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Erneut Hunderte Migranten in Italien angekommen

Die italienische Küstenwache hat rund 600 Flüchtlinge von einem Fischerboot gerettet, das in Seenot geraten war. EVP-Chef Manfred Weber fordert eine Reaktion der Europäischen Union auf veränderte Fluchtrouten.

Die Migranten hatten offenbar versucht, mit einem Fischerboot nach Italien zu gelangen. Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA meldet, geriet das überladene Boot in der maltesischen Such- und Rettungszone etwa 170 Meilen vor Sizilien in Seenot. Die italienische Küstenwache barg die rund 600 Migranten und übergab sie an andere Schiffe, die den Einsatz unterstützten.

Den Berichten zufolge wurden 100 der Geretteten mit einem Schiff der europäischen Grenzschutzbehörde Frontex in den Hafen von Catania gebracht. 200 weitere sollen später dort eintreffen. Die übrigen 300 Menschen befinden sich an Bord eines Schiffs der Marine auf dem Weg in die sizilianische Hafenstadt Augusta.

Die Migranten hatten offenbar versucht, mit einem Fischerboot nach Italien zu gelangen. Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA meldet, geriet das überladene Boot in der maltesischen Such- und Rettungszone etwa 170 Meilen vor Sizilien in Seenot. Die italienische Küstenwache barg die rund 600 Migranten und übergab sie an andere Schiffe, die den Einsatz unterstützten.

Dem italienischen Innenministerium zufolge kamen dieses Jahr bereits mehr als 32.700 Migranten über den Seeweg nach Italien. Viele wagen die Überfahrt von Nordafrika nach Europa auf seeuntauglichen Booten, weshalb es immer wieder Unglücke mit vielen Toten gibt.

Notstand in Italien

Wegen der Vielzahl an Migranten, die zuletzt Italien erreichten, rief die Regierung in Rom vor wenigen Tagen den Notstand aus, um besonders betroffenen Regionen im Süden Geld etwa für die Unterbringung zur Verfügung zu stellen.

Angesichts der steigenden Zahl von Flüchtlingen auf der Mittelmeer-Route fordert der Chef der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, mit Tunesien Verhandlungen über einen Flüchtlingspakt nach dem Vorbild des Türkei-Abkommens aufzunehmen. Die EVP wolle dazu eine Debatte im Europäischen Parlament beantragen, berichtet die “Bild”-Zeitung.

“Die EU schlafwandelt in eine neue Migrationskrise, obwohl der rasant steigende Migrationsdruck offensichtlich ist. In Italien sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres über 300 Prozent mehr Migranten als im vergangenen Jahr angekommen”, sagte der CSU-Politiker dem Boulevardblatt. Der EVP-Chef mahnte mehr europäische Solidarität an: “Italien hat bereits den Notstand ausgerufen – und die anderen EU-Staaten schauen weg. Wir dürfen Italien nicht allein lassen”, sagte Weber.

Hintergrund der Debatte ist ein Bericht der EU-Grenzschutzagentur Frontex für die EU-Kommission. Demnach könnte der Anstieg der Flüchtlingszahlen dazu führen, dass die Vorjahreszahl der Migranten von 330.000 dieses Jahr bereits im Sommer erreicht sein wird. Dem Bericht zufolge hat Tunesien mittlerweile Libyen als Haupt-Transferland abgelöst: 57 Prozent der in Italien ankommenden Migranten bestiegen dort die Schlepperboote.

Deswegen will Europa-Politiker Weber, dass die EU mit Tunesien über einen Migrationspakt verhandelt. Ähnlich wie beim Türkei-Abkommen müsse den Schlepperbanden gemeinsam das Handwerk gelegt werden, mahnte Weber. Der Grenzschutz und die Kontrollen sowie das Zurückweisen illegaler Migranten müssten endlich funktionieren, so Weber.

mak/kle (rtr, afp, dpa)

Manfred Weber

Die Migranten hatten offenbar versucht, mit einem Fischerboot nach Italien zu gelangen. Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA meldet, geriet das überladene Boot in der maltesischen Such- und Rettungszone etwa 170 Meilen vor Sizilien in Seenot. Die italienische Küstenwache barg die rund 600 Migranten und übergab sie an andere Schiffe, die den Einsatz unterstützten.

Den Berichten zufolge wurden 100 der Geretteten mit einem Schiff der europäischen Grenzschutzbehörde Frontex in den Hafen von Catania gebracht. 200 weitere sollen später dort eintreffen. Die übrigen 300 Menschen befinden sich an Bord eines Schiffs der Marine auf dem Weg in die sizilianische Hafenstadt Augusta.

Notstand in Italien

Dem italienischen Innenministerium zufolge kamen dieses Jahr bereits mehr als 32.700 Migranten über den Seeweg nach Italien. Viele wagen die Überfahrt von Nordafrika nach Europa auf seeuntauglichen Booten, weshalb es immer wieder Unglücke mit vielen Toten gibt.

Wegen der Vielzahl an Migranten, die zuletzt Italien erreichten, rief die Regierung in Rom vor wenigen Tagen den Notstand aus, um besonders betroffenen Regionen im Süden Geld etwa für die Unterbringung zur Verfügung zu stellen.

Angesichts der steigenden Zahl von Flüchtlingen auf der Mittelmeer-Route fordert der Chef der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, mit Tunesien Verhandlungen über einen Flüchtlingspakt nach dem Vorbild des Türkei-Abkommens aufzunehmen. Die EVP wolle dazu eine Debatte im Europäischen Parlament beantragen, berichtet die “Bild”-Zeitung.

“Die EU schlafwandelt in eine neue Migrationskrise, obwohl der rasant steigende Migrationsdruck offensichtlich ist. In Italien sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres über 300 Prozent mehr Migranten als im vergangenen Jahr angekommen”, sagte der CSU-Politiker dem Boulevardblatt. Der EVP-Chef mahnte mehr europäische Solidarität an: “Italien hat bereits den Notstand ausgerufen – und die anderen EU-Staaten schauen weg. Wir dürfen Italien nicht allein lassen”, sagte Weber.

EVP-Chef fordert Flüchtlingspakt

Hintergrund der Debatte ist ein Bericht der EU-Grenzschutzagentur Frontex für die EU-Kommission. Demnach könnte der Anstieg der Flüchtlingszahlen dazu führen, dass die Vorjahreszahl der Migranten von 330.000 dieses Jahr bereits im Sommer erreicht sein wird. Dem Bericht zufolge hat Tunesien mittlerweile Libyen als Haupt-Transferland abgelöst: 57 Prozent der in Italien ankommenden Migranten bestiegen dort die Schlepperboote.

Fluchtrouten ändern sich

Deswegen will Europa-Politiker Weber, dass die EU mit Tunesien über einen Migrationspakt verhandelt. Ähnlich wie beim Türkei-Abkommen müsse den Schlepperbanden gemeinsam das Handwerk gelegt werden, mahnte Weber. Der Grenzschutz und die Kontrollen sowie das Zurückweisen illegaler Migranten müssten endlich funktionieren, so Weber.

mak/kle (rtr, afp, dpa)

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