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Widersprüchliche Angaben zur Waffenruhe im Sudan

Medien berichten über einen 24-stündigen Waffenstillstand, der in Kürze in Kraft treten soll. Die Konfliktparteien äußern sich unterschiedlich dazu.

Im Sudan dauern die Kämpfe zwischen Soldaten und Kämpfern der rivalisierenden Rapid Support Forces (RSF) trotz internationaler Forderungen nach einer Waffenruhe an. Ein Sprecher der sudanesischen Streitkräfte teilte auf der Facebook-Seite der Armee mit, nichts von einer “Verständigung mit Vermittlern und der internationalen Gemeinschaft” über einen Waffenstillstand zu wissen. Er warf der RSF-Miliz vor, die Waffenruhe als Vorwand zu nutzen, um “die vernichtende Niederlage zu vertuschen, die sie innerhalb weniger Stunden erleiden werden”. Kurz zuvor hatte der Anführer der RSF, Mohammed Hamdan Daglo, Bereitschaft für eine 24-stündige Waffenruhe signalisiert. 

Dem US-Fernsehsender CNN hatte der Oberbefehlshaber der sudanesischen Streitkräfte, Abdel Fattah al-Burhan, zuvor hingegen noch gesagt, offen für einen Waffenstillstandsvorschlag der internationalen Gemeinschaft zu sein. Ein hochrangiger General der sudanesischen Streitkräfte sagte dem arabischen Fernsehsender Al-Arabiya die Unterstützung für eine 24-stündige Feuerpause ab Dienstagabend zu. Eine offizielle Zustimmung Burhans infolge von Daglos Äußerungen blieb zunächst jedoch aus.

Im Sudan dauern die Kämpfe zwischen Soldaten und Kämpfern der rivalisierenden Rapid Support Forces (RSF) trotz internationaler Forderungen nach einer Waffenruhe an. Ein Sprecher der sudanesischen Streitkräfte teilte auf der Facebook-Seite der Armee mit, nichts von einer “Verständigung mit Vermittlern und der internationalen Gemeinschaft” über einen Waffenstillstand zu wissen. Er warf der RSF-Miliz vor, die Waffenruhe als Vorwand zu nutzen, um “die vernichtende Niederlage zu vertuschen, die sie innerhalb weniger Stunden erleiden werden”. Kurz zuvor hatte der Anführer der RSF, Mohammed Hamdan Daglo, Bereitschaft für eine 24-stündige Waffenruhe signalisiert. 

US-Außenminister Blinken betonte in getrennten Telefonaten mit Militärmachthaber al-Burhan und RSF-Chef Daglo “die Dringlichkeit einer Waffenruhe”, wie ein Sprecher in Washington erklärte. Der Minister habe sich in den Telefonaten mit den beiden Generälen “ernsthaft besorgt” gezeigt über die vielen Toten und Verletzten in der sudanesischen Zivilbevölkerung. 

Offizielle Zustimmung zur Waffenruhe blieb aus

Blinken bestätigte vor Journalisten, dass am Montag auch auf einen Konvoi von US-Diplomaten im Sudan geschossen wurde. Die Insassen seien bei dem Angriff unverletzt geblieben, sagte er. Auch ein EU-Diplomat wurde am Montag in seiner Residenz in Khartum angegriffen. Eine EU-Sprecherin in Brüssel sagte, der Zustand des aus Irland stammenden Diplomaten Aidan O’Hara sei “okay”.

Seit Samstag kämpfen im Sudan die zwei mächtigsten Generäle des Landes und ihre Einheiten um die Vorherrschaft. Die zwei Männer führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohnern seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021.

Nach UN-Angaben wurden durch die Gefechte mindestens 185 Menschen, Zivilisten wie Kämpfer, getötet und 1800 Personen verletzt. Bereits am Sonntag und Montag waren laut Angaben des UN-Sonderbeauftragen im Sudan, Volker Perthes, vereinbarte dreistündige Waffenruhen gescheitert. Viele Sudanesen sitzen seit Tagen in ihren Häusern, aber auch Schulen und anderen Einrichtungen fest. Tausende Menschen haben nach Angaben der UN kein Essen oder Zugang zu medizinischer Versorgung.

nob/uh (dpa, afp)

Sudan Kämpfe/Haus in Khartoum
Leere Supermarktregale durch Kämpfe im Sudan

Im Sudan dauern die Kämpfe zwischen Soldaten und Kämpfern der rivalisierenden Rapid Support Forces (RSF) trotz internationaler Forderungen nach einer Waffenruhe an. Ein Sprecher der sudanesischen Streitkräfte teilte auf der Facebook-Seite der Armee mit, nichts von einer “Verständigung mit Vermittlern und der internationalen Gemeinschaft” über einen Waffenstillstand zu wissen. Er warf der RSF-Miliz vor, die Waffenruhe als Vorwand zu nutzen, um “die vernichtende Niederlage zu vertuschen, die sie innerhalb weniger Stunden erleiden werden”. Kurz zuvor hatte der Anführer der RSF, Mohammed Hamdan Daglo, Bereitschaft für eine 24-stündige Waffenruhe signalisiert. 

Dem US-Fernsehsender CNN hatte der Oberbefehlshaber der sudanesischen Streitkräfte, Abdel Fattah al-Burhan, zuvor hingegen noch gesagt, offen für einen Waffenstillstandsvorschlag der internationalen Gemeinschaft zu sein. Ein hochrangiger General der sudanesischen Streitkräfte sagte dem arabischen Fernsehsender Al-Arabiya die Unterstützung für eine 24-stündige Feuerpause ab Dienstagabend zu. Eine offizielle Zustimmung Burhans infolge von Daglos Äußerungen blieb zunächst jedoch aus.

Offizielle Zustimmung zur Waffenruhe blieb aus

US-Außenminister Blinken betonte in getrennten Telefonaten mit Militärmachthaber al-Burhan und RSF-Chef Daglo “die Dringlichkeit einer Waffenruhe”, wie ein Sprecher in Washington erklärte. Der Minister habe sich in den Telefonaten mit den beiden Generälen “ernsthaft besorgt” gezeigt über die vielen Toten und Verletzten in der sudanesischen Zivilbevölkerung. 

Blinken bestätigte vor Journalisten, dass am Montag auch auf einen Konvoi von US-Diplomaten im Sudan geschossen wurde. Die Insassen seien bei dem Angriff unverletzt geblieben, sagte er. Auch ein EU-Diplomat wurde am Montag in seiner Residenz in Khartum angegriffen. Eine EU-Sprecherin in Brüssel sagte, der Zustand des aus Irland stammenden Diplomaten Aidan O’Hara sei “okay”.

Seit Samstag kämpfen im Sudan die zwei mächtigsten Generäle des Landes und ihre Einheiten um die Vorherrschaft. Die zwei Männer führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohnern seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021.

Nach UN-Angaben wurden durch die Gefechte mindestens 185 Menschen, Zivilisten wie Kämpfer, getötet und 1800 Personen verletzt. Bereits am Sonntag und Montag waren laut Angaben des UN-Sonderbeauftragen im Sudan, Volker Perthes, vereinbarte dreistündige Waffenruhen gescheitert. Viele Sudanesen sitzen seit Tagen in ihren Häusern, aber auch Schulen und anderen Einrichtungen fest. Tausende Menschen haben nach Angaben der UN kein Essen oder Zugang zu medizinischer Versorgung.

Angriffe auch auf Diplomaten

nob/uh (dpa, afp)

Tausende haben keinen Zugang zu Wasser und Lebensmitteln

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