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Italien sucht Schwester von “Problembär Bruno”

Der Tod eines Joggers in der italienischen Provinz Trentino vergangene Woche ist aufgeklärt: Der Mann wurde von einer Bärin getötet. Die hat schon davor Menschen attackiert – und einen berühmt-berüchtigten Bruder.

Nach einem DNA-Abgleich steht laut der Staatsanwaltschaft in Trient fest, dass eine Bärin mit dem Code JJ4 den 26-jährigen Läufer angefallen und tödlich verletzt hat. Der Mann war in der vorigen Woche von einer Jogging-Tour in den Wäldern der norditalienischen Provinz Trenzino nicht zurückgekehrt und später tot aufgefunden worden.

Bei der “Täterin” handelt es sich um die Schwester des 2006 in Bayern erschossenen “Problembären” Bruno. Der auch unter dem Code JJ1 bekannte Bär trieb damals in Bayern sein Unwesen: Er riss Schafe, plünderte Bienenstöcke und Kaninchenställe. Seine Bezeichnung als “Problembär” durch den damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber wurde vor 17 Jahren zum geflügelten Wort.

Nach einem DNA-Abgleich steht laut der Staatsanwaltschaft in Trient fest, dass eine Bärin mit dem Code JJ4 den 26-jährigen Läufer angefallen und tödlich verletzt hat. Der Mann war in der vorigen Woche von einer Jogging-Tour in den Wäldern der norditalienischen Provinz Trenzino nicht zurückgekehrt und später tot aufgefunden worden.

Die Eltern von JJ4 und JJ1 sind zwei slowenische Bären, Jose und Jurka, die zwischen 2000 und 2001 im Rahmen des EU-Projekts “Life Ursus” nach Italien gebracht wurden. Bruno wanderte damals nach Bayern aus.

Bärin ist Wiederholungstäterin

Das 17-jährige Bärenweibchen JJ4 ist im Trentino nicht unbekannt. Es hat laut Staatsanwaltschaft bereits im Sommer 2020 zwei Menschen, einen Vater und seinen Sohn, auf dem Monte Peller angegriffen. Schon damals sollte sie eigentlich getötet werden, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Ein Verwaltungsgericht hob die Entscheidung jedoch auf. Die Bärin wurde mit einem Funkhalsband ausgestattet, das derzeit nicht funktioniert und keine Daten über ihre Bewegungen übermittelt.

Der Jogger war nach einer Tour in der Gemeinde Caldes in dem bei Wanderern und Touristen beliebten Tal Val di Sole nicht nach Hause gekommen. Wenige Stunden später wurde er an einem Forstweg tot gefunden. Tiefe Kratzer auf dem Körper und im Gesicht, Bisswunden sowie eine tiefe Wunde am Bauch legten früh den Verdacht nahe, dass es sich um die Attacke eines Bären handeln könnte. Eine Autopsie bestätigte den Verdacht.

Die Suche nach der Bärin läuft auf Hochtouren. In Italien hat eine hitzige Debatte über das Zusammenleben von Mensch und Bär begonnen. Schon am Samstag hatte der Regionalpräsident von Trentino-Südtirol, Maurizio Fugatti, entschieden, dass der Bär erlegt werden solle. “Dieser Bär muss entfernt werden, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten”, erklärte er.

Am Dienstag trafen sich Fugatti und Italiens Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin, um über das Problem zu sprechen. Fugatti plädierte für den Massentransfer von Bären aus dem Trentino in andere Gebiete, um die Population in der Gegend zu halbieren. Im Trentino gibt es nach Angaben der Provinz seit dem “Life Ursus”-Projekt etwa 100 Bären.

mak/rb (dpa, rtr)

Deutschland Präparierter Braunbär «Bruno»
Bärin Jurka, Mutter vom Problembär Bruno
Italien Bärenangriff im Wald vom Peller Berg

Nach einem DNA-Abgleich steht laut der Staatsanwaltschaft in Trient fest, dass eine Bärin mit dem Code JJ4 den 26-jährigen Läufer angefallen und tödlich verletzt hat. Der Mann war in der vorigen Woche von einer Jogging-Tour in den Wäldern der norditalienischen Provinz Trenzino nicht zurückgekehrt und später tot aufgefunden worden.

Bei der “Täterin” handelt es sich um die Schwester des 2006 in Bayern erschossenen “Problembären” Bruno. Der auch unter dem Code JJ1 bekannte Bär trieb damals in Bayern sein Unwesen: Er riss Schafe, plünderte Bienenstöcke und Kaninchenställe. Seine Bezeichnung als “Problembär” durch den damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber wurde vor 17 Jahren zum geflügelten Wort.

Bärin ist Wiederholungstäterin

Die Eltern von JJ4 und JJ1 sind zwei slowenische Bären, Jose und Jurka, die zwischen 2000 und 2001 im Rahmen des EU-Projekts “Life Ursus” nach Italien gebracht wurden. Bruno wanderte damals nach Bayern aus.

Das 17-jährige Bärenweibchen JJ4 ist im Trentino nicht unbekannt. Es hat laut Staatsanwaltschaft bereits im Sommer 2020 zwei Menschen, einen Vater und seinen Sohn, auf dem Monte Peller angegriffen. Schon damals sollte sie eigentlich getötet werden, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Ein Verwaltungsgericht hob die Entscheidung jedoch auf. Die Bärin wurde mit einem Funkhalsband ausgestattet, das derzeit nicht funktioniert und keine Daten über ihre Bewegungen übermittelt.

Der Jogger war nach einer Tour in der Gemeinde Caldes in dem bei Wanderern und Touristen beliebten Tal Val di Sole nicht nach Hause gekommen. Wenige Stunden später wurde er an einem Forstweg tot gefunden. Tiefe Kratzer auf dem Körper und im Gesicht, Bisswunden sowie eine tiefe Wunde am Bauch legten früh den Verdacht nahe, dass es sich um die Attacke eines Bären handeln könnte. Eine Autopsie bestätigte den Verdacht.

Die Suche nach der Bärin läuft auf Hochtouren. In Italien hat eine hitzige Debatte über das Zusammenleben von Mensch und Bär begonnen. Schon am Samstag hatte der Regionalpräsident von Trentino-Südtirol, Maurizio Fugatti, entschieden, dass der Bär erlegt werden solle. “Dieser Bär muss entfernt werden, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten”, erklärte er.

Hitzige Diskussion über Bären

Am Dienstag trafen sich Fugatti und Italiens Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin, um über das Problem zu sprechen. Fugatti plädierte für den Massentransfer von Bären aus dem Trentino in andere Gebiete, um die Population in der Gegend zu halbieren. Im Trentino gibt es nach Angaben der Provinz seit dem “Life Ursus”-Projekt etwa 100 Bären.

mak/rb (dpa, rtr)

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