Ukraine aktuell: Polen und Ungarn stoppen Getreideeinfuhren aus der Ukraine
Zum Schutz der eigenen Landwirtschaft setzen Polen und Ungarn die Einfuhr von Getreide und anderen Nahrungsmitteln aus der Ukraine aus. In Moskau wird der chinesische Verteidigungsminister erwartet. Unser Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Polen und Ungarn wollen künftig kein Getreide und weitere Lebensmittel mehr aus der Ukraine einführen. Dies geschehe zum Schutz der eigenen Erzeuger, erklärten beide Regierungen. Zuletzt hatten umfangreiche Lieferungen aus der Ukraine die Preise und den Absatz der heimischen Produzenten gedrückt. Die Ukraine erklärte, man bedauere das Vorgehen und wünsche sich Gespräche zur Lösung des Problems.
Das Wichtigste in Kürze:
Im März hatten mehrere osteuropäische Staaten in einem Schreiben an die Europäische Kommission erklärt, dass die Einfuhr etwa von ukrainischem Getreide, Ölsaaten, Eiern, Geflügel und Zucker beispiellose Ausmaße erreicht habe. Deshalb sollten Zölle auf ukrainische Agrarimporte erwogen werden. Die Europäische Union hat allerdings die zollfreie Einfuhr von ukrainischem Getreide bis Juni 2024 verlängert.
G7-Außenminister beraten in Japan über die Ukraine und die Rolle Chinas
Im japanischen Karuizawa treffen sich an diesem Sonntag die Außenminister der G7-Staaten. Eine wichtige Rolle bei den Gesprächen dürfte Chinas Rolle angesichts des russischen Ukraine-Kriegs sein. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hatte Peking vorgeworfen, weltpolitisch “seine eigenen Regeln” schaffen zu wollen.
Das Treffen findet in Japan statt, weil das Land derzeit den G7-Vorsitz innehat. Im Mai ist in Hiroshima ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten geplant. Zu ihnen gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und das Vereinigte Königreich.
Inmitten der Diskussionen um die Haltung Pekings zum Krieg in der Ukraine reist Chinas Verteidigungsminister Li Shangfu an diesem Sonntag nach Russland. Der Besuch auf Einladung des Kremls soll vier Tage dauern. Im März hatte bereits der chinesische Präsident Xi Jinping den russischen Staatschef Wladimir Putin besucht.
Westliche Staaten werfen Peking vor, angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine stillschweigend Moskau zu unterstützen. China sieht sich dagegen als neutrale Partei. Xi hat bislang weder die russische Offensive in dem Nachbarland verurteilt noch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen.
Mit Blick auf einen NATO-Gipfel im Juli in Litauen hat der ukrainische Präsident klarere Perspektiven und Sicherheitsgarantien für sein Land gefordert. “Wirksame Sicherheitsgarantien für die Ukraine (…) braucht es schon vor unserem Beitritt zum Bündnis”, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache.
Selenskyj hatte im Herbst 2022 einen beschleunigten Beitritt seines Landes in das westliche Militärbündnis beantragt. Voraussetzung für einen NATO-Beitritt ist aber, dass der Beitrittskandidat nicht in internationale Konflikte und Streitigkeiten um Grenzverläufe verwickelt sein darf. Die Ukraine ist am 24. Februar vergangenen Jahres von Russland überfallen worden und verteidigt sich seitdem gegen den Angriffskrieg.
kle/fab/rb/ack (AFP, AP, dpa, Reuters)
Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen
Das Wichtigste in Kürze:
Polen und Ungarn wollen künftig kein Getreide und weitere Lebensmittel mehr aus der Ukraine einführen. Dies geschehe zum Schutz der eigenen Erzeuger, erklärten beide Regierungen. Zuletzt hatten umfangreiche Lieferungen aus der Ukraine die Preise und den Absatz der heimischen Produzenten gedrückt. Die Ukraine erklärte, man bedauere das Vorgehen und wünsche sich Gespräche zur Lösung des Problems.
G7-Außenminister beraten in Japan über die Ukraine und die Rolle Chinas
Im März hatten mehrere osteuropäische Staaten in einem Schreiben an die Europäische Kommission erklärt, dass die Einfuhr etwa von ukrainischem Getreide, Ölsaaten, Eiern, Geflügel und Zucker beispiellose Ausmaße erreicht habe. Deshalb sollten Zölle auf ukrainische Agrarimporte erwogen werden. Die Europäische Union hat allerdings die zollfreie Einfuhr von ukrainischem Getreide bis Juni 2024 verlängert.
Im japanischen Karuizawa treffen sich an diesem Sonntag die Außenminister der G7-Staaten. Eine wichtige Rolle bei den Gesprächen dürfte Chinas Rolle angesichts des russischen Ukraine-Kriegs sein. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hatte Peking vorgeworfen, weltpolitisch “seine eigenen Regeln” schaffen zu wollen.
Das Treffen findet in Japan statt, weil das Land derzeit den G7-Vorsitz innehat. Im Mai ist in Hiroshima ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten geplant. Zu ihnen gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und das Vereinigte Königreich.
Inmitten der Diskussionen um die Haltung Pekings zum Krieg in der Ukraine reist Chinas Verteidigungsminister Li Shangfu an diesem Sonntag nach Russland. Der Besuch auf Einladung des Kremls soll vier Tage dauern. Im März hatte bereits der chinesische Präsident Xi Jinping den russischen Staatschef Wladimir Putin besucht.
Chinas Verteidigungsminister reist nach Russland
Westliche Staaten werfen Peking vor, angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine stillschweigend Moskau zu unterstützen. China sieht sich dagegen als neutrale Partei. Xi hat bislang weder die russische Offensive in dem Nachbarland verurteilt noch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen.
Selenskyj fordert NATO-Perspektive und Sicherheitsgarantien
Mit Blick auf einen NATO-Gipfel im Juli in Litauen hat der ukrainische Präsident klarere Perspektiven und Sicherheitsgarantien für sein Land gefordert. “Wirksame Sicherheitsgarantien für die Ukraine (…) braucht es schon vor unserem Beitritt zum Bündnis”, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache.
Selenskyj hatte im Herbst 2022 einen beschleunigten Beitritt seines Landes in das westliche Militärbündnis beantragt. Voraussetzung für einen NATO-Beitritt ist aber, dass der Beitrittskandidat nicht in internationale Konflikte und Streitigkeiten um Grenzverläufe verwickelt sein darf. Die Ukraine ist am 24. Februar vergangenen Jahres von Russland überfallen worden und verteidigt sich seitdem gegen den Angriffskrieg.
kle/fab/rb/ack (AFP, AP, dpa, Reuters)
Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen