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Ukraine aktuell: Sanktionspaket gegen Russlands Kriegsmaschine

Die USA und Großbritannien kündigen neue Sanktionen gegen Russland an. Wieder Luftalarm in der Ukraine. Selenskyj lobt ukrainische Erfolge bei Bachmut. Der Überblick.

 

 

 

Die USA haben als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ein neues Paket an Sanktionen angekündigt. Geplant sei unter anderem, etwa 70 Unternehmen und Organisationen aus Russland und anderen Ländern von US-Exporten abzuschneiden, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter kurz vor dem offiziellen Start des G7-Gipfels im japanischen Hiroshima. Außerdem sollen mehr als 300 Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen, Schiffe und Flugzeuge mit anderen Strafmaßnahmen belegt werden. Ziel sei es, den wirtschaftlichen Druck auf Russland zu erhöhen und es noch schwerer zu machen, seine Kriegsmaschinerie zu unterhalten. Geplant sei, den Zugang zu Gütern weiter zu erschweren, die auf dem Schlachtfeld wichtig seien, sagte der ranghohe US-Regierungsmitarbeiter.

Das Wichtigste in Kürze:

Großbritannien hat ebenfalls neue Sanktionen angekündigt. Das Vereinigte Königreich wird demnach ein Importverbot für russische Diamanten sowie Kupfer, Aluminium und Nickel aus Russland verhängen, wie Premierminister Rishi Sunak in einer Mitteilung bekanntgab. Auch die EU will den Handel mit russischen Diamanten “begrenzen”, wie Ratspräsident Charles Michel mitteilte.

Das US-Verteidigungsministerium hat den Wert der aus eigenen Beständen abgerufenen Militärhilfen für die Ukraine um rund drei Milliarden US-Dollar zu hoch angegeben. Grund dafür sei ein Buchungsfehler, teilte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Den Berechnungen seien in einigen Fällen die Wiederbeschaffungskosten der zur Verfügung gestellten militärischen Ausrüstung und nicht ihr Nettowert zugrunde gelegt worden. Dadurch sei es zu der Überbewertung gekommen, so Singh. Die Unstimmigkeiten seien während einer regulären Rechnungsprüfung aufgefallen.

Das Verteidigungsministerium hatte den Gesamtwert der US-Militärhilfen an die Ukraine seit Kriegsbeginn zuletzt mit mehr als 36,9 Milliarden US-Dollar (knapp 33,7 Milliarden Euro) angegeben. Diese Zahl dürfte nun nach unten korrigiert werden.

In der gesamten Ukraine wurde in den frühen Morgenstunden wieder Fliegeralarm ausgerufen. In einigen Gebieten soll es zu Explosionen gekommen sein. Aus offiziellen Informationen aus Kiew heißt es, dass Flugabwehrsysteme in mehreren Regionen bereits im Einsatz sind. Wie das ukrainische Militär über den Nachrichtendienst Telegramm mitteilt, sind offenbar russische Flugzeuge in der Luft und es besteht die Gefahr, dass alle Regionen in der Ukraine mit Hyperschallraketen des Typs Kinzhal beschossen werden könnten. Das Militär erklärt weiter, dass es in den zentralen Regionen des Landes außerdem zu Drohnenangriffen kommen könnte.

Das ukrainische Militär stößt nach eigener Darstellung in schweren Kämpfen bei Bachmut weiter vor. “In einigen Gebieten sind unsere Truppen um bis zu einem Kilometer vorgerückt”, schrieb Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Donnerstagabend auf Telegram. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Soldaten in seiner allabendlichen Videoansprache ein besonderes Lob ausgesprochen.  “Zum einen haben die Verteidigungsbrigaden gute Arbeit geleistet, sie haben die wichtigsten strategischen Aufgaben erfüllt”, sagte Selenskyj. “Und die Offensivbrigaden machen ihre Sache gut.” Details zu den Kampfhandlungen und weiteren Schritten, die er am Donnerstag mit dem Militärkabinett besprochen hatte, wollte Selenskyj bewusst nicht nennen.

Papst Franziskus hat offenbar eine geheime Friedensmission gestartet. Die gewöhnlich gut informierte Rom-Korrespondentin der argentinischen Tageszeitung “La Nacion” berichtete, dass der Papst zwei vertraute Kardinäle mit Friedensbotschaften nach Moskau und Kiew entsenden wolle.

Laut Informationen der Zeitung will Franziskus den aus Rom stammenden Kardinal Matteo Zuppi nach Kiew schicken. Zuppi ist Kardinal von Bologna und Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz. Zudem ist er der Gemeinschaft von Sant’Egidio eng verbunden, die für den Vatikan schon wiederholt in delikaten Vermittlerfunktionen bei internationalen Konflikten tätig war.

Nach Moskau wolle der Papst seinen Ostkirchen-Spezialisten, Kardinal Claudio Gugerotti, entsenden, heißt es in dem Bericht. Gugerotti spricht fließend Russisch und hat in der Vergangenheit als Vatikan-Diplomat in mehreren Staaten der ehemaligen Sowjetunion gedient. Zuletzt hatte Gugerotti am 3. Mai überraschend den Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Metropolit Antonij, in Rom getroffen.

fab/wa (dpa, rtr, kna, afp)

Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Zwei M1A1 Abrams Panzer feuern im Gelände
Ukrainische Soldaten feuern eine Kanone ab

 

 

Das Wichtigste in Kürze:

Die USA haben als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ein neues Paket an Sanktionen angekündigt. Geplant sei unter anderem, etwa 70 Unternehmen und Organisationen aus Russland und anderen Ländern von US-Exporten abzuschneiden, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter kurz vor dem offiziellen Start des G7-Gipfels im japanischen Hiroshima. Außerdem sollen mehr als 300 Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen, Schiffe und Flugzeuge mit anderen Strafmaßnahmen belegt werden. Ziel sei es, den wirtschaftlichen Druck auf Russland zu erhöhen und es noch schwerer zu machen, seine Kriegsmaschinerie zu unterhalten. Geplant sei, den Zugang zu Gütern weiter zu erschweren, die auf dem Schlachtfeld wichtig seien, sagte der ranghohe US-Regierungsmitarbeiter.

Großbritannien hat ebenfalls neue Sanktionen angekündigt. Das Vereinigte Königreich wird demnach ein Importverbot für russische Diamanten sowie Kupfer, Aluminium und Nickel aus Russland verhängen, wie Premierminister Rishi Sunak in einer Mitteilung bekanntgab. Auch die EU will den Handel mit russischen Diamanten “begrenzen”, wie Ratspräsident Charles Michel mitteilte.

Das US-Verteidigungsministerium hat den Wert der aus eigenen Beständen abgerufenen Militärhilfen für die Ukraine um rund drei Milliarden US-Dollar zu hoch angegeben. Grund dafür sei ein Buchungsfehler, teilte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Den Berechnungen seien in einigen Fällen die Wiederbeschaffungskosten der zur Verfügung gestellten militärischen Ausrüstung und nicht ihr Nettowert zugrunde gelegt worden. Dadurch sei es zu der Überbewertung gekommen, so Singh. Die Unstimmigkeiten seien während einer regulären Rechnungsprüfung aufgefallen.

Das Verteidigungsministerium hatte den Gesamtwert der US-Militärhilfen an die Ukraine seit Kriegsbeginn zuletzt mit mehr als 36,9 Milliarden US-Dollar (knapp 33,7 Milliarden Euro) angegeben. Diese Zahl dürfte nun nach unten korrigiert werden.

Die USA korrigieren

In der gesamten Ukraine wurde in den frühen Morgenstunden wieder Fliegeralarm ausgerufen. In einigen Gebieten soll es zu Explosionen gekommen sein. Aus offiziellen Informationen aus Kiew heißt es, dass Flugabwehrsysteme in mehreren Regionen bereits im Einsatz sind. Wie das ukrainische Militär über den Nachrichtendienst Telegramm mitteilt, sind offenbar russische Flugzeuge in der Luft und es besteht die Gefahr, dass alle Regionen in der Ukraine mit Hyperschallraketen des Typs Kinzhal beschossen werden könnten. Das Militär erklärt weiter, dass es in den zentralen Regionen des Landes außerdem zu Drohnenangriffen kommen könnte.

Gefahr aus der Luft

Das ukrainische Militär stößt nach eigener Darstellung in schweren Kämpfen bei Bachmut weiter vor. “In einigen Gebieten sind unsere Truppen um bis zu einem Kilometer vorgerückt”, schrieb Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Donnerstagabend auf Telegram. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Soldaten in seiner allabendlichen Videoansprache ein besonderes Lob ausgesprochen.  “Zum einen haben die Verteidigungsbrigaden gute Arbeit geleistet, sie haben die wichtigsten strategischen Aufgaben erfüllt”, sagte Selenskyj. “Und die Offensivbrigaden machen ihre Sache gut.” Details zu den Kampfhandlungen und weiteren Schritten, die er am Donnerstag mit dem Militärkabinett besprochen hatte, wollte Selenskyj bewusst nicht nennen.

Papst Franziskus hat offenbar eine geheime Friedensmission gestartet. Die gewöhnlich gut informierte Rom-Korrespondentin der argentinischen Tageszeitung “La Nacion” berichtete, dass der Papst zwei vertraute Kardinäle mit Friedensbotschaften nach Moskau und Kiew entsenden wolle.

Laut Informationen der Zeitung will Franziskus den aus Rom stammenden Kardinal Matteo Zuppi nach Kiew schicken. Zuppi ist Kardinal von Bologna und Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz. Zudem ist er der Gemeinschaft von Sant’Egidio eng verbunden, die für den Vatikan schon wiederholt in delikaten Vermittlerfunktionen bei internationalen Konflikten tätig war.

Lob vom Präsidenten

Nach Moskau wolle der Papst seinen Ostkirchen-Spezialisten, Kardinal Claudio Gugerotti, entsenden, heißt es in dem Bericht. Gugerotti spricht fließend Russisch und hat in der Vergangenheit als Vatikan-Diplomat in mehreren Staaten der ehemaligen Sowjetunion gedient. Zuletzt hatte Gugerotti am 3. Mai überraschend den Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Metropolit Antonij, in Rom getroffen.

fab/wa (dpa, rtr, kna, afp)

Der Papst wird aktiv

Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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