem Mann dauerhaft aus dem Iran absetzen könnte – wie Schach-Großmeisterin Sarasadat Khademalsharieh (kurz: Sara Khadem). Sie hatte bei der Schnellschach- und Blitz-WM Ende Dezember 2022 in Kasachstan ebenfalls ohne Hijab gespielt. Danach war sie nicht mehr in den Iran zurückgekehrt und lebt seitdem mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn an einem geheim gehaltenen Ort in Spanien.

Ende Januar hatte eine Schachpartie Khadems gegen den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez für Schlagzeilen gesorgt. Der Regierungschef hatte die Iranerin zu der Partie eingeladen. Hinterher hatte Sanchez auf Twitter geschrieben, das Beispiel von Sportlerinnen wie Khadem trüge “zu einer besseren Welt” bei.

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