Kultur

Kirschblüte in Bonn: “Balsam für die Seele”

Die Kirschblüte lockt seit Jahren viele Menschen in die Bonner Altstadt. Nach Corona werden in diesem Jahr noch mehr Touristen erwartet. Wir haben in den Läden nachgefragt, was die Kirschblütenzeit für sie bedeutet.

In den 80er Jahren pflanzte die Stadt Bonn zahlreiche Bäume der japanischen Kirschblüte “Sakura” zur Aufwertung der Altstadt. Ungefähr 30 Jahre dauerte es, bis die prächtigen Farben der Blüte massenweise Menschen nach Bonn zogen – einem Post auf der Facebook-Seite “Places to see before you die” sei Dank.

Die Kirschblüten-Saison im April zieht jährlich viele Touristinnen und Touristen an. Die Läden in der Altstadt freut dieser Ansturm, aber das war nicht immer so. “Zwei Jahre lang kamen zahlreiche Reisebusse mit Menschenmassen hierhin. Man konnte praktisch gar nicht über die Straße gehen”, erinnert sich Wiebke Naumann, Mitarbeiterin in der Bonner Altstadtbuchhandlung.

In den 80er Jahren pflanzte die Stadt Bonn zahlreiche Bäume der japanischen Kirschblüte “Sakura” zur Aufwertung der Altstadt. Ungefähr 30 Jahre dauerte es, bis die prächtigen Farben der Blüte massenweise Menschen nach Bonn zogen – einem Post auf der Facebook-Seite “Places to see before you die” sei Dank.

Markus Schnurpfeil von der Altstadtinitiative Bonn berichtet von dem ehemaligen Kirschblütenfest, das vor vielen Jahren von einem privaten Anbieter organisiert wurde. Ab 2017 fand es nicht mehr statt. “Das war ziemlich desaströs, da waren einfach viel zu viele Menschen auf diesem kleinen Raum in der Altstadt. Dann hat die Stadt Bonn gesagt, das können wir so nicht machen, das eskaliert einfach und lässt sich nicht steuern.”

Viele Menschen auf engem Raum

Das Kirschblütenfest hat laut Markus Schnurpfeil seinen Ursprung im Bonner Altstadt-Flohmarkt. Seit 2013 – mit einer Corona-Ausnahme 2020 – findet der Flohmarkt jährlich zur Kirschblüte statt. “Das ist einfach ein offener Flohmarkt. Jeder kann sich hier vor seine Haustür oder auf einen freien Platz stellen und Sachen verkaufen”, erklärt Schnurpfeil. Da der Flohmarkt mittlerweile so etabliert sei in der Altstadt, würden ihn viele als eine Art Kirschblütenfest ansehen.

Nach den Corona-bedingten Einschränkungen fand der Altstadt-Flohmarkt 2022 wieder regulär statt und zog viele Menschen nach Bonn. An einem Samstag seien schätzungsweise 20.000 Menschen in der Altstadt gewesen. “Das ist auch der absolute Anschlag, also mehr wird da nicht funktionieren.” Trotzdem rechnet Schnurpfeil 2023 insgesamt mit noch mehr Besuchenden. Neben dem Flohmarkt gibt es in diesem Jahr auch noch weiteres Programm in der Altstadt, was viele Menschen anziehen könnte, zum Beispiel Live-Musik.

Unter den Ladeninhaberinnen und -inhabern und den Beschäftigten in der Altstadt herrscht allgemein eine positive Einstellung zur Kirschblüte. “Die Altstadt verändert sich plötzlich, das ist eine ganz entspannte, schöne Atmosphäre. Die Leute sind einfach happy und man sieht am Strahlen der Augen, wie schön die Menschen das hier finden”, erzählt Heike Helbach, Inhaberin der Boutique “Wilde Zeiten”.

Dass während der Kirschblütenzeit viel mehr Menschen in den Altstadtstraßen unterwegs sind, störe sie nicht. Schließlich sei das doch nur eine relativ kurze Zeit des Jahres: Die Kirschblüte blüht nur ungefähr zwei Wochen. Außerdem kommt diese Zeit den Geschäften zugute. “Es ist unsere wichtigste Geschäftszeit”, sagt Heike Helbach.

In der Altstadt liegen die Geschäfte abseits des üblichen Publikumsverkehrs der Innenstadt. Dank der Kirschblüte findet immer mehr Laufkundschaft die vielen kleinen Läden und Gastronomien rund um die Heerstraße und Breite Straße. Besonders Läden wie der “Platzhirsch”, der sich als Souvenir-Laden auf die Kirschblüte spezialisiert hat, profitieren von der Kirschblütenzeit.

Im Platzhirsch gibt es zahlreiche Souvenirs von der Postkarte bis zum T-Shirt oder Regenschirme mit Motiven der rosafarbenen Kirschblüten – das lockt besonders viele Touristinnen und Touristen in den Laden. “Das Geschäft läuft in dieser Zeit super. Den Anblick der Blüten zu genießen, ist aber auch Balsam für die Seele. Das stärkt einen tagelang”, schwärmt Mitarbeiterin Silke Mathis.

Auch für Optiker Uwe Hannig vom “Haus des Sehens” überwiegen die positiven Aspekte der Kirschblüte gegenüber den negativen: “Ich denke, für die Anwohner ist es manchmal nervig. Aber zu feiern gehört in der Stadt auch irgendwie dazu. Ich finde es super, dass schön was los ist.”

Blick von Straße nach oben in blühende Kirschblüten
Kirschblüte vor Hausfassade
Kirschblüte in Bonn

In den 80er Jahren pflanzte die Stadt Bonn zahlreiche Bäume der japanischen Kirschblüte “Sakura” zur Aufwertung der Altstadt. Ungefähr 30 Jahre dauerte es, bis die prächtigen Farben der Blüte massenweise Menschen nach Bonn zogen – einem Post auf der Facebook-Seite “Places to see before you die” sei Dank.

Die Kirschblüten-Saison im April zieht jährlich viele Touristinnen und Touristen an. Die Läden in der Altstadt freut dieser Ansturm, aber das war nicht immer so. “Zwei Jahre lang kamen zahlreiche Reisebusse mit Menschenmassen hierhin. Man konnte praktisch gar nicht über die Straße gehen”, erinnert sich Wiebke Naumann, Mitarbeiterin in der Bonner Altstadtbuchhandlung.

Viele Menschen auf engem Raum

Markus Schnurpfeil von der Altstadtinitiative Bonn berichtet von dem ehemaligen Kirschblütenfest, das vor vielen Jahren von einem privaten Anbieter organisiert wurde. Ab 2017 fand es nicht mehr statt. “Das war ziemlich desaströs, da waren einfach viel zu viele Menschen auf diesem kleinen Raum in der Altstadt. Dann hat die Stadt Bonn gesagt, das können wir so nicht machen, das eskaliert einfach und lässt sich nicht steuern.”

Das Kirschblütenfest hat laut Markus Schnurpfeil seinen Ursprung im Bonner Altstadt-Flohmarkt. Seit 2013 – mit einer Corona-Ausnahme 2020 – findet der Flohmarkt jährlich zur Kirschblüte statt. “Das ist einfach ein offener Flohmarkt. Jeder kann sich hier vor seine Haustür oder auf einen freien Platz stellen und Sachen verkaufen”, erklärt Schnurpfeil. Da der Flohmarkt mittlerweile so etabliert sei in der Altstadt, würden ihn viele als eine Art Kirschblütenfest ansehen.

Nach den Corona-bedingten Einschränkungen fand der Altstadt-Flohmarkt 2022 wieder regulär statt und zog viele Menschen nach Bonn. An einem Samstag seien schätzungsweise 20.000 Menschen in der Altstadt gewesen. “Das ist auch der absolute Anschlag, also mehr wird da nicht funktionieren.” Trotzdem rechnet Schnurpfeil 2023 insgesamt mit noch mehr Besuchenden. Neben dem Flohmarkt gibt es in diesem Jahr auch noch weiteres Programm in der Altstadt, was viele Menschen anziehen könnte, zum Beispiel Live-Musik.

Unter den Ladeninhaberinnen und -inhabern und den Beschäftigten in der Altstadt herrscht allgemein eine positive Einstellung zur Kirschblüte. “Die Altstadt verändert sich plötzlich, das ist eine ganz entspannte, schöne Atmosphäre. Die Leute sind einfach happy und man sieht am Strahlen der Augen, wie schön die Menschen das hier finden”, erzählt Heike Helbach, Inhaberin der Boutique “Wilde Zeiten”.

Der Bonner Altstadt-Flohmarkt

Dass während der Kirschblütenzeit viel mehr Menschen in den Altstadtstraßen unterwegs sind, störe sie nicht. Schließlich sei das doch nur eine relativ kurze Zeit des Jahres: Die Kirschblüte blüht nur ungefähr zwei Wochen. Außerdem kommt diese Zeit den Geschäften zugute. “Es ist unsere wichtigste Geschäftszeit”, sagt Heike Helbach.

Die wichtigste Geschäftszeit

In der Altstadt liegen die Geschäfte abseits des üblichen Publikumsverkehrs der Innenstadt. Dank der Kirschblüte findet immer mehr Laufkundschaft die vielen kleinen Läden und Gastronomien rund um die Heerstraße und Breite Straße. Besonders Läden wie der “Platzhirsch”, der sich als Souvenir-Laden auf die Kirschblüte spezialisiert hat, profitieren von der Kirschblütenzeit.

Im Platzhirsch gibt es zahlreiche Souvenirs von der Postkarte bis zum T-Shirt oder Regenschirme mit Motiven der rosafarbenen Kirschblüten – das lockt besonders viele Touristinnen und Touristen in den Laden. “Das Geschäft läuft in dieser Zeit super. Den Anblick der Blüten zu genießen, ist aber auch Balsam für die Seele. Das stärkt einen tagelang”, schwärmt Mitarbeiterin Silke Mathis.

Auch für Optiker Uwe Hannig vom “Haus des Sehens” überwiegen die positiven Aspekte der Kirschblüte gegenüber den negativen: “Ich denke, für die Anwohner ist es manchmal nervig. Aber zu feiern gehört in der Stadt auch irgendwie dazu. Ich finde es super, dass schön was los ist.”

“Feiern gehört dazu”

Silke Mathis steht vor ihrem mit Blumen verzierten Laden

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